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Bas Kast bei der Litcologne: Kompass für die Seele

Bas Kast Kompass für die Seele

Letztes Wochenende stand ein langes Interview mit Bas Kast in der Welt am Sonntag. Da war ich gerade mit Ursel zu einem Entspannungswochenende im Gräflicher Park Health & Balance Resort. Ich war am Tag vorher in der Sauna, habe danach kalt (oder sagen wir mal lauwarm) geduscht, habe richtig gut in unserem schönen Zimmer geschlafen, und zum Essen hatte ich Lachs. Gut, etwas Mannschaftssport, eine richtig kalte Dusche und ein Spaziergang durch den Park hätten mich noch weiter nach vorne gebracht, aber immerhin. Okay, das Glas Rosésekt hätte auch nicht sein müssen, aber dafür gab es viele gute Gespräche und viel schöne Zeit weit weg vom Alltag… Die ideale Vorbereitung, finde ich, auf ein Treffen mit Bas Kast.

Denn zwei Tage später sitzt Bas Kast vor mir. Also fast. Oder sagen wir mal Bas Kast sitzt im Funkhaus Köln und ich auf einem Platz im Rang. Das Haus ist ausgebucht. Ich bin nicht die einzige, die etwas über das neue Buch und den Autor dahinter erfahren möchte.

Bas Kast Lesung litcologne Funkhaus Köln

Im Interview spricht Kast über sein aktuelles Buch, „Kompass für die Seele“, und auch ein bisschen über sein altes Buch, den „Ernährungskompass“, der Jahre lang, so lerne ich in der Anmoderation von Julia Schöning, die Spiegel Bestsellerliste angeführt hat. Auf dem Tisch ein Glas Wasser und eine Schale Nüsse, von denen er, so steht es im Ernährungskompass, täglich mehr als zwei Handvoll isst.
Auch wenn ich wusste, dass er ungefähr so alt ist wie ich, hab ich ihn mir doch älter vorgestellt und auch dünner, vielleicht auch ein bisschen esoterischer.

Stattdessen sieht Bas Kast irgendwie ziemlich normal aus. Nett. Im Gespräch ist er klug und witzig. Als er aus seinem Buch lesen soll, tut er das ohne Lesebrille, aber dafür mit einem ziemlich langen Arm. So viel zum Alter und vielleicht auch zu seiner Eitelkeit, die ich ihm von Herzen gönnen. Er erzählt erfrischend ehrlich, wie er nach der ersten Euphorie über den Bestsellererfolg, in ein seelisches Loch gefallen ist. Trotz Gesundheit, einer tollen Familie, Erfolg und finanzieller Sicherheit. Keine schwere Depression, so seine eigenen Worte, sondern eine gewisse Traurigkeit, Unzufriedenheit, die er sich nicht erklären konnte.

Eine neue Forschungsfrage für den Wissenschaftsjournalisten und studierten Psychologen und Biologen, der sich durch mehrere 1000 Studien gewälzt hat, um die aktuellen Erkenntnisse der Forschung zum Thema Well-being zusammen zu tragen und verständlich und kurzweilig in seinem Buch aufzubereiten.

Seine Idee: keine Rezepte abliefern, sondern aktuelle Strategien, die zur Steigerung des Wohlbefindens beitragen, für die Leser:innen wissenschaftlich fundiert zusammen zu stellen. Strategien, die er als eine Art Werkzeugkasten für die Seele verstanden wissen will, in dem man sich nach Lust und Laune bedienen und dann ausprobieren kann. Das meiste ist nicht neu.

Zu den im Buch „Kompass für die Seele“ beschriebenen Strategien zählen u.a. kalte Duschen, Saunagänge, eine gesunde Ernährung (wie sie im Ernährungskompass nachzulesen ist), Sport, Zeit in der Natur und Meditation, wobei die Meditation offensichtlich eines seiner Lieblingsthemen ist.

Während der Lesung kommt Bas Kast immer wieder darauf zurück. Er zitiert eine Studie, die ergab, dass wir Menschen knapp die Hälfte der Zeit in Gedanken woanders sind als bei der Tätigkeit, die wir gerade ausüben. Bas Kast beschreibt sein eigenes Gedankenkarussell mit den Worten: „Ich habe den größten Neurotiker der Welt im Kopf“. Aber tun wir das nicht alle? Noch dazu einen Neurotiker, der immer wieder auf das Negative, auf Sorgen, Probleme und Ängste fokussiert. Diese Stimme ist dann irgendwann so tief in uns verwurzelt, dass wir sie mit unserem „Ich“ verwechseln, und nicht mehr davon los kommen. Aber genau dieses „Loskommen“ trägt nachhaltig zu einer Stressreduktion bei, die sich sogar in physischen Veränderungen der Gehirnstruktur manifestiert.

Ein Gegenmittel, eine Möglichkeit, sich von dieser problemfokussierten Stimme im Kopf zu lösen, ist eben die Meditation, was Bas Kast anhand von Studien belegt und mit eigenem Erfahrungen untermauert.

Ich nehme mir, mal wieder, vor, wieder mit dem Meditieren anzufangen. Oder zumindest mal wieder regelmäßiger Yoga zu machen.  Und mehr spazieren zu gehen und mehr Nüsse zu essen. Eventuell probiere ich es auch mal mit einer kalten Dusche.

Aber vorher lese ich erst noch das Buch. Mit dem Kompass für die Seele ausgestattet, geht es bestimmt gleich viel leichter. Ich werde berichten. Bis dahin werde ich mich mit Entspannungswochenenden über Wasser halten müssen.

Kein schlechter Plan, oder?

Wenn das auch Ihr Plan sein sollte… Wie wäre es mit einer Auszeit ü50 alleine als Frau! 4 Tage Durchatmen und Wohlfühlen im Gräflicher Park Health & Balance Resort Bad Driburg

Wenn Sie sich auch erst mal einlesen wollen… https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1066698433

 

 

 

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