Wenn wir über Accessoires reden, dann meinen wir hier normalerweise Taschen und Ketten. Oder Hüte und Mützen. An Decken und Kissen denken wir nicht. Aber ich mache es heute einmal: dem Harris Tweed sei Dank. Dieser herrliche Stoff hat es sich verdient. Nicht zuletzt, weil es ihn natürlich auch für Kleidung gibt. Auch so ein Harris Kleidungsstück würde ich gerne einmal irgendwann haben, aber ich glaube, dass es maßgeschneidert sein sollte. Und so nehme ich nun erstmal die Lesesessel-Accessoires als Alternative.
Harris Tweed hat eine lange Geschichte
Und er ist etwas Besonderes. Das liegt auch daran, dass er laut Gesetz nur der auf Schottlands Äusseren Hebriden gewebte werden darf – und zwar von Hand und aus Wolle, die auch auf den Äusseren Hebriden gefärbt und gesponnen worden sei muss. Jeder Harris-Tweed ist darum mit einem Echtheitsetikett ausgezeichnet. Es geht hier natürlich um den Schutz der Handarbeit. Denn als während der Industriellen Revolution überall sonst Webmaschinen die manuellen Webstühle ersetzten, war dies auf Harris nicht der Fall. Bis heute wird der Harris-Tweed so hergestellt. Maschinell hergestellte Nachahmer gibt es schon lange, aber an dies Qualität vom Harris-Tweed kommen sie nicht heran.
Oft denkt man an Harris-Tweed wohl an Jägerkleidung oder altbacken Farben
Dem ist schon lange nicht mehr so. Von einem kräftigen Pinkton wie bei meinem Stoff für Decke und Kissen bis hin zu bunten Tartan-Mustern, es gibt eine breite Palette von Stoffen. Die Harris Tweed Authority ist dafür verantwortlich, dass die Stoffe dem Qualitätsstandard entsprechen. Es gibt etliche typischen Webemuster, von Tartan bis zum sogenannten Herringbone („Fischgrätenmuster“).
Und so genieße ich meinen Harris-Farbklecks auf dem Lesesessel
Die Decke hält warm, wo gerade noch einmal etwas kältere Temperaturen Einzug halten. Zum Sessel bieten Decke und Kissen einen colour block. Aber wenn ich nun schon so hier im Sessel sitzen und mit meinen schönen Accessoires die Lektüre genieße, gebe ich euch diese auch noch als Tipp mit auf den Weg: Taste von Stanley Tucci. Eine herrliche Reise von New York über Italien nach London, und vor allem natürlich eine Reise durchs Essen. Tucci wurde in New York als Kind einer Familie mit Migrationshintergrund – die Großeltern wanderten aus Italien aus – auf die Welt. Dort, zwischen den Häuserschluchten der großen Metropolo, kochte die Familie die wunderbarsten Gerichte aus Italien. Manchmal vermischten sie sich mit amerikanischen Traditionen. Bei längeren Aufenthalten in Italien lernte Tucci seine kulinarischen Wurzeln immer wieder anders kennen. Familienrezepte durchziehen das Buch. Lesens- und kochenswert!
