Seien wir doch mal ehrlich, niemand sieht wirklich attraktiv aus in Jogginghosen.
Noch nicht mal Mark Wahlberg mit freiem Oberkörper und Calvin Klein Boxershorts, die darunter hervorblitzen. Und auch Abercrombie & Fitch oder Juicy Couture können daran nichts ändern. Jedes Kleidungsstück spricht. Jogginghosen sagen „ich bin super cool, sportlich und unspießig“ oder „Mark Wahlberg ist ein Scheiß gegen mich“, aber sie flüstern auch „ist ja egal wie ich aussehe, Hauptsache bequem“.
Die Vorstellung, mit einem Mann in Jogginghosen auf der Couch zu sitzen, ist für mich gleichbedeutend mit dem Ende jeglicher romantischer Beziehung und einer der Hauptgründe, warum ich eigentlich niemals mit jemandem zusammen ziehen wollte.
Eva Mendes sieht das ebenso: „Jogginghosen sind Grund Nummer eins für Scheidungen in Amerika!“ Für Lady Gaga sind sie die Einstiegsdroge für ein Leben ohne Sex.
Natürlich sind Jogginghosen nicht der einzige Grund, warum Paare nach Jahren des Zusammenlebens keinen Sex mehr haben. Und natürlich gibt es auch Paare, die trotz oder sogar wegen ihrer Jogginghosencouchabende noch jede Menge Sex haben.
Trotzdem bin ich froh, dass der Mann meiner Wahl seine Jogginghose ausschließlich zum Sport trägt oder wenn er krank ist, was nicht sehr oft der Fall ist.
Ich selbst besitze keine Jogginghosen. Ich ziehe mich auch nicht um, wenn ich nach Hause komme. An Tagen, an denen ich nicht das Haus verlasse und nur am Schreibtisch sitze, trage ich ein Outfit, das ich mir bei Wäis Kiani abgeguckt habe: ein schwarzes Strickkleid und eine Strumpfhose, wenn es kalt ist mit Overknees aus peruanischer Alpakawolle (handgestrickt, allerdings nicht von mir).
Maximale Bewegungsfreiheit, postbotentauglich und manchmal sogar farblich abgestimmt auf die Sofakissen…
Das bekannteste Zitat zum Thema Jogginghosen stammt von Karl Lagerfeld: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ Weitere Zitate von Karl Lagerfeld finden Sie hier.
Hallo Cerstin,
schwieriges Thema finde ich… denn mein Arbeitsplatz ist „aushäusig“ und ich bin oft formell angezogen mit Rock/Bluse oder Hose/Blazer. Im Sommer mit fahrradtauglichen Büro-Outfits. Wenn ich dann nach ca. 10 Stunden abends wieder zu Hause eintrudel – und nicht mehr vorhabe auszugehen – will ich einen Cappuccino, eine Dusche und gemütliche Klamotten. Schick und gemütlich, das wäre es. Im Sommer ist es einfacher, ein Baumwollkleidchen sieht hübsch aus und ist bequem. Im Winter hilft dann: eine Cordsamtjeans? Hm…
Mit Gruß von Susa
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Liebe Susa, vielen Dank für die Rückmeldung, ich habe auch lange überlegt, ob ich darüber schreiben soll…
Natürlich gibt es Menschen, die sich in Jogginghose schön und attraktiv fühlen und dann spricht ja auch nichts dagegen, aber allen anderen rate ich, ein Outfit zu finden, in dem sie sich wohl fühlen und trotzdem auch sexy. Denn die Kleidung, die wir tragen, spricht vor allem zu uns selbst. Und da kenne ich einfach zu viele Beispiele, die sich das selbst nicht mehr wert waren und eben aus Bequemlichkeit zum Schlabberlook gegriffen haben und das ist schade.
Sommerkleid, Cordsamtjeans finde ich beides toll! Wäis Kiani schlägt auch Wickelkleider oder lange gebundene Strickjacken vor, meine ich…
Ich persönlich finde es eigentlich nur wichtig, dass es eine bewusste Entscheidung ist, egal wie sie ausfällt… Cerstin