Wer in Stuttgart in das Hotel „Edith“ kommt, zieht sprichwörtlich den Stecker. Was kann schon verkehrt sein an einem kleinen, ruhig gelegenen Stadthotel, in dem man wohnt wie bei guten Freunden? Freunden, bei denen alles, aber auch alles schön ist? Claudia Otterbeck ist die Gastgeberin dieses Schmuckstücks. Sie hat ein ganz besonderes Händchen für Architektur, Design und Kunst und sie ist eine außergewöhnlich freundliche Gastgeberin. Mit der Eröffnung ihres Hotels mit fünf individuellen Suiten und Zimmern im Jahr 2023 hat sie sich einen Traum erfüllt.
Das kleine, aber feine Hotel hatte die Stuttgarter Buchhändlerin Uscha Kloke, Initiatorin meiner Lesereise, für mich ausgesucht. Ich selbst hätte es, glaube ich, gar nicht gefunden. Es befindet sich in einem denkmalgeschützten Altbau mit hohen Decken und Flügeltüren, von Handwerkern aus der Gegend behutsam mit Naturmaterialien renoviert, mit historischesmParkett, handgefertigten Möbeln aus Holz in mimimalistischem Design. Als alleinreisende und leicht nervöse Autorin war ich hier bestens untergebracht in einem kleinen Doppelimmer im Erdgeschoss, absolut ruhig gelegen an der Ruckseite des Hauses mit Blick in den Innenhof, das mir das Gefühl gab, vom Rest der Welt abgeschirmt zu sein.
Schon bevor ich „Das Edith“ betrat, fühlte ich mich aufs Herzlichste willkommen. Claudia Otterbeck rief mich auf dem Handy an, als mein Zug in den Bahnhof von Stuttgart einfuhr und erklärte mir den Weg zum Hotel. Das Haus ist vom Bahnhof in Stuttgart gut zu erreichen. Die nächstgelegene Haltestelle ist Österreichischer Platz. Von dort aus sind es zu Fuß noch 400 Meter.
„Das Edith“ ist ein Hotel für Gäste, die Stuttgart von seiner schönsten Seite kennen lernen möchten.
Es ist ein Rückzugsort voller Ruhe und Entspannung mitten im urbanen Leben. Das Stadtzentrum von Stuttgart mit seinen Museen und Geschäften ist zu Fuß nur 5 Minuten entfernt. Das Hotel liegt in einer ruhigen Seitenstraße im kreativ-lebendigen Heusteigviertel. Hinter den Fassaden der Gründerzeit- und Jugendstilhäuser mit ihren verwunschenen Hinterhöfen verstecken sich schöne Restaurants und Cafés, traditionelle Bäckereien, kleine Galerien und Manufakturen.
Das mochte ich besonders am Hotel „Das Edith“
Claudias Frühstück ist das beste, das ich seit langem in einem Hotel eingenommen habe. Es besteht aus Zutaten vom Biohändler auf dem Markt oder von der Familienbäckerei gegenüber auf der Straße. Granola, Rührei, Sauerteigbrot – alles wird frisch und regional zubereitet. Kräuter und Obst stammen zum Teil aus dem eigenen Garten. Das Müsli und die Marmeladen macht Claudias Mutter selbst.
Serviert wird es im Herzstück des Hauses, dem Frühstücksraum. Die Mahlzeit wird gemeinsam mit den anderen Gästen am langen Küchentisch eingenommen. Ich muss zugeben, dass ich erst skeptisch war, denn ich rede morgens noch nicht gerne. Aber die Mahlzeit war ein bereicherndes Erlebnis in geradezu familiärer Atmosphäre mit inspirierenden Gespräche mit sehr netten Menschen und es machte mir gute Laune.
Die Küche ist auch tagsüber für alle geöffnet. Es gibt eine Honesty Bar, aus der man sich Bier, Naturweine oder kleine Snacks wie Madeleines oder Currycashewkerne nehmen kann.
Würde ich im „Edith“ wieder übernachten?
Sehr gerne und hoffentlich bald, aber dieses Mal in Begleitung. Dann ginge ich in eine der beiden Suiten oder dem Doppelzimmer im 1. Obergeschoss mit den gemütlichen „Schlafboxen“ aus Holz . Ideal, um nach einem Tag in der Stadt am Abend zur Ruhe zu kommen.
Tipps für ein Freundinnen-Wochenende in Stuttgart hat Cerstin für Sie: https://stylerebelles.com/stuttgart-im-fruehjahr-5-insidertipps-fuer-das-ideale-freundinnen-wochenende/