Paris – für mich ist ein Ort, an dem ich mich immer wieder neu inspirieren lasse: durch Mode, Kultur, die Sprache und natürlich durch das Essen. Auf meiner letzten Reise habe ich ein wahres Kleinod entdeckt: das Restaurant Oktobre, ein kulinarischer Geheimtipp im Herzen der Stadt unweit der Seine und Pont Neuf. Schon beim Betreten des Oktobre spürt man, dass hier etwas Besonderes wartet. Die Einrichtung ist modern, aber nicht kühl, elegant, aber nicht abgehoben. Dezente Farben, sanftes Licht und ein entspannter Empfang schaffen eine sogleich eine wunderbare Atmosphäre, in der ich mich sofort wohlfühle. Ich hatte bewusst als alleinreisende Frau reserviert – und war, wie immer, gespannt, wie mein Solo-Abend verlaufen würde, denn manche Restaurants können es einfach nicht, wie ich im Le Train Bleu erfuhr.
Solo-Dinner in Paris: Warum das Oktobre der perfekte Ort ist
Die Begrüßung war herzlich und aufmerksam. Anders als in vielen gehobenen Restaurants, wo Einzelgäste manchmal eher geduldet wirken, fühlte ich mich hier von Anfang an willkommen. Besonders gut: man kann überhaupt schon problemlos für eine Person reservieren, ein Detail, das in Paris und vielen anderen Städten leider keine Selbstverständlichkeit ist.
Ich entschied mich für das Degustationsmenü, eine kulinarische Reise in mehreren Gängen, die natürlich auf Wunsch auch von einer perfekt abgestimmten Weinbegleitung begleitet wird. Und was soll ich sagen: jeder Gang war wirklich wie ein kleines Gedicht!
Dabei war nicht nur der Gaumen gefordert, auch mein Französisch wurde auf angenehmste Weise trainiert. Ich hatte mir vorgenommen, konsequent auf Englisch zu verzichten, und das Team unterstützte mich dabei großartig. Geduldig erklärten die Kellner jede Speise auf Französisch, nahmen sich Zeit für kleine Gespräche und schufen eine Atmosphäre, in der ich mich nie fehl am Platz fühlte. Ein tolles Gefühl und eine Erinnerung daran, wie lebendig eine Sprache werden kann, wenn sie mit solchen Momenten verknüpft ist. Schliesslich hatte ich Französisch jahrelang in der Schule als Fach, kann es auch weiterhin gut lesen … sprechen ist aber eben eine etwas andere Sache. So liebe ich jede Gelegenheit, wieder etwas mehr zu sprechen.
Viele Gerichte überraschten mit ungewöhnlichen Kombinationen, ohne dabei bemüht zu wirken. Hier wird nicht experimentiert um des Effekts willen, sondern wirklich sozusagen mit Geschmack komponiert. Der asiatische Einfluss hat mir besonders gut gefallen.
Und ja, natürlich gibt es in Paris unzählige gute Restaurants. Aber das Oktobre bietet etwas, das nicht überall zu finden ist: echte Wärme. Die Art von Aufmerksamkeit, die nicht aufgesetzt ist, sondern von Herzen kommt. Für mich, die allein am Tisch saß, machte genau das den Unterschied. Ich wurde nicht als „halber Tisch: behandelt, sondern als vollwertige, geschätzte Besucherin. Nach einem letzten kleinen Dessert verließ ich das Oktobre mit einem Lächeln. Satt, inspiriert und tief zufrieden.
Mein Fazit?
Das Oktobre ist ein perfekter Ort für Frauen über 40, die Genuss, Stil und echte Lebensfreude suchen. Wer als Alleinreisende ein besonderes Dinner-Erlebnis sucht, wird hier ebenso glücklich wie Feinschmecker, die in Paris neue Geschmackshorizonte entdecken möchten. Ein Abend im Oktobre ist wie eine kleine Liebeserklärung an das französische „savoir vivre“. Plant Euren Besuch rechtzeitig und reserviert früh – besonders für ein Dinner am Wochenende. Und wenn Ihr Euer Französisch üben möchtet, lasst Euch auf die Sprache und das Erlebnis ein. Es lohnt sich.
Wo finde ich Oktobre?
Vor Ort: 25 Rue des Grands Augustins, 75006 Paris
Im Netz: https://oktobre.fr/
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