Wer etwas für seine Gelenke tun möchte, kann mit minimalen Veränderungen schon viel erreichen. Doch auch Menschen, deren Gelenke schon erkrankt sind, können noch viel für ihre Gesundheit tun. Als Orthomol arthroplus Gelenkbotschafterin durfte ich für Euch den Arzt für Allgemeinmedizin, (Schwerpunkte Sportmedizin und Chirotherapie), Dr. Frank Weinert aus München, dazu befragen.
1. Welche Ernährungstipps haben Sie für Menschen, die daran interessiert sind, möglichst lange beweglich zu bleiben?
Um den Ernährungsexperten Michael Pollan zu zitieren: »Eat food. Not too much. Mostly plants «. Das gilt nicht nur, um möglichst lange gesund zu bleiben, sondern auch für unsere Gelenkgesundheit. Daneben kommt es auch auf die Qualität des Essens an. Vegane und vegetarische Kost fördern die Gelenkgesundheit u. a. durch Reduktion entzündungsfördernder Botenstoffe. Wer auf Fleisch nicht verzichten will, kann sich über mediterrane Kost nicht nur herzgesund, sondern auch gelenkgesund ernähren. Wichtig ist dabei immer zu wissen, dass Fleisch von Rindern aus Weidehaltung immer Schweinefleisch aus Massentierhaltung vorzuziehen ist. Es enthält »gute« Fettsäuren und reduziert die Bildung entzündungsfördernder Prostaglandine. Natürlich sollte Fleisch immer nur in Maßen auf den Teller kommen. Interessant ist, dass bei zunehmendem Alter der tägliche Proteinbedarf steigt. Die Muskulatur reagiert auf Training und Belastung dann besser unter zusätzlicher Einnahme von Protein und Omega-3-Fettsäuren. Arthrosepatienten profitieren von der ergänzenden Einnahme vor allem von Glucosamin- und Chondroitinsulfat, Kollagenhydrolysat, Hyaluronsäure, Polyphenolen, Vitamin C und D.
2. Welche Sportarten helfen, die Gelenkgesundheit zu erhalten, und welche sind empfehlenswert, wenn die Gelenke schon erkrankt sind?
Bewegung in jeder Form ist gut für Muskulatur und Gelenke. Auch Tennis, Fußball oder Volleyball. Hier steigt das Arthroserisiko nur, wenn Sie sich ernste Verletzungen zuziehen, wie z. B. bei der Ruptur des vorderen Kreuzbands. Und auch der Glaube, Laufen macht kaputte Kniegelenke, stimmt so nicht immer.
Ich höre oft von meinen Patienten: »Ich weiß, was Sie jetzt sagen wollen: Ich muss mehr Sport machen.« Sport ist für viele eine Riesenhürde, weil sie seit Jahren nicht mehr aktiv waren und Sport häufig mit Leistung und Bestzeiten verknüpfen.
Dabei ist der erste Schritt ganz leicht und fängt mit mehr Alltagsbewegung an. Jeder Schritt zählt, um positive Effekte zu erzielen. Langsam wird die Belastung gesteigert, das Auto wird nicht direkt vor dem Eingang vom Supermarkt geparkt, ich steige eine Bushaltestelle vorher aus, Aufzüge sind ab sofort zu vermeiden.
Aus sportlicher Sicht ist je nach individueller Situation des Patienten Bewegung im Wasser (Aqua-Jogging, Aqua-Cycling, Wassergymnastik) ideal und wirksam. »Landbasiert« kann man Radfahren, (Nordic-)Walken oder Krafttraining, nicht nur an Geräten, sondern auch auf der Vibrationsplatte, empfehlen. Im Winter wäre Langlauf ideal. Am besten, Arzt und Patient finden eine Bewegungsart, die dem Patienten Spaß macht. Dann macht er sie auch regelmäßig.
3. Welche Rolle spielt das Körpergewicht bei Gelenkerkrankungen?
Übergewicht ist bei Arthrose der wichtigste Risikofaktor, den wir verändern können.
Mit jedem zusätzlichen Kilo an Gewicht steigt das Risiko an Arthrose zu erkranken um 9–13%. Habe ich bereits Beschwerden wegen einer Arthrose, kann ich meine Beschwerden durch Gewichtsabnahme lindern. Dazu muss ich mein Gewicht um mindestens 5% reduzieren, um Effekte zu spüren. Bei einem Gewichtsverlust von 10% erreiche ich eine dauerhafte Schmerzlinderung um 50%, vom Gewinn im Hinblick auf verbesserte Funktion gar nicht zu reden. Das erreichen Sie nicht mit Schmerztabletten. Gewichtsabnahme ist extrem wichtig, aber sicherlich nicht einfach. »Sie müssen abnehmen« hören Betroffene häufig vom Orthopäden. Anleitung und Unterstützung, die dabei notwendig wäre, gibt es leider selten und nicht „auf Rezept“.
4. Welche Rolle spielen psychische Komponenten?
Dauerhafte Schmerzen und die mit der Arthrose verbundenen Einschränkungen im Alltag belasten den Patienten. Arthrosepatienten berichten dreimal so häufig wie Gesunde über einen schlechten Gesundheitszustand. Über psychischen Disstress im Alltag wird doppelt so häufig berichtet wie bei Altersgenossen ohne Arthrose.
Zunehmende soziale Isolation wegen Funktionseinschränkungen fördert bei Arthrosepatienten auch die Entwicklung von Depressionen.
5. Sind Gelenkerkrankungen auch eine Frage des Alters?
Ja. Das Arthroserisiko steigt mit zunehmenden Lebensjahren.
6. Wie können sich chronisch von Gelenkschmerzen geplagte Menschen Zufriedenheit und Lebensglück erhalten?
Indem sie begreifen, dass die Arthrose keine Erkrankung ist, die bei Ärzten häufig mit den Worten »Das ist Verschleiß, da kann man nichts mehr machen« abgetan werden sollte.
Arthrose betrifft nicht allein nur den Knorpel, sondern das gesamte Gelenkorgan mit Knochen, Gelenkschleimhaut, Menisken und Muskulatur. Wenn Sie sich aktiv um das kümmern, was Sie positiv für Ihre Gelenke verändern können, nämlich Ernährung und Bewegung, erreichen Sie das, was Schmerztabletten und Schonung nie erreichen: anhaltende Schmerzlinderung und Verbesserung der Gelenkfunktion.
7. Was haben Sie persönlich von Ihren Gelenkpatienten gelernt?
Zuhören und Aufklären über die Erkrankung ist ganz wichtig. Man muss vermitteln, dass der Patient nicht machtlos ist. Das ist der erste und zentrale Schritt einer wirksamen Behandlung.
Denn: Bei Gelenkpatienten (und nicht nur bei diesen) ist es von zentraler Bedeutung, was der Betroffene über seine Erkrankung denkt, glaubt und sagt, wen er deswegen aufsucht und was sie gemeinsam beginnen zu tun.
Wenn Ihr mehr über die Arbeitsfelder von Herrn Dr. Weinert erfahren oder vielleicht sogar einen Termin in seiner Praxis in München vereinbaren möchtet, bitte hier entlang.
Hier gehts zu meinen persönlichen Erfahrungen mit Orthomol arthroplus.
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