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Osteoporose: Wie stark sind Ihre Knochen?

OsteoporoseWeitverbreitet und häufig zu spät entdeckt: Die Osteoporose. Viele Frauen sind nach den Wechseljahren davon betroffen. So auch ich.

Eigentlich könnte ich gerade nicht glücklicher sein. Das neue Buch kommt sehr gut an, die Lesereise war okay. Ich fühle mich wohl und voller Energie. Aber da gibt es auch eine Sorge, denn bei mir wurde eine Osteoporose diagnostiziert.

Knochenschwund ist eine weit verbreitete chronische Krankheit. Mehr als sechs Millionen Deutsche haben poröse Knochen, die leicht brechen. Meist sind es Frauen. Sie machen 80 Prozent aller Erkrankten aus. Ab 65 ist fast jede Vierte davon betroffen. Jedes Jahr erkranken mehr als 800000 Menschen über 50 an Osteoporose.

Oft entwickelt sich eine Osteoporose schleichend.

Meist merken Betroffene erst, dass ihre Knochendichte abgenommen hat, wenn sie sich nach einem Sturz eine Fraktur zuziehen, zum Beispiel an der Wirbelsäule, am Unterarm oder am Oberschenkelhalsknochen. Es kann aber auch passieren, dass die Wirbel zusammen rutschen und die Patientinnen innerhalb kurzer Zeit kleiner werden.

Meine Knochendichte wurde in einer Röntgenpraxis bestimmt. Bei der sogenannten DXA-Messung durchleuchten gering dosierte Röntgenstrahlen die Lendenwirbelsäule und den Oberschenkelhalsknochen. Der Messwert gibt an, um wie viele Einheiten die Knochendichte von der abweicht, die man für eine 30 Jahre alte Person als Standard annimmt. In diesem Alter haben die Knochen die höchste Dichte. Es ist normal, dass der Wert mit den Jahren sinkt. Bei Frauen beschleunigt sich allerdings der Knochenabbau mit Beginn der Wechseljahre, wenn der Hormonspiegel sinkt.

Bei mir ergab die Messung, dass die Dichte meiner Knochen stark zurückgegangen ist, was ich in meinem Alltag überhaupt nicht bemerke.

Toi toi toi, ich habe keine Rückenschmerzen und ich hatte noch keine Knochenbrüche. Mein Messwert ist -3,4. Damit liegt eine manifeste Osteoporose vor. Die Ursachen dafür sind bei mir auch genetisch, denn alle Frauen in meiner Familie litten/leiden an Osteoporose. Hinzu kommt, dass ich nach einer Erkrankung eine Anti-Hormontherapie machen musste. Sie sorgte dafür, dass mein Körper von einem Tag auf den anderen kein Östrogen mehr produzierte. Östrogen ist das Hormon, das die Knochendichte unterstützt.

Generell gilt: Je früher der Knochenabbau entdeckt wird, umso besser lässt sich verhindern, dass es zu einer Fraktur kommt. Ist die Knochendichte erst einmal verringert, lässt sich der Prozess nicht mehr umkehren, aber aufhalten.

Meine Ärzte haben mir empfohlen, ab jetzt ein Medikament einzunehmen, dass den Knochenabbau aufhält. Ein sogenanntes Bisphosphonat, das den Knochenabbau hemmt, aber starke Nebenwirkungen haben kann. Aus diesem Grund habe ich es abgelehnt, das Mittel einzunehmen. Auf eigenes Risiko.

Mein Arbeitszimmer ist jetzt ein Sportstudio und ich mache täglich Übungen gegen Osteoporose.

Das fällt mir nicht ganz leicht, denn ich wurde ganz klar geboren, um auf der Couch zu liegen. Aber ich habe verstanden, dass nur diejenigen, die sich fit halten und so aktiv wie möglich sind, den Abbauprozess verzögern können. Denn zwischen Muskeln und Knochen besteht ein enges Zusammenspiel. Bei jeder Bewegung ziehen die Muskeln am Knochen und geben so den Reiz zum Knochenwachstum.

In meinem Arbeitszimmer stehen nun ein Ruderboot und ein Rüttelbrett. Das macht den Raum nicht schöner, aber auf die Ästhetik kann grad keine Rücksicht genommen werden. Bei der Entwicklung meines Sportprogramm hat mir meine Krankengymnastin geholfen. Ich habe vier verschiedene Bausteine, die ich täglich wechsele, damit es nicht so langweilig wird: Osteoporose-Training mit Hanteln auf YouTube mit Gabi Fastner, Walking mit Stöcken, Rudern auf meinem Ruderboot und – mein Favorit: 60 Minuten Tanzen zu lauter Musik von der Playlist. (Mache ich nur, wenn keiner zu Hause ist.) Dazu kommen täglich 100 Sprünge, 7 Minuten Training auf dem Rüttelbrett und Rückengymnastik auf dem Boden.

Sehr gerne hätte ich eine naturheilkundliche Medizinerin an meiner Seite, aber nachdem meine langjährige Naturheilkundlerin ihre Praxis geschlossen hat, habe ich noch niemand Neues gefunden.

Wichtig ist auch, dass die Ernährung viel Eiweiß und Kalzium enthält.

Ich nehme täglich 1000 Milligramm Kalzium und dazu Vitamin D3, damit das Kalzium vom Körper gut aufgenommen wird. Viel Kalzium steckt auch in fettarmer Milch und Buttermilch, in Beeren, Kiwis und in grünem Gemüse wie Brokkoli. Leider mag ich das so gar nicht, aber ich habe ein paar Rezepte gefunden, mit denen ich mir den Brokkoli geschmacklich aufpeppe. Zum Beispiel, indem ich ihn in Butter brate, dunkle Trauben halbiere und sie und etwas milden Schafskäse dazugebe.

Drücken Sie mir die Daumen, dass ich mein Programm durchhalte und im nächsten Jahr mit positiven Nachrichten zum Osteoporose-Status aufwarten kann. Denn sollte die Knochendichte trotz aller körperlichen Aktivitäten weiter abnehmen, werde ich wohl oder übel zu dem vermaledeiten Medikament greifen müssen.

Haben Sie Erfahrungen mit der Behandlung von Osteoporose ohne Bisphosphonate? Wenn ja, würde ich mich darüber freuen, mehr davon zu hören.

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