Wenn die Temperaturen fallen und der Winter langsam Einzug hält kommt bei vielen der der Rollkragenpullover wieder zum Einsatz. Beliebt wurde der Rollkragen im 19. Jahrhundert – damals vor allem unter Arbeitern und Seeleuten, denn ein Rollkragen bietet natürlich besseren Schutz bei Wind und Wetter. Auch von Sportlern, natürlich beim Polo (darum ja auch „polo neck“) wurde der hohe Kragen damals gerne getragen. Seitdem hat sich viel getan. Zu verdanken haben wir das nicht zuletzt auch Jayne Mansfield, die in den 1950er Jahren mit ihrem Rollkragen auf einmal eine ganz andere Botschaft sendete: der Rollkragen sozusagen transformiert von einer Arbeiteruniform zu einem verführerischen Kleidungsstück. Sexbomb!
Audrey Hepburn machte es vor
Es war jedoch Audrey Hepburn die ein paar Jahre später – im Film der in Deutschland den unerträglichen Titel „Ein süßer Fratz“ trägt (im Original Funny Face) – die den Rollkragen sozusagen als Kleidungsstück für unkonventionelle salonfähig machte. Seither ist der Rollkragen für viele dieser „unkonventionellen“ ein Statement, gerade in der von Hepburn sozusagen vorgelebten Form als schwarzer Pulli. Von Andy Warhol zu Diane Keaton bis hin zu Steve Jobs: Intellektuelle, Schauspieler und Künstler haben den Rollkragenpulli so zum Klassiker gemacht. Aber er war auch immer wieder ein beliebtest Kleidungsstück für Rebellen: Feministin Gloria Steinem trug ihn gerne in den 1970ern, und viele Mitglieder der Black Panthers konnte man oft in einem Rollkragenpullover sehen. Mit den 1980ern wurde der Rollkragen uncool, war verpönt als prüde und langweilig. Mittlerweile ist das zum Glück nicht mehr so!
Aber so ein Rollkragen geht natürlich nicht nur als Pulli!
Rollkragenkleid
Auch für Kleider finde ich den Rollkragen wunderbar. Wie viele Frauen bin ich sowieso immer eine Frostbeule, und gerade bei kalten Temperaturen und Wind habe ich gerne extra Schutz um den Hals. Aber mal abgesehen von der Funktion ist so ein Rollkragen natürlich auch ein Fashion Statement. Bei diesem Kleid von COS auch dadurch, dass der Kragen durchgeknöpft ist – wie eben das ganze Kleid auch. So kann man den Look auch variieren. Im Gegensatz zum traditionellen Rollkragenpulli liegt der Kragen nicht eng am Hals, sondern bietet Spielraum. Man kann ihn unterschiedlich drapieren, vielleicht nur ein paar Knöpfe öffnen. So geht es also auch hier mal ganz direkt unkonventionell!