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Charles III und Camilla: Aus der Zeit gefallen

Charles III und CamillaNun ist es da, das offizielle Foto von Charles III und Camilla. Sollte bei jemandem noch letzte Zweifel bestanden haben, ob diese Monarchie noch zeitgemäß ist: Das Bild wird diese ausräumen. Denn mehr aus der Zeit gefallen kann man kaum auftreten. Das Foto, geschossen vom bei Hofe gerne gesehenen Fotografen Hugo Burnand, zeigt Charles und Camilla, das frisch gekrönte Königspaar, gekleidet wie zum Karneval. Wären die Majestäten nicht fotografiert, sondern gemalt, könnte man das ungefähre Jahrhundert nur durch Camillas Seventies-Föhnfrisur verorten.

Charles’ Umhang mit Hermelinfell und Goldborte gehörte bereits seinem Großvater, George VI. Dazu trug er, auf diesem Foto sieht man sie nicht, schwarze Schnallenschuhe mit leicht erhöhtem Absatz á la Ludwig XIV, dem Sonnenkönig. Camillas elfenbeinfarbene Seidenrobe, in die Gold- und Silberstickereien eingearbeitet wurden. Die Blumenmotive sollen Camillas Verbundenheit zur Natur symbolisieren. Vier besondere stehen für die britischen Nationen: die englische Rose, die schottische Distel, die walisische Narzisse und das nordirische Kleeblatt. Außerdem ließ sie die Namen ihrer Kinder und Enkel einsticken. Nicht zu übersehen waren die beiden goldenen Hunde am Saum. Sie sollen Camillas Jack Russell Terrier Beth und Bluebell darstellen. Die 75-Jährige hatte die beiden Vierbeiner Anfang 2017 aus einem Tierheim zu sich geholt. Kleid und Mantel der Königin sind, auch wenn es nicht so aussieht, ein aktuelles Modell vom britischen Designer Bruce Oldfield; laut Berichten auch langjähriger Freund der royalen Familie. Es würde aber angesichts seiner Kostümhaftigkeit nicht verwundern, stammte es ebenfalls aus den Truhen der Royals. Merkwürdigerweise saß es nicht mal richtig, es bauschte sich im Sitzen auf. Dass die neue Königin eine Passion für Juwelen hat, demonstrierte sie mit ihrer schweren Diamantkette. Simply too much!

Dem ganzen die Krone aufsetzen aber tun die Kronen. Riesige, schwere Dinger, die aussehen wie samtene Kochmützen. Außerdem: Kronen müssen balanciert werden und es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn sie, so wie Samstag gesehen, verrutschen.

Kate, die Prinzessin von Wales, hat es mal wieder herausgerissen. Klugerweise hatte sie darauf verzichtet, sich in den königlichen Schmuckschatullen und verstaubten Kleiderkammern zu bedienen. Sie trug ein Kleid von Alexander McQueen und ein Headpiece mit einer dreidimensionalen Blattstickerei aus Silberbarren, Kristall und Silberfäden Nicht tonnenschwer und nicht unbequem, sondern zeitgemäß.

Dass König Charles III eigentlich etwas von Mode versteht, erfährt man hier: https://stylerebelles.com/charles-iii-des-koenigs-duft-und-kleider/

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