styleREBELLES – modeaffin, meinungsstark, mutig – ein Ü40 Blog über Mode, Beauty, Lifestyle und Reisen für Frauen über 40, 50 und 60

Was trinkt man in Venedig? 5 Empfehlungen und ein Geheimtipp

Was trinkt man in Venedig? 5 Empfehlungen
Venedig, eine der schönsten Städte am Mittelmeer. Mekka für Kunstfans, für die Reichen und Schönen und alle die gutes Essen und Trinken lieben.

Diese 5 Getränke sollten beim nächsten Venedigurlaub auf Ihrer Liste stehen…

1. Caffè Macchiato

Der Cappuccino auf dem Markusplatz kostet 15 Euro, 8 davon sind Coperto – mit der auch die Kosten für die Livemusik abgedeckt werden. Kann man machen, kann man lassen. Die Venezianerin, in deren Wohnung wir wohnen, empfiehlt, es zu lassen und stattdessen einen Espresso an der Theke im Stehen in einer der umliegenden Bars zu trinken. Heißt nicht Espresso sondern Caffè. Kostet zwischen einem Euro und 1,20, denn der „al banco“, also „an der Bartheke“ – Maximalpreis wird von den Kommunen festgelegt, da es sich in Italien um ein Grundnahrungsmittel handelt.

Von Latte Macchiato rät sie ab. Wer denkt, damit echte italienische Kaffeekultur zu unterhalten, sei auf dem Holzweg. (Ist ein bisschen wie mit Spaghetti Bolognese, was hier übrigens Ragù heißt oder Ragù alla Bolognese. Kann man machen, kann man lassen. Italiener würden es eher lassen, denn an den dünnen Spaghetti bleibt nicht genug Soße hängen, und stattdessen zu Papadelle oder Macaroni greifen.)
Denn Kaffeegetränke mit Milch trinkt man hier nur zum Frühstück und erst recht nicht nach dem Essen. Wenn Milch denn sein muss, dann in kleinen Portionen. Caffè Macchiato, meint Stefania, sei vielleicht ein guter Kompromiss. Aber eigentlich trinkt man den Espresso, also Caffè, hier schwarz oder mit richtig viel Zucker. Und eben authentisch im Stehen an der Bar.

Was trinkt man in Venedig? 5 Tipps

2. Bellini in Venedig

Apropos Bar. Vielleicht das bekannteste Getränk aus der Stadt in der Lagune stammt aus der Harry’s Bar in Venedig, erfunden von Giuseppe Cipriani, dem ehemaligen Betreiber der berühmten Bar. Benannt nach Giovanni Bellini, einem venezianischen Maler, ist das Mixgetränk aus trockenem Schaumwein (meist Prosecco, aber Sekt oder Champagner gehen auch) und erntefrischem Weinbergpfirsichpüree das ideale Getränk für einen Nachmittag in der Sommersonne.

Spritz, Aperol spritz, Bitter Spritz, Spritz con Prosecco - die Unterschiede

 

3. Spritz

Das vielleicht bekannteste und beliebteste Getränk im ganzen Veneto ist aber der Aperol Spritz oder auch einfach Spritz, den man hier – für gerade mal 3,50 Euro – orange leuchtend gefühlt auf jedem Tisch stehen sieht. Der Name Spritz stammt vermutlich vom österreichischen Wort für Gespritzter ab. Bei der in Venedig am häufigsten anzutreffenden Variante, dem Veneto Sprizz oder auch Veneziano Spritz handelt es sich um ein Mixgetränk aus einem Bitterlikör – zum Beispiel Aperol – auf Eis mit Weißwein und Sodawasser und einer Orangenscheibe darin.  Wer die Alternative mit Prosecco lieber mag, muss ca. 50 Cent mehr auf den Tisch legen und extra bestellen (Spritz con Prosecco). Und wem der Aperol zu süß schmeckt, greift zur Mische mit Campari. Das ganze heißt dann Bitter Spritz (oder Bitter Spritz con prosecco) und ist leicht an der dunkelroten Farbe im Glas zu erkennen. Wer es noch ein bisschen authentischer mag, bestellt sich einen Select Spritz. Die venezianische Variante des Bitterlikörs, die ebenfalls süßlich-herb schmeckt, sich aber durch stärkere Kräuternoten auszeichnet, ist auf jeden Fall auch einen Versuch wert.

4. Negroni

Campari, Wermut, Gin zu gleichen Teilen, Eis, eine Orangenzeste in einem Tumbler. Fertig ist der Negroni, der mir persönlich zu stark ist und mich immer ein bisschen an Hustensaft erinnert. Das Geheimnis, habe ich nachgelesen, liegt in der liebevollen Kombination verschiedener Wemuts und dem richtigen Gin. Einen der besten soll es im Belmond Hotel Cipriani in Venedig geben. Also, wenn Sie noch einen Grund für die nächste Venedigreise suchen, das wäre ein guter.

5. Friulano

Was wäre eine Getränkeliste für Venedig ohne einen einzigen Weißwein. Mein persönliches Highlight war die Entdeckung der Rebsorte Friulano aus dem Friaul, die dort eigentlich Tocai Friulano hieß. Nachdem die Region Tokaji in Ungarn geklagt hatte, wurde die Verwendung des Namensvorsatzes Tocai von der EU untersagt, um Missverständnisse zu vermeiden. Heute sagte man eben nur noch Friulano (oder manchmal Friulano EX Tocai).

Den besten Friulano hatte ich im Restaurant Estro. Der Kai vom Weingut Paraschos gehört zu den sogenannten „Slow“ Weinen, die sich durch möglichst natürliche und nachhaltig Weinproduktion auszeichnen.

 

 

Und noch ein Geheimtipp.

Dass das Wasser von Kölle ist gut ist, weiß jeder. Aber das (Leitungs-) Wasser in Venedig ist auch nicht schlecht, erklärt uns Stefania. Es kommt direkt aus den Dolomiten und wird – gefiltert und auf Wunsch mit Kohlensäure versetzt – sogar in Sternerestaurants für kleines Geld oder kostenlos angeboten. Über 120 Trinkwasserbrunner sorgen in der ganzen Stadt darüber hinaus für Nachhaltigkeit. Einfach eine eigene Trinkflasche mitbringen und die Augen offen halten und schon kann man sich das teure Pellegrino sparen.

 
Sie sind schon in Venedig und möchten noch einen Ausflug machen?

Burano im Herbst – 3 Tipps für Instagrammer*innen und alle anderen Venedigreisenden
 

Sie sind nicht in Venedig, sondern in San Sebastian? 7 Highlights, die Sie in San Sebastián essen, trinken und tun sollten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert