Wie es in Kölle so ist…
Die Stunksitzung, 1983 gegründet von einem Kölner Studenten-Kollektiv der Fachhochschule Köln, fand zum ersten Mal im Februar 1984 statt. Das Publikum, das diese alternative, kabarettistische Sitzung im Kölner Karneval besuchte, wollte sich ebenso wie die Initiatoren von den „Prunksitzungen“ des organisierten klassischen Sitzungskarnevals abheben. Man kam also bewusst unkostümiert.
Aber wie es in Kölle so ist, macht der Karneval seine eigenen Regeln, und mittlerweile sind gut 70% des Publikums – mal mehr, mal weniger – verkleidet. Die Stunker selbst sagen auf ihrer Webseite, sie freuen sich über jeden verkleideten Gast. Es gibt aber keinen Kostümzwang, nur bei den Fernsehsitzungen ist Kostümierung ausdrücklich erwünscht. Bei der Auswahl der Kopfbedeckungen möge man allerdings daran denken, dass in der Regel noch andere Jecken hinter einem sitzen, die auch etwas von der Bühne sehen möchten.
Was trägt denn die Präsidentin?
Seit 1999 ist Biggi Wanninger die Präsidentin der Sitzungen.
In einem Interview mit dem Express im Jahre 2015 sagte sie, angesprochen darauf, dass man vor 15 Jahren bei der Stunksitzung noch ein Außenseiter war, wenn man im Publikum verkleidet war, und dass das heute fast umgekehrt sei, dass sie es toll findet, wenn die Leute sich verkleiden.
Sie selbst trägt – mal abgesehen von den vielen verschiedenen Kostümen in ihren Szenen – die Karnevalsversion eines Justaucorps, ein ursprünglich im 17. Jahrhundert entworfener Soldatenrock, historischer Vorläufer des heute bekannten Fracks. Damit liegt man in Köln nie falsch.
Meine Empfehlung für ein Kostüm zur Stunksitzung
Ein Karnevals-Justaucorps ist daher auch meine persönliche Empfehlung für das modebewusste Stunksitzungspublikum mit Kostümierungswunsch.
Unbedingt ergänzt um ein Krätzchen oder – wie in meinem Fall – einen Dreispitz.
Dazu eine schmal geschnittene schwarze Hose mit Stretchanteil. Ich trage selten Hosen, aber zur Stunksitzung macht das großen Sinn: vergessen Sie nicht, dass Sie vier Stunden auf einer Bierbank sitzen werden, je nach dem in welcher Reihe mit einem Bein auf der einen und einem Bein auf der anderen Seite der Bank, um besser sehen zu können. Geht natürlich auch im Rock, aber das besser nur, wenn Sie wissen, wer vor Ihnen sitzt. Dazu nicht allzu hohe Stiefel oder Ankle boots, damit Sie auch gegen Ende der Vorstellung noch auf der Bank oder dem Tisch tanzen können.
Und natürlich haufenweise Glitzer nicht vergessen.
Wegen dem Brauchtum… (man möge sich das gesungen denken)
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Charlie’s Karnevalsshop
Immanuel-Kant-Str. 1
51427 Bergisch Gladbach (Refrath)
Tel. (02204) 962510
info@karnevalsshop.com
Öffnungszeiten in der Session (2. Januar – Aschermittwoch):
Montag – Freitag 10:00 – 20:00 Uhr
Samstag 10:00 – 18:00 Uhr
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