Ende des Jahres gab es einen Aufruf von La Roche-Posay in den sozialen Medien, man konnte sich für ein Foto- und Videoshooting für die Toleriane Produktgruppe bewerben. Starke Duos wurden gesucht, die sich mit der Marke identifizieren und ja, eben starke Duos sind.
Zwei Freundinnen waren auf dem Instagram-Bild zu sehen, die lauthals lachten und sich umarmten. Ich schickte meiner Schwester den Link, eigentlich nur, weil sie mir als erstes einfiel, als ich das Bild sah und Starkes Duo las, und weil wir beide viele Produkte von La Roche-Posay mögen und schon sehr lange benutzen.
Da bewerben wir uns doch, schrieb sie sofort zurück.
Was soll ich sagen? Wir hatten beide ehrlich nicht damit gerechnet, als ein paar Wochen eine Email in unseren Postfächern eintrudelte. La Roche-Posay bat uns doch bitte unser Interesse zu bestätigen. Das Shooting soll an einem Wochenende im Januar stattfinden, wenn wir Zeit und Lust haben. Haben wir. Kurz darauf bekommen wir Bescheid: wir sind eines der starken Duos.
Wir scherzen rum und sind natürlich ein bisschen aufgeregt. Passiert ja schließlich nicht alle Tage, dass man mit Ü40 einen „Modeljob“ an Land zieht… Ab sofort wird der Hashtag #bestager zum running gag in unserer Familie und wir planen schon unseren Einzug in die Model-Villa.
Ende Januar ist es dann soweit.
In Wiesbaden erwartet uns das Model-Shuttle und bringt uns zur Agentur Scholz & Volkmer, die zusammen mit dem Toleriane-Team von La Roche-Posay für das Shooting verantwortlich ist. Alles ein bisschen aufregend, aber in den schönen Räumlichkeiten der Agentur – übrigens ein riesiger Komplex in einem ehemaligen Krankenhaus – mit tollem Catering (wunderbarerweise das genaue Gegenteil von Model-Food, ich sage nur Dickmanns und selbstgebackener Apfelkuchen) nimmt sich das Toleriane-Produktteam viel Zeit, um uns kennen zu lernen. Interessante Gespräche und leckeres Curry verkürzen die Wartezeit aufs Fitting.
Es macht viel aus zu wissen, dass wir hier in guten Händen sind und es in der Werbekampagne auch um uns als Personen und nicht nur (aber natürlich auch ;)) um unsere schönen Gesichter gehen soll. Die Atmosphäre ist entspannt, die anderen Duos, die wir kennenlernen, auch. Wir machen Selfies mit der Fotobox und lachen über uns selbst, wie wir schon lange nicht mehr gelacht haben. Wenn so der Alltag eines #bestager Models aussieht, könnten wir uns gut dran gewöhnen.
Auch beim Fitting sind wir in den besten Händen.
Huidi Lauhoff, unsere Stylistin, empfängt uns mit einer Phalanx von Schuhen und drei Kleiderstangen voller Klamotten. Sie strahlt so viel Wärme und Ruhe aus, dass es ein bisschen ist wie beim Shopping mit einer guten Freundin, deren Ziel es ist, uns möglichst gut dastehen zu lassen. Unser Briefing sagte, „Einfarbige Teile, Ton in Ton, sanfte Töne wie zartrosé, hellblau, mint, vanille, fließende Stoffe, feminine Schnitte, schlicht chic, Kombination mit Jeans möglich“. Nicht wirklich meins, aber am Ende schon okay.
Es werden schwarze Jeans und ein vanille-farbenes Oberteil für mich, zum Glück darf ich meine eigenen Stiefel tragen. Ein schwarzes Oberteil für meine Schwester. Sie darf ihre eigenen Jeans und auch ihre Ankle Boots tragen. Huidi achtet darauf, dass alles richtig sitzt und morgen auch im Kameralicht sich nichts abzeichnet oder durchscheint.
Dann nimmt sie alles an sich, bügelt es auf und verwahrt es für den großen Tag morgen an einem sicheren Ort.
Danach gibt es noch ein Goodie Bag mit La Roche-Posay Produkten und mit dem Model-Shuttle geht es ab ins Hotel.
Das Motel One in Wiesbaden ist schlicht, aber chic. Wir ruhen uns noch ein wenig aus und erholen uns vom anstrengenden Model-Dasein, ziehen uns dann um, gehen in die Stadt bummeln und danach noch etwas essen. Die Zeit vergeht wie im Flug, wir haben uns länger nicht gesehen und es gibt viel zu erzählen. Zwei, drei Gläser Wein später fahren wir mit dem Taxi zurück ins Hotel und dürfen zum Glück am nächsten Tag ausschlafen. Das (wirklich gute) Frühstücksbuffet gibt es für Langschläfer bis 11 Uhr und wir schlagen uns – wie es sich für Models gehört – den Bauch mit Croissants, frischem Obstsalat und Eiern voll.
Dann werden wir noch schöner gemacht.
Vor dem Fotoshooting kümmert sich Melanie Horn um unser Make-up. Dezent und natürlich soll es sein, sagt sie, und überhäuft uns mit Komplimenten über unsere Haut und unsere langen Wimpern. Mit sicherer Hand und einer unglaublich positiven Ausstrahlung macht sie uns noch ein bisschen schöner. Ein klitzekleines bisschen Foundation, ein Hauch Rouge, ein wenig rosenholzfarbener Lippenstift und wasserfeste Mascara sind auch schon alles.
Nie im Leben hätte ich allerdings geahnt, dass insbesondere das Stichwort „wasserfest“ heute noch von fundamentaler Bedeutung sein würde.
Jetzt wird’s ernst.
Das Video-Shooting ist anders als erwartet. Leider nicht wirklich glitzy glamour. Aber trotzdem wunderschön. Und auch wenn ich nicht wirklich vor hatte, jemals tränenüberströmt in einer Werbekampagne aufzutreten, so ist sie doch ein unglaublich wertvolles Geschenk.
Aber seht selbst…
Danke dafür an La Roche-Posay.
Aber vor allem Danke an die wundervollste Schwester der Welt.
Ohne Dich? Keinen Tag!