Berlin erleben – das geht natürlich auf vielen Wegen. Für ist es aber immer wieder schön, und nicht nur in Berlin, eine Stadt einfach – und zwar ohne grossen Plan – zu durchstreifen. So am letzten Wochenende. Eigentlich wollte ich im Halleschen Haus Mittagessen und einen Kaffee trinken. Dort war es aber so voll, dass ich meine Meinung änderte. Und so kam er also dann zustande, mein:
Berlin erleben – ein ungeplanter Kiez Streifzug
Mittlerweile war es aber schon eine ganze Weile nach Mittag und so lief ich flott los in Richtung der Namensgebenden Bergmannstrasse, denn dort, das wusste ich bereits, gibt es viele wunderbare asiatische Restaurants. Ich entschied mich für Hako Ramen – auch, weil man dort so schön draussen in der Sonne sitzen konnte!
Fenster-Shopping auf der Bergmannstrasse und endlich ein Kaffee!
Denn es ist Sonntag und wir sind ja nun einmal hier in Deutschland (mir ist es mittlerweile wirklich völlig ungewohnt, dass am Sonntag alles zu ist). Ich stosse dabei auf Bag-Age Lederwaren mit Taschen aus recycelten Segeln im Schaufenster. Und den Laden Schwesterherz mit herrlichen Kissenbezügen in der Auslage (aber der Laden bietet einiges mehr). Weiter geht es und ich stosse auf das Fenster der Schmuckgalerie Aquamarin – hier muss ich vielleicht noch einmal an einem Werktag vorbeischauen! Aber nun endlich ein Kaffee, das breakout Cafe ist nur ein paar Schritte weiter … und auch voll! Aber keine Sorge, denn hier ist die Auswahl guter Cafes gross. Um die Ecke in der Friesenstrasse zum Beispiel. Ich entscheide mich für die Golight Coffee Bar – die Sonne lacht hier nämlich noch auf die Bänke.
Ein kleiner Abstecher zum Tempelhofer Feld
Denn ich wollte mir schon lange einmal ansehen, was nun aus dem Gelände hinter dem stillgelegten Flughafen Berlin Tempelhofe gemacht wurde. Folgt man einfach der Friesenstrasse, läuft man direkt auf den alten Flughafen zu. Dass hier, so inmitten der Stadt, noch bis 2008 Flieger starteten kann erscheint heute fast unglaublich, als sich Familien mit Kindern und Gruppen mit Picknickkörben unter dem Arm auf dem Feld tummeln.
Auf dem Rückweg entdecke ich das Cafe 60 Grad für eine kleine Erfrischung, und mache mich danach zurück Richtung Bergmannstrasse. Besonders am Bergmannkiez ist, dass es hier so viele Häuser aus der Zeit vor dem 19. Jahrhundert gibt – in Berlin ist das, durch die Zerstörung vieler Gebäude im Zweiten Weltkrieg – in anderen Vierteln selten so. Die Häuser hier erinnern mich sehr an Paris. Mein Flanieren wohl auch, oder ist es das kleine Fashionista-Herz, welches die interessanten Blusen im Schaufenster der Laden-Werkstatt Vor Allem Blusen entdeckt? Auch hier muss ich vielleicht noch einmal herkommen. Aber eigentlich wollte ich ja nun über die Fidicinstrasse gehen, denn sie ist nach dem Historiker Ernst Fidicin benannt – als Historikerin finde ich das natürlich sogleich interessant.
Zum Ende der Chamissoplatz
Ich entdecke das Atelier am Chamissoplatz und verliebe mich sogleich in die kleinen Tassen im Fenster. Ein paar Schritte weiter das Koreanische Restaurant Namsan – aber das spare ich mir für ein andermal auf, denn es gab ja zum Mittag schon asiatisch. Darum gehe ich heute zum Restaurant Peter Schlemihl. Dort hatte ich schon immer einmal Essen wollen. Die Spinatknödel waren herrlich. Das freundliche per-Du Gefühl vom Restaurant sowieso. Nach dem Essen noch ein kleiner Spaziergang um den Platz: er erstrahlt jetzt im warmen Abendlich und wirkt gleich noch ein wenig schöner. Ein wunderbarer Abschluss für diesen völlig ungeplanten Streifzug durch den Bergmannkiez.
Wo finde ich den Bergmannkiez und die Stationen vom Streifzug?
Natürlich hab ich da gleich eine Karte für Euch gemacht. Aber eigentlich müsst ihr natürlich selbst ungeplant los – genau das ist ja der spannendste Teil eines solchen Streifzugs! So oder so: viel Spass beim Erleben von Berlin!
Lust auf eine andere Stadt?
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Oder doch Paris?
Danke für den Bericht.
Das nächste Mal würde ich Ihnen empfehlen, die Kantstraße in Berlin-Charlottenburg abzulaufen. Denn eigentlich ist diese Straße der Berliner Hotspot für Asia-Küche: man findet auf ca. 1,5 km alles, was das Herz begehrt: viele sehr gute Japaner, mehrere Koreaner, Vietnamesen und auch ein paar Thai-Restaurants. Und fast alle bieten sehr gute Qualität (vermutlich wegen der großen Konkurrenz muss man sich anstrengen). Zum Schluss noch einen Cocktail oder ein Glas Wein in der nahen Paris-Bar und der Abend ist komplett…
Liebe Grüße, Kathrin