Auch wenn der Trend unter Teenagern und Karnvalstouristen aus Süddeutschland weiterhin in Richtung billige Ganzkörperkostüme vorzugsweise in Tierform geht, jede und jeder, der die Pubertät ein paar Jahre hinter sich gelassen oder ein paar Jahre Immi-Dasein in Köln gelebt hat, weiß: selbstgemachte Karnevalskostüme, sind allen anderen haushoch überlegen, werden bewundert, werden geschätzt.
Wer es mit Nähen und Basteln aber nicht so hat, dem kann trotzdem geholfen werden.
Der Karnevalskostüm-Markt in der Lutherkirche in der Südstadt bietet alles, was das Karnevals-Indiviualisten-Herz begehrt. Darunter Uniformen aus Bademänteln und mit Stoff bezogene, aufwändigst dekorierte Dreispitze, die es so nur ein einziges Mal gibt.
So wie die ausgefallenen Haarreifen von Melanie Tenbrink. Jeck om Kopp heißt das Label, unter dem die Designerin Ihre kleinen Kunstwerke vertreibt. Eines schöner als das andere. Alle individuell, einmalig und in liebevoller Kleinstarbeit zusammen gestellt.
Mein eigenes Exemplar war Liebe auf den ersten Blick: pinkfarbener Haarreif, orange- und pinkfarbener Tüll und Federn, dazu ein orangeschimmerndes Bonbon mit pinkfarbenen Glitzerstreifen.
Aber welches Kostüm dazu?
„Das ist doch völlig egal,“ höre ich eine weise Stimme hinter mir sagen. „Am wichtigsten ist doch, dass man auf’m Kopp und im Gesicht schön aussieht, den Rest sammelt man sich dann irgendwie dazu.“
Stimmt, denke ich mir, da wird sich schon was finden. Für 18 Euro ist die wundervolle Kreation fortan mein und ich muss mich wirklich zwingen, sie bei unserem nachfolgenden Spaziergang durch die Südstadt nicht sofort schon aufzusetzen. (Nicht, dass sich hier jemand wundern würde, jeck em Kopp ist hier schließlich jeder, aber der Rest meines Outfits passt noch nicht so ganz dazu.)
Wer jetzt neidisch geworden ist: jede Menge weitere Unikate von Jeck om Kopp gibt es beim beim Karnevalskostüm-Markt in der Lutherkirche in der Kölner Südstadt zu kaufen. Und wer es dahin nicht schafft, findet eine Auswahl der tollen Jeck om Kopp Designs bei Dawanda.