Letzten Donnerstag, 12 Uhr. Zwei Regalstangen stehen noch. Die T-shirts mit den Sternen drauf, ein paar Hoodies, ein paar Jeans, Blazer und sehr viele von diesen engen, neongrünen Bodyconkleidern mit Cutouts.
Viel ist es nicht, das drei Stunden nach dem Verkaufsstart von der Thierry Mugler x H&M Kollektion übrig geblieben ist.
Casey Cadwallader hat tief in den Archiven des französischen Modehauses gesucht und u.a. eben jene Bodyconkleider mit Cutouts ausgegraben, die den im Januar 2022 verstorbenen Designer Thierry Mugler einst berühmt gemacht haben.
Die Stoffe sind überraschend hochwertig, aber alles was ich anprobiere, sitzt einfach nicht. Mal abgesehen davon, dass ich viele der Schnitte und Ideen schon in den 1980er Jahren schwierig fand: breite Schulterpolster, schmale Taillen und tiefe Dekolletés, Latex, Nieten und jede Menge Elasthan.
Thierry Mugler wurde 1948 in Straßburg geboren. Nach einer Ausbildung zum Balletttänzer studierte er Kostümdesign und zog Ende der 1960er Jahre nach Paris. 1973 präsentierte er seine erste Kollektion unter dem Namen Café de Paris und gründete ein Jahr später sein Label „Thierry Mugler“.
Die Frauen, die mit mir die Mugler x H&M Regale abklappern, haben die 1980er nicht live erlebt.
Vielleicht ist das das Geheimnis des Verkaufserfolgs. Zum Verkauf gibt es auf Wunsch den Kleiderbügel und eine Probe Angel Eau de Parfum dazu.
Reihenweise tragen sie hellblaue Papiertüten mit dem Thierry Mugler Logo aus dem Laden.
So gerne ich dazu gehört hätte, es war wirklich nichts dabei, dass ich in die Reihe meiner H&M Kooperationskollektionsschätze (wie das Lagerfeld Seidenkleid, die Margiela Plexiglaspumps und die Versace Leggings) hätte aufnehmen wollen.
Wer es trotzdem noch versuchen mag, ein paar Exemplare der Mugler x H&M Kollektion sind noch im Onlineshop erhältlich.
https://www2.hm.com/de_de/kampagnen/mugler-hm.html#/women
