Als kleines Kind hatte ich ganz helle blonde Haare; leicht lockig waren sie. Mit zunehmendem Alter wurden die Haare dunkler. Als ich in die Schule kam waren sie – wie sagt man doch so schön – strassenköterblond. Ein paar weitere Jahre später und mausbraun wäre eine passende Beschreibung gewesen. Gemocht habe ich die Farbe damals nie: sie kam mir immer so leblos vor. Darum färbe ich mir seit langem die Haare. Zunächst hatte ich blonde Strähnchen, dann ging ich ins rötliche über. 25 Jahre später stellt sich mir die Frage:
Welche natürliche Haarfarbe habe ich überhaupt?
Ich möchte es gerne herausfinden. Denn so sehr ich meinen roten Farbton wirklich lieb gewonnen habe, umso weniger möchte ich mir weitere 25 Jahre die Chemie auf den Kopf kippen. Mittlerweile habe ich mir die Haare seit fast fünf Monaten nicht mehr gefärbt und meinen Bob noch kürzer schneiden lassen. Wenn es nicht zu hell ist, sieht man gar nicht so einen extremen Übergang, aber für euch habe ich mir einen Ort mit viel Licht gesucht, um es einmal richtig zu zeigen.
Grau mit einer Prise Weiss
Das kann man mittlerweile sehr gut sehen – und so fängt es ja auch eben bei den meisten an mit den grauen Haaren. Bis zu diesem Punkt war ich auch fast schon einmal im ersten Lockdown gekommen, aber damals konnte ich nicht weitermachen: es war eh schon alles so schrecklich mit Corona und dann auch noch so einen „herauswachsen lassen“ – Look? Damit war damals darum sehr schnell Ende.
Diesmal möchte ich es gerne schaffen. Nicht mehr zu färben gefällt mir an sich sehr gut. Aber vor allem möchte ich tatsächlich jetzt eben einfach einmal wissen, was meine Haarfarbe insgesamt überhaupt ist. Hinten, so sagt mir mein Friseur Simon, ist es noch nicht besonders grau. Und so oder so, zum Färbemittel kann ich ja im Notfall dann doch immer nochmal wieder greifen. Aber ich drücke mir selbst die Daumen. Der nächste Schritt? Vielleicht nochmal einen kürzeren Haarschnitt – so geht es natürlich schon viel schneller.
Hallo Tanja,
sieht doch gut aus, ich kann Dich gut verstehen, immer die Chemiekeule auf dem Kopf. Lass‘ Dich überraschen…
Herzliche Grüße Susa
Reinwachsen lassen, nicht rauswachsen. Alles in Silber einfärben, als letztes Event dieser Art feiern
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Liebe Susanne! Hinten ist es noch nicht besonders grau, an der Seite vorne schon. Aber ja: lasse mich überraschen… bin mir aber bereits ziemlich sicher: färben gibt’s nicht nochmal.
Ich bin einst vor 15 Jahren den gleichen Schritt gegangen. Da war ich knapp 35 Jahre jung und hatte die gleiche Frage im Kopf nach fast 20 Jahren Färben. Ich habe auch erst die rote Farbe so rauswachsen lassen und die schon kurzen Haare immer weiter abschneiden lassen, damit die Farbe schnell weiter verschwindet. Mein Mann musste mir immer Fotos machen vom Hinterkopf weil nur da die grauen Haare zu sehen waren 😀 Die letzten 10 cm waren dann die Entscheidung zu einem wirklich megaraspelkurzen Pixie-Cut und ich war sehr happy danach. Nach einem Umzug vor einigen Jahren sagte mir der (geplante) neue Friseur als allererstes „Also was machen wir? Die grauen Haare müssen wir ja färben, sonst siehst du viel älter aus!!“. Der durfte mir dann noch die Spitzen schneiden, weil ich den Termin halt mal hatte und hat mich danach nie wieder gesehen.
Seitdem habe ich noch einmal zwischendrin vor 3-4 Jahren aus kurzem Überschwang testhalber und aus Spaß die Haare pflanzlich rot tönen lassen – das hielt in den grauen Haaren aber gar nicht mehr und war binnen 1 Woche komplett herausgewaschen. Und ehrlich – natur sieht einfach besser aus! Seit 2 Jahren wachsen die Haare jetzt auch wieder, Ziel ist Schulterlänge. Und das klappt ohne Färben und Tönen besser als jemals zuvor. Sie sind dunkelblond-grau-weiß, haben leichte Locken (früher undenkbar, die waren wie glatter unformbarer Babyflaum) und sind kerngesund. Jeder Friseur ist begeistert wie toll die aussehen. Und trotz der grauen Haare werde ich oft deutlich jünger geschätzt. Damit geht auch ein unerkannter Gruß heraus an den besagten Friseur, der nix besseres zu tun hatte als mir Färben zu empfehlen 😉
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Eine tolle Geschichte – lieben Dank fürs Teilen! Und der Friseur… was für eine dumme Einstellung, da hat er den Gruß so wirklich verdient!