Ich stehe am Strand und schaue Richtung Portobello. Klingt ein wenig nach Italien, oder? Ist aber nur ein paar Minuten Fussweg von meiner Wohnung entfernt: Portobello ist ein Stadtteil von Edinburgh. Vielleicht nach einem Ort in Panama benannt, so genau weiss man es nicht. Bereits seit dem späten 19. Jahrhundert ist Portobello für das Strandleben hier bekannt – damals noch mit Badewagen, wie man auf diesem Bild aus der Zeit sehen kann. Aber warum lieben wir es eigentlich so, das Strandleben? Und das Meer? Ich jedenfalls tue es sehr und bin damit nicht allein.
Dafür gibt es eine gute Erklärung: unser Gehirn mag es am Wasser
Jedenfalls sagt das Wallace Nichols in seinem Buch Blue Mind: Wie Wasser uns glücklicher macht. Wallace ist Meeresbiologe und hat somit professionell natürlich viel mit dem Meer zu tun. Das Argument von Wallace: am Wasser sind Menschen ruhig, finden innere Ruhe und eine Art Frieden im hektischen Leben und eine Art Rückzugsort. Und zwar, so sagt er weiter, weil unser Gehirn sozusagen darauf gepolt ist, positiv auf Wasser zu reagieren.
Für mich trifft dies auf jeden Fall zu – und obwohl ich als geborene Bielefelderin lange gar keine besonders direkte Beziehung zum Meer hatte. Zwar erinnere ich mich an Urlaube in Dänemark, aber wir fuhren auch oft in die Berge. So richtig begann mein Strandleben wohl erst, als ich 1999 zum ersten Mal nach Edinburgh kam und dann, ein paar Jahre später, nahm am Meer in Wellington in Neuseeland lebte.
Spätestens seitdem habe ich das Meer als einen Ort empfunden, wo ich Stress loswerden kann. Ein Ort zum nachdenken oder zum loslassen und „nur so umherstreifen“. Sorgen und negatives verfliegen. Ich lausche nur den kleinen – oder grossen – Wellen; schaue auf die Muscheln am Strand. Ich finde das Wasser inspiriert, die Geräusche, der Geruch, die Luft.
So ist Strandleben genau nach meinem Geschmack.
Und so sass ich am Wochenende zum entspannen dort
Das macht sich gut so, denn ich habe gerade meine Erst Impfe bekommen und da tat ein wenig Entpsannung gut. Ich hoffe, ihr könnt sie auch geniessen – egal ob am Meer oder anderswo.