Als Paul Simon, von Simon & Garfunkel, im Februar seine letzte Tour „vor der Rente“, die Homward Bound Tour, ankündigte sagt er, dass alles „a little unsettling, a touch exhilarating and something of a relief“ sei. Mitte 70 ist er mittlerweile. Da kann man verstehen, dass zumindest das Leben auf Tour seinen Reiz verliert. Aber ich blickte dennoch etwas wehmütig auf die Ankündigung, denn es gibt schon so einige Songs, bei denen ich gut mitsingen kann, auch wenn ich kein Superfan bin – von Bridge over Troubled Water bis The Sound of Silence.
British Summer Time in Hyde Park
Und so fand ich es toll, dass es beim diesjährigen British Summer Time Hyde Park – einer Konzertreihe, bei der in diesem Jahr unter anderem auch Eric Clapton spielte – die Chance gab, Paul Simon live zu erleben. Und zwar bei seinem letzten Konzert in Europa. Zumindest ist das im Moment so … man kann ja nie wissen, den müde wirkte er auf der Bühne auf keinen Fall!
Bridge over Troubled Water und andere Klassiker
Ich besuchte das Konzert mit einer Freundin die, wie ich, auch EU Bürgerin in Grossbritannien ist. Da standen uns doch bei Bridge over Troubled Water schon ein wenig die Tränen in den Augen, denn so eine Brücke – ja, die könnten wir auch gut gebrauchen. Aber es gab noch etliche andere, auch fröhlichere, Klassiker.
Aber enden würde die Show mit The Sound of Silence – das hatte ich schon in einem Artikel über die Tour gelesen. Eingeleitete von Simon mit dem Verweis darauf, in was für seltsamen Zeiten wir alle heute leben, und dass wir nicht aufgeben sollen, gegen all den Mist zu kämpfe, war es ein stimmiger Abschluss. Die ganzen Menschen dazu im Hyde Park inmitten von London mitsingen zu hören war auf jeden Fall für mich – und bestimmt auch für Paul Simon – schon besonders.