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Fasten: Eine gute Zäsur im Leben – gerade in der Pandemie

Die Liste der Dinge, auf die wir seit 11 Monaten verzichten, ist lang. Wir alle sind von der Pandemie müde geworden und schleppen uns durch mentale Krisen. Warum uns eine Fastenkur gerade jetzt gut tut und wie man sich durchführt.

Fasten ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Ob aus religiösen, spirituellen oder gesundheitlichen Gründen – immer mehr Menschen fasten freiwillig, um Körper und Geist zu entschlacken. Doch was ist Fasten überhaupt? Warum ist Intervallfasten so beliebt? Die wichtigsten Tipps für eine gelungene Fastenkur.

Was ist Fasten?

Die Wurzeln des Fastens liegen in der Religion. Bei dem temporären Nahrungsverzicht geht es um die Reinigung von innen und das Schöpfen neuer Kraft. Die Fastenzeit der Christen beginnt in der Nacht vor Aschermittwoch und dauert 40 Tage bis in die Osternacht hinein. Muslime, bei denen die Fastenzeit Ramadan heißt, fasten im neunten Monat des islamischen Mondkalenders. Der Buddhismus und der Hinduismus haben dagegen keine vorgeschriebene Fastenzeit. Im Judentum gilt die Regel, dass höchstens 25 Stunden am Stück gefastet werden darf.

Bei allen Religionen geht es beim Fasten darum, sich zu besinnen, nachzudenken, Dinge bewusster zu erleben. Die Konzentration soll vollständig auf den Glauben gelenkt werden, um Gott näherzukommen.

Warum fasten wir?

Fasten hat jedoch nicht nur religiöse Gründe, es wird auch oft aus gesundheitlichen Gründen gefastet. Wir nehmen im Alltag häufig Gifte zu uns, die dem Körper in der Fastenzeit wieder entzogen werden können. Der Anfang der Fastenzeit ist schwer, und es bedarf viel Disziplin, dass man es wirklich durchzieht. Nach Tag 3 der Fastenzeit beginnt jedoch die Serotonin-Ausschüttung, die für Zufriedenheit sorgt. Die Darmflora wird entgiftet, und der Körper kommt zur Ruhe. Man fühlt sich gelassener.

Intervallfasten

Beim Intervallfasten beziehungsweise Teilzeitfasten geht es darum, dass man abwechselnd normal isst und in einer zweiten Phase komplett auf Nahrung verzichtet. In der Fastenphase sind nur Wasser und ungesüßter Tee oder Kaffee erlaubt. In welchem Rhythmus man fastet und isst, ist jedem selbst überlassen. Bei der sogenannten 16:8-Methode liegen zwischen der letzten Mahlzeit (beispielsweise um 19 Uhr) und dem nachfolgenden späten Frühstück 16 Stunden. Danach kann man 8 Stunden lang seine normalen Mahlzeiten zu sich nehmen. Dann fastet man wieder 16 Stunden usw. Auf diese Weise baut der Körper Fett ab. Heißhungerattacken oder ein Schwächegefühl sollen mit der Methode des Intervallfastens umgangen werden. Jeder entscheidet selbst, wie lange er intervallfastet und welche Intervalle er oder sie wählt. (Ich habe mal eine Woche die Methode 18:6 ausprobiert.) Die Methode ist optimal für diejenigen, die abnehmen möchten, ohne auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten.

Den Körper entgiften durch Heilfasten

Heilfasten sorgt nicht in erster Linie dafür, dass man Körperfett verliert, sondern dass der Körper entgiftet wird. Diese Fastenmethode hat keine religiösen oder spirituellen, sondern gesundheitliche Gründe. Der Körper soll entschlackt und der Stoffwechsel entlastet werden. Heilfasten können alle Menschen, die gesund sind, denn in der Zeit des Fastens nimmt man keine feste Nahrung zu sich. Während des Heilfastens verzichtet man komplett auf Kaffee, schwarzen Tee, Nikotin und Alkohol trinkt mindestens drei Liter stilles Wasser täglich! Vor dem eigentlichen Heilfasten liegt ein Entlastungstag, um den Körper auf die Zeit ohne Nahrung vorzubereiten. An diesem Tag kann man Reis, Haferflocken und frisches Obst essen. Wer sich noch besser vorbereiten möchte, isst nur frisches Obst und Gemüse – so fällt der Verzicht auf Essen am nächsten Tag noch leichter.

Der erste Fastentag beginnt mit einer Darmreinigung. So sorgt man zu Beginn des Fastens dafür, dass der Darm richtig geleert ist und kein großes Hungergefühl entsteht. Dieses entsteht nämlich vor allem durch Verdauungsvorgänge im Darm. Das Heilfasten kann dann fünf bis sieben Tage dauern. In dieser Zeit nimmt man ungesüßte Kräutertees, stilles Wasser und zwei Mal täglich Gemüsebrühe oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte zu euch. Nach dem Fasten findet ein Aufbautag statt, an dem der Körper sich wieder an die Nahrungszufuhr gewöhnt. Leichte Speisen wie ein Risotto oder ein Kartoffelbrei sind zu empfehlen.

Die wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Fastenkur

1. Sprechen Sie bitte vor Ihrer Fastenkur mit Ihrem Arzt, denn bei bestimmten chronischen Krankheiten sollte man nicht fasten.

2. Beim Fasten ist Bewegung wichtig, da sie beim Abtransport von Giften und Abbauprodukten unterstützend wirkt. Es ist wichtig, den Körper in dieser Zeit nicht zu überfordern. Gehen Sie lieber spazieren oder machen Sie Yoga oder Tai-Chi.

3. Während der Fastenzeit sollte man viel im Freien sein. Die frische Luft sorgt dafür, dass man sich wacher und ausgeglichener fühlt.

4. Ebenfalls wichtig: die ausreichende Menge Schlaf.

5. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie sich verwöhnen. Eine schöne Gesichtsmaske, ein Basenbad oder ein Ganzkörperpeeling – das alles ist gut fürs Wohlbefinden. Saunagänge sind perfekt, weil das Schwitzen zusätzlich dazu führt, dass über die Haut Gifte ausgeschieden werden. Aber leider müssen wir während der Pandemie darauf verzichten.

6. Ideal ist es, wenn man es schafft, während der Fastenzeit den Gebrauch von Smartphone, Fernsehen etc. einzustellen oder zumindest einzuschränken. Sie lenken unseren Geist ab, und wir können nur schwer zur Ruhe kommen.

7. Schaffen Sie sich Rituale, bei denen Sie sich entspannen, wie zum Beispiel Tagebuch schreiben, Kerzen anzünden oder Meditationsmusik anhören.

Ich faste in diesem Jahr Alkohol. Das abendliche Glas Wein zum Essen ist bis Ostern tabu – was normalerweise kein Problem ist, aber immer dann große Tapferkeit erfordert, wenn Besuch kommt und Alkohol angeboten wird. Selbst der Genuss des schönsten, frischesten Fruchtsafts lässt dann schon mal einen Anflug von Selbstmitleid aufkommen. Aber: die Aussicht auf die guten Blutwerte am Ende jeder Fastenzeit lassen mich durchhalten.

Kein Alkohol, nichts Süßes, kein Facebook – es gibt viele Formen des Verzichts. Cerstin hat Kleiderfasten ausprobiert und darüber berichtet. Hier können Sie ihn noch einmal lesen.

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2 Kommentare

  1. Maren Heine
    28/02/2021 / 17:08

    Liebe Ursel,ich möchte Ihnen zu Ihrem Durchhaltevermögen gratulieren,also die natürliche Haarfarbe steht Ihnen wunderbar und Länge ist auch sehr vorteilhaft…….man hat viele Frisurmöglichkeiten und es wird nicht langweilig.Viele liebe Grüsse von Maren

  2. Ursel
    Autor
    28/02/2021 / 18:02

    Danke, liebe Maren. Das freut mich!

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