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10 Tipps für den Besuch einer französischen Brasserie

Französische BrasserieEs gibt ein paar Regeln, die Erstbesucher einer französischen Brasserie überraschen könnten. Nicht weil Sie sich dafür so besonders elegant anziehen müssten oder weil die Regeln so formal sind, sondern weil niemand darüber spricht. Außer natürlich bei uns im Blog! ;-))))

Aber was ist denn überhaupt eine Brasserie? Das Wort kommt von „brasser“ – brauen. Brasserien waren ursprünglich Bierlokale, oft von elsäsischen Wirten geführt. Bis heute sind sie weniger formell als Restaurants, offen für alle, haben eine traditionelle Speisekarte und sehr häufig historisches Flair.

 

10 Tipps für den Besuch einer französischen Brasserie

1.  Halten Sie sich an die Essenszeiten. Brasserien sind durchgehend von morgens bis spät am Abend geöffnet, aber sie haben ihren ganz eigenen Rhythmus. Das Mittagessen wird zwischen 12 und 13.30 Uhr serviert. Vorher und danach gibt es, abgesehen vom Abendessen,  nur Getränke und Snacks.

2. Checken Sie das Menü auf der Tafel draußen vor dem Lokal.  Vor dem Eingang der meisten Brasserien steht eine Tafel mit Angaben zum Tagesmenü. Einheimische studieren das Angebot, einmal wegen der Preise und dann auch, um zu sehen, ob ihnen das Menü zusagt.

3. Obwohl die Atmosphäre in französischn Brasserien lebendig und ungezwungen ist, setzen Sie sich bitte nicht einfach hin. Selbst wenn Sie viele freie Plätze im Lokal sehen sollten, marschieren Sie nicht einfach hinein und nehmen irgendwo Platz, sondern warten Sie am Eingang, bis jemand vom Service zu Ihnen kommt. Sich einfach hinzusetzen, gilt in Fankreich als unhöflich.

4. Der Kellner oder die Kellnerin wird Sie mit einem „Bonjour“ begrüßen. Erwidern sie diesen Gruß, bevor Sie Ihren Wunsch nach einer Platzierung vortragen. Sofort die eigenen Wünsche vorzutragen, ohne sich begrüsst zu haben, empfinden Franzosen als unfreundlich.

5. Das Tagesmenü ist nicht verhandelbar. Das Mittagsmenü (formule) ist in Frankreich in der Regel viel günstiger als das Abendmenü. Es besteht aus mindestens 3 Gängen. Die Vorspeise zu wechseln, über das Hauptgericht zu diskutieren oder das Dessert auszulassen, ist nicht möglich und wird nur den Kellner oder die Kellnerin verärgern. Übrigens werden inde Brasserien meist klassische französische Gerichte wie „garbure“ (eine leckere Gemüsesuppe), „Steak frites“ und „Choucroute garnie“ (Sauerkraut mit Kassler und Kartoffelpüree) serviert. Wenn Sie ein wirklicher Glückspilz sind, gibt es in Ihrer Brasserie als Dessert eine „Ile flottante“ (wörtlich: schwimmende Insel). Das ist ein ganz zarter, luftiger, pochierter Eischnee, garniert mit Karamell und Mandelsplittern, auf eine köstlichen Vanillesoße. Sie werden es LIEBEN!

6. Bitten Sie um einen Krug mit Leitungswasser, wenn Sie das möchten. Der Kellner oder die Kellnerin wird Ihnen eine Flasche Mineralwasser anbieten, in der Regel zu einem lachhaft überteuerten Preis. Die viel günstigere Variante ist, um Leitungswasser zu bitten. Fragen Sie einfach nach „une caraffe d´eau.“

7. Sollten Sie kurzgebratenes Fleisch bestellen, wird man Sie fragen, welche Zubereitungsart Sie vorziehen. In Frankreich gibt es dafür feste Begriffe. „Bien cuit“ (gut durchgebraten), „a point“ ( medium), „saignant“ (noch blutig) und „bleu“ (fast roh, nur ganz kurz gebraten, innen fast kalt). Wichtig zu wissen: In Frankreich ist „saignant“ der Standard, wenn man nichts dazu sagt. Wenn Sie Ihr Fleisch durch möchten, immer ausdrücklich „bien cuit“ sagen.

8. Sie haben spät gefrühstückt und möchten während der Mittagszeit nur etwas trinken? Lassen Sie es das Personal sofort wissen. Es ist durchaus in Ordnung, in einer Brasserie während der Essenszeiten nur eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wein zu trinken. Aber sagen Sie das direkt dem Personal. Sie werden dann an einen kleinen Tisch, der nicht eingedeckt ist, gesetzt.

9. Wünschen Sie vor dem Essen „bon appétit“. Die Tische in einer französischen Brasserie sind meist für zwei Personen gedacht und sie stehen eng beieinander. Sie werden in jedem Fall Tischnachbarn zu Ihrer Rechten und Linken haben. Eine nette Geste, Ihnen einen Guten Appetit zu wünschen und so vielleicht mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.

10. Eine Rechnung für Alle. In Frankreich ist es unüblich, die Rechnung getrennt zu bezahlen. Wenn Sie mit anderen essen und die Rechnung getrennt zahlen möchten, besprechen Sie lieber, bevor der Kellner kommt, wer die Rechnung begleicht. Danach können Sie sie ja immer noch untereinander aufteilen.

 

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben von ganzem Herzen alles erdenklich Gute für das neue Jahr 2026. Möge es Ihnen viel Schönes bringen.

Falls Sie das fürs kommende Jahr einplanen, nach Paris zu fahren, finden Sie hier Empfehlungen für Brasserien in der französischen Hauptstadt: https://stylerebelles.com/gut-essen-gehen-in-paris/

Einer meiner Lieblings-Orte in Paris ist die 1880 gegründete Brasserie Lipp. Das lebhafte Lokal ist ein traditioneller Treffpunkt für Künstler und Politiker mit schönem Art-Déco-Interieur am Boulevard Saint-Germain in Saint-Germain-des- Près. Obwohl es immer auch von Touristen wie mir und vielleicht demnächst Ihnen frequentiert wird, werden Sie dort die typische Pariser Brasserie-Atmosphäre erleben.

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