Für viele Touristen, auch für mich, ist der Dachgarten des Metropolitan Museums an schönen Sommerabenden, mit seinem grandiosen Blick auf die Skyline von Manhatten, einer der schönsten Orte in New York. In jedem Sommer wird dort ein temporäres Kunstwerk installiert. In diesem Jahr wurde Adrian Villar Rojas, 37, der spektakuläre Projekte rund um den Globus von Venedig über London und Istanbul verwirklicht, beauftragt. Der argentinische Künstler kreierte das „Theater des Verschwindens“. Die Teilnehmer bzw. Gegenstände hat er sich aus den Beständen des Museums ausgesucht und zu neuem Leben erweckt, indem er sie im 3-D-Scanner erfasst und millimetergenau nachgeformt hat und sie nun an weiß eingedeckten Banketttafeln präsentiert. „Mir war es wichtig, ein Museum ohne Trennlinien, Kategorisierungen, ohne Geopolitik zu schaffen, total horizontal.“, so sein Ansatz. Zwischen die Tische hat er 16 eigene Skulpturen platziert. Wen es gruselt, der drehe sich einfach um und genieße den Ausblick auf die Stadt.
The Met Fifth Avenue, noch bis 29. Oktober 2017.