Antwerpen ist nicht nur die Heimat von Rubens und Diamanten, sondern auch ein Hotspot für Mode und Kultur. Eine Stadt, in der selbst die Marienstatuen Designerkleider tragen. Zumindest eine, nämlich die in der Sankt Andreas (Sint Andries) Kirche. Seit 2001 trägt sie eine maßgeschneiderte Kreation von Ann Demeulemeester.
Für Modeinteressierte lohnt sich meiner Meinung nach besonders ein Besuch im Juli, wegen des Sommersales und weil man in dieser Zeit besonders gut in Straßencafés sitzen und Leute beobachten kann.
Hier meine 5 Tipps für Antwerpen im Juli für Fashionistas
1. Sommer-Sale und Lagerverkäufe in Antwerpen
Die scharfen Ankleboots von Ann Demeulemeester habe ich übrigens damals leider nicht gekauft. Einen Tag später waren sie weg. Deshalb mein wichtigster Tipp: im Zweifelsfall zugreifen!
Juli ist Sale-Monat in Antwerpen und in dieser Zeit finden auch viele Lagerverkäufe statt. Ein Blick in die ausliegenden Stadtzeitschriften lohnt sich und auch eine Onlinerecherche im Vorfeld. Für den Lagerverkauf bei Dries van Noten zum Beispiel muss man sich (rechtzeitig) auf eine Gästeliste setzen lassen. Eine Übersicht gibt es hier: https://www.stockverkoopadressen.com/
Wer einfach so bummeln möchte: das Kloosterstraat-Viertel ist die perfekte Adresse für Vintage-Liebhaber. Wer sich eher für Designer und Concept Stores interessiert, ist auf der Nationalestraat richtig, dem Herzen der Antwerpener Modeszene. Auch die umliegenden Straßen wie der Lombarden- und Steenhouwersvest sind einen Abstecher wert. Wer’s lieber „mainstream“ mag: die „Hohe Straße“ von Antwerpen heißt Meir.
2. Modeinspiration sammeln
Wer sich für Mode interessiert, wird in Antwerpen im Juli Augen machen. Antwerpener Streetstyle ist nicht chic wie in Paris und nicht hip wie in Berlin, es ist besonders. Egal ob Studierende im Mode Department der Royal Academy of Fine Arts, in die Jahre gekommene Punks oder Ladies who lunch: die Menge an individuell und mutig gekleideten Menschen aller Art ist hier riesengroß und dementsprechend macht mir Leute beobachten nirgends so viel Spaß wir hier. Einfach irgendwo in ein Straßencafé setzen und die Augen offen halten. Das geht sehr gut zum Beispiel im Sint Andries Viertel, wo auch die Kirche mit der Marienstatue in Ann Demeulemeester steht. Kleine Plätze, Vintage-Shops und Streetart zeichnen das Viertel in der Nähe des ModeMuseums aus.
3. Besuch im Modemuseum Antwerpen (MoMu)
Ich habe noch keine Modeausstellung im MoMu besucht, die mir nicht gefallen hat. Hier gibt es Einblicke in die Geschichte der belgischen Designer, wie Dries Van Noten und die restlichen Antwerp Six. Aus meiner Sicht ein Muss für Modefans!
https://www.momu.be/de/visitor-information
4. Wohnen im Hotel Rubens im Herzen der Altstadt
In einer ruhigen Nebenstraße direkt um die Ecke vom Grote Markt, dem Herzen der Altstadt, ist das Hotel Rubens eines meiner absoluten Lieblingshotels. Stilvoll, elegant, aber ohne zuviel Schnickschnack. Von hier aus kann man Antwerpen im Juli problemlos zu Fuß erkunden.
https://www.hotelrubensantwerp.be/en/
5. Sterneküche
Belgisches Bier. Belgische Schokolade. Unbedingt! Aber was mein Herz wirklich höher schlagen lässt, sind die Pommes hier. Belgische Fritten vom Sternekoch gibt es bei Frites Atelier. Sergio Herman hat seinen Restaurantjob an den Nagel gehangen, um auszutüfteln, wie man die besten Pommes und dazu sensationelle Saucen macht. Ist ihm gelungen. Ein Besuch in Antwerpen ist nicht vollständig ohne mindestens eine Portion Pommes hier.
Wer’s lieber ein bisschen schicker mag: Im Kommilfoo gibt es moderne Fusionküche, zwar ganz ohne Pommes, aber trotzdem ziemlich gut. Das Lunch-Menü kostet 65 Euro.
Sie sehen, Antwerpen im Juli ist der perfekte Mix aus Mode, Kultur und Sommerflair – wann fahren Sie hin?
Sie wollen jetzt auch nach Antwerpen, am liebsten nur mit Handgepäck? Hier gibt es Tipps von Tanja:
Fashionista auf Reisen: in diesem Sommer nur mit Handgepäck
