Es ist immer noch großartig, auch nach sechs Jahren. Ich schreibe so gerne für diesen Blog, weil ich diesen leichtfüssigen Fokus genieße, den das Leben bekommt, wenn man es aus der Perspektive einer Modebloggerin betrachtet. Zugegebenermaßen hatte ich in diesem Jahr eine kurze Krise, eine Alterskrise, während der ich mich fragte, ob ich auch noch über das nächste Jahr hinaus, in dem ich 65 werde, mein älter werdendes Gesicht in die Kamera halten möchte. Wie lange würde ich diese Art der Öffentlichkeit noch wollen? Zum Glück legten sich dank der Ermunterungen durch Cerstin und Tanja und einiger Umstellungen im Blog meine Zweifel schnell. Mir wurde wieder bewusst: So selbstbestimmt und frei einfach losschreiben zu können, wie wir das bei IKNMLO tun, ist schon ein großes Vergnügen. Einem so kompetenten und loyalen Team anzugehören, erst recht.
Also: Auch 2017 gab es in meinem Bloggerinnenleben viele schöne Momente. Hier mein persönlicher Rückblick.
1. In jedem Jahr sind die Fotoshootings für unsere Modekooperation ein besonderes Ereignis. 2017 haben wir mit der Hamburger Designerin Nicole Boos zusammengearbeitet. Sie beim ersten Fitting in Bielefeld kennen zu lernen, von ihr in Köln bei den Aufnahmen unterstützt zu werden und ihre exquisiten Gehröcke tragen zu können, war eine Riesensache!
2. Work hard play hard beim Strategietreffen mit Cerstin im September in Amsterdam, bei dem Tanja leider nur per Skype aus Newcastle zugeschaltet war.
3. Interview-Glam mit der wunderbaren Annabelle Gräfin Oeynhausen-Sierstorpff.
4. Die absolut wahnwitzigste und allerherrlichste Modeausstellung fand im Frühling im Costume´s Institute des Metropolitan Museums New York statt: Rei Kawakubo/Comme des Garcons im Metropolitan Museum.
5. Das erstaunlichste Event waren die vier Wochenenden, an denen ich im Sommer 2017 gestickt habe. Gemeinsam mit Bielefelderinnen und hier lebenden Flüchtlingsfrauen nahm ich an Elisabeth Masés Kunstprojekt „Das Kleid“ teil. Nie hätte ich gedacht, dass das gemeinsame Sticken und der Austausch mit den anderen Stickerinnen so anregend sein würde.
6. Mein schönster modischer Neuerwerb 2017 und gleichzeitig der ungewöhnlichste für meine Garderobe ist ein – tata! tata! – Jumpsuit. Es war in einem kleinen Laden in Amsterdam. Cerstin sah ihn, ich sah ihn. Cerstin sagte, sie habe da so eine Vision von mir in diesem Teil. Ich dachte: Jawoll! Her damit!
7.Von den vielen Beauty-Produkten, die ich in diesem Jahr ausprobiert habe, möchte ich zwei noch mal hervorheben. Das Kräuter-Molkebad und die Körperbutter von Susanne Kaufmann haben mir, sobald ich sie benutzt habe, das Gefühl vermittelt, das Leben sei ein einziger Spa-Aufenthalt. Im März habe ich im Blog darüber geschrieben. Wenn auch mein Spa-Aufenthalt immer mal wieder durch das lästige Leben unterbrochen wurde – begeistert bin ich immer noch von den Produkten.
Liebe Ursel,
Ich bin dreiJahre jünger als Du. Deine Beiträge gefallen mir sehr. Seien wir doch einmal ehrlich. Unsere Altersgruppe ist groß. Das spiegelt sich leider nicht in den Zeitschriften oder in der Bloggerszene. Die meisten Beiträge die sich angeblich an unser Alter richten meinen doch nur die Frauen zwischen 40 und 50. Auch wenn man auf die siebzig zugeht möchte man sich nicht zwischen rentnergrau und Weihnachtsbaum im Leolook entscheiden. Du bist sehr stilvoll, und das mag ich. Bitte weiter so. Mode und Beauty sind auch für uns angesagt. Das kannst Du sehr gut an die „Frau“ bringen. Wenn man Kniebeschwerden hat, oder schwerhörig ist kann man ja immer noch in die Apothekenzeitung schauen.
Bitte weiter so auch im Jahr 2018
Viele Grüße
Ute
Autor
Ganz herzlichen Dank, liebe Ute. Dein Kommentar bedeutet mir viel, denn – ganz ehrlich – Leserinnen jenseits der 60, die ja meine Zielgruppe sind, schreiben uns so selten, dass ich mich schon gefragt habe: Wo sind sie denn? Verstecken sie ihre Gesichter hinter der Apothekenzeitung? Oder fallen sie alle auf den Schmu herein, den die Frauenzeitschriften verbreiten?
Danke! Und alles Liebe und Gute für Dich zum neuen Jahr.