Ich bin ja nun seit vielen Jahren Modebloggerin, trotzdem gehört die Frage nach den Outfits für Hochzeiten zu meinen größten Herausforderungen. Warum? Weil ein Großteil des Inhalts meines Kleiderschrankes aus schwarzen Kleidungsstücken, meist Kleidern, besteht, die ich mit einer anderen Farbe kombiniere.
Tipps in bekannten Frauenzeitschriften beinhalten in der Regel für Hochzeitsgastoutfits viele No-Gos (kein Weiß, kein Schwarz, nicht zu viel Haut, kein Rot, und auf keinen Fall der Braut die Show stehlen) und stattdessen Empfehlungen für schlimme Kleider aus Chiffon in Pastell-, Orange- oder Pinktönen.
Kleider, in denen ich aussehe, als wollte ich darin Karneval als Königin Elisabeth II, Gott hab sie selig, verkleidet feiern.
Selbst bei meiner eigenen Hochzeit war die Vorstellung, mich in etwas Pastell- oder Cremefarbenes zu hüllen, unvorstellbar.
Ich blieb mir treu und trug ein schwarzes Kleid mit roséfarbenen Accessoires. Sehr zur Freude und Entspannung aller anderen Hochzeitsgäste, die dadurch ebenfalls zu schwarzen Kleidern greifen konnten, was die meisten auch getan haben.
Schwarz ist schick, elegant und sehr leicht zu kombinieren. Ich finde nicht, dass es ein Hochzeits-No-Go ist.
Was ich persönlich hingegen als echtes No-Go für Hochzeitsgastoutfits empfinde sind zu sportliche oder zu alltägliche Looks.
Eine Hochzeit ist ein ganz besonderes Event, dem man mit angemessen schicker Kleidung Rechnung tragen sollte. Klar, sagen Sie jetzt, aber was heißt das denn, angemessen schick?
Das ist eine ganz individuelle Entscheidung. Und bedeutet für jede etwas anderes.
Ein ausgefallener Rock mit einem taillierten Blazer wie der der wundervollen Jani ist für mich der absolute Klassiker unter den eleganten Hochzeitsgastoutfits.
Coole Schuhe und dezenter Schmuck runden das Outfit ab.
Immer richtig angezogen ist man auf einer Hochzeit meiner Meinung nach auch wie die wunderschöne Sweti mit einem DvF Wickelkleid.
Ein Kleid „sexy genug, um einen Mann zu verführen, und anständig genug, dass seine Mutter nichts dagegen hat“, soll jemand mal zu seiner Erfinderin, Diane von Fürstenberg, gesagt haben.
Der Lips-Print passt inhaltlich hervorragend zu so einem romantischen Ereignis.
Dazu ein klassischer Mantel und farblich abgestimmte Accessoires wie die rote YSL Crossbody Bag…
… außerdem rote Lackleder-Slingpumps von Chie Mihara…
… und eine Strumpfhose mit Herzchen komplettieren den Look.
Für mich persönlich bestehen Hochzeitsgastoutfits in der Regel aus einem ausgefallenen Rock und einem passenden, gerne auch schwarzen Mantel. Der von BoCouture Hamburg geht zum Beispiel immer. Dazu scharfe Schuhe und passende flache Ballerinas in der Tasche.
Alternativ habe ich noch einem Samtmantel mit einem Federnkragen, wenn es etwas kühler sein sollte.
Und einen Plisseemantel, den man klein gefaltet in die Tasche stecken kann, beide Mäntel sind von Annette Görtz.
Und wenn es noch etwas kühler ist gibt’s Leggings und einen etwas dickeren Mantel dazu.
Wenn möglich trage ich einen Fascinator. In England und Irland, wo ich studiert habe, gelten die als Symbol der Eleganz und gehören bei Hochzeiten, Krönungsfeiern und Pferderennen zum guten Ton.
Vor Ort wechsel ich dann noch die Schuhe. Raus aus den Ballerinas, rein in die Highheels.
Mein fertiges Outfit sieht dann so aus:
Aber „schick“ kann für Sie etwas ganz anderes sein.
Und deshalb ist meine Empfehlung für Hochzeitsgastoutfits für Frauen über 50 auch ziemlich einfach: Geben Sie alles! Was auch immer das für Sie bedeutet.
Das Brautpaar wird sehen, dass Sie sich Mühe gegeben haben. Dass Sie nicht einfach eine Strickjacke gegriffen und übergezogen haben, in der Sie vorher noch den Garten umgegraben haben.
Aber achten Sie auch darauf, dass Sie sich nicht verkleidet fühlen. Denn das Brautpaar möchte auch, dass Sie sich wohl fühlen, dass Sie tanzen, viel essen und ausgelassen dieses tolle Ereignis mit ihnen feiern.
Cheers!
Sie möchten auch gerne öfter hohe Schuhe tragen, finden die aber total unbequem? Hier meine
Tipps und Tricks für ein entspanntes Leben auf High Heels.
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