Heute geht es mal um ein Thema, das vielleicht auf den ersten Blick etwas abwegig erscheint: Um Pediküre und die Tipps meiner Fußpflege-Spezialistin. Sich die Füße von fremden Menschen, die vor einem kauern, waschen, hobeln und massieren zu lassen, ist für jüngere Menschen wahrscheinlich eine abstruse Vorstellung. Meine große Wertschätzung vor dem Können von Fußpflegerinnen begann in dem Moment, als unter meinen Füßen Hornhaut zu sprießen begann und sich überhaupt merkwürdige Dinge entwickelten. Was können einem doch mit den Jahren an den Füßen und anderswo für merkwürdige Dinge wachsen! „Alterswärzchen“ nennt sie die Fußpflegerin – und ich weiß nicht, ob die Verkleinerungsform wirklich ein Trost ist. Man fühlt sie deutlich, kann sie aber irgendwann kaum mehr selbst mit der Nagelpfeile oder Hornhautraspel erreichen. Nachdem ich mir nach meinem 50. Geburtstag zum ersten Mal die Füße bei einer Fußpflegerin habe pflegen lassen, fragte ich mich, warum ich nicht schon viel früher diese Wohltäterinnen der Menschheit aufgesucht habe.
Die Mission meiner Fußpflegerin ist es, Mensch und Fuß in Einklang zu bringen. Sie möchte ihre Kundinnen davon überzeugen, ihren Füßen mehr Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken. Denn was müssen unsere Füße nicht alles mitmachen? Meine Podologin hat da ihren ganz eigenen Ansatz. Sie lehnt zu häufige Fußbäder ab, weil sie Haut und Nägel nur unnötig aufweichen würden. Stattdessen empfiehlt sie ein wöchentliches Basenbad, 45 Minuten in warmem Wasser mit 2 Esslöffeln Basenpulver, um Gifte über die Füße auszuleiten, die abgestorbenen Hautschuppen zu entfernen und den Füßen zu einer zarteren und weicheren Haut zu verhelfen. Sie schiebt oder schneidet auch nicht an der Nagelhaut herum. Stattdessen wird bei ihr geknipst – nicht zu kurz, an den Vorderseiten gerade und leicht abgerundet an den Ecken, anschließend mit einer Glaspfeile gefeilt und geschliffen. Hinterher wird poliert. Eine abschließende, außerordentlich erquickende Fuß- und Beinmassage rundet die Behandlung ab. Lackieren kommt für sie eigentlich gar nicht Frage, denn gesunde Nägel müssten atmen. Und sie rät jeden Abend vor dem Schlafengehen zu einer kurzen Massage. Eine Minute pro Fuß reicht schon.
Jede Behandlung in ihrem kleinen Fußpflegestudio ist auch eine Schulung. Es gibt ja so viele Dinge, die man falsch machen kann. Zum Beispiel, dass man vergisst, seine Nägel nach der Dusche gründlich abzutrocknen – großer Fehler! Oder dass man abends seine Füße nicht eincremt. Wer unter Hornhaut leidet, sollte sich überlegen, ob er im Sommer nicht zu häufig Flipflops trägt, weil das Gefloppe der Sohle gegen die Ferse die Entwicklung von Schwielen begünstigt.
Die Nagelhaut pflegt man nach ihrer Ansicht wiederum mit einem Öl, aber weil das vielleicht zu kostspielig ist, tut es auch ein wenig Olivenöl, wie sie verrät. Und wer seinen Nägeln etwas ganz Gutes tun möchte, bearbeitet sie einmal die Woche mit einer alten elektrischen Zahnbürste (selbstredend ohne Zahncreme), das rege die Durchblutung an und entferne abgestorbene Zellen.
Ich gebe viel auf das, was meine Fußpflegerin rät, aber in einem Punkt habe ich ihr dann doch widersprochen: Zu Beginn des Sommers habe ich mir die Fußnägel knallrot lackieren lassen. Sieht gut aus, oder?
Und hier noch Cerstins Erfahrungsbericht zur Fußpflege: https://stylerebelles.com/?p=11517&preview=true
Liebe Ursel,
spannend, die Erkenntnisse Deiner Fußpflege-Fee. Also, wenn ich könnte, wie ich wollte… würde ich alle 14 Tage zur Fußpflege gehen (schweben). Aber von April bis Oktober gilt für mich: ohne Lack, ohne mich!
Liebe Grüße,
Susa
Hallo!
Ein Bericht, der beim Lesen den Füßen wohl tut. Der Hinweis mit 1 Minute hegen ist mehr als hilfreich. Das läst sich erlernen, integrieren, in die Abend-, Alltagsroutine.
zum link, sei angemerkt:
https://stylerebelles.com/?p=11517&preview=true
NICHTS GEFUNDEN
Es sieht so aus, als würde diese Seite fehlen. Vielleicht versuchen Sie eine Sucheanfrag?
Liebe Grüße
Kulturpur
Autor
Vielen Dank für das Feedback und den Hinweis auf den Link. Komisch, denn er funktioniert.
Herzliche Grüße!