Im Sommer kann man auf Wiesen und am Rand von Feldern die schönsten, leichtesten und tuffigsten Blumen finden. Auf jedem Spaziergang könnte man einen Armvoll pflücken. Könnte – so wie ich Ihnen jetzt auch erzählen könnte, dass ich mir heute schon vor dem Frühstück den Strohhut aufgesetzt habe, um durch die sonnigen Wiesen und Felder zu streifen. Aber leider sieht mein Leben ganz anders aus. In der Stadt gibt es keine Felder und die wenigen Wiesen sind blumenlos. Zudem schüttet es seit dem Siebenschläfertag wie aus Eimern vom Himmel, beim Gang über die nicht vorhandenen Wiesen und Felder würde ich knietief im Morast versinken. Um also bei der Wahrheit zu bleiben: Ich zog mir heute Morgen den Regenmantel mit Kapuze an, sprang durch die Pfützen bis zum Blumengeschäft und suchte mir einen Wiesenblumenstrauß aus. Kornblumen, Kamille und Gräsern – wie frisch gepflückt.