Ich beginne den Tag immer mit einer schönen Tasse Kaffee. Drei Esslöffel gemahlene Kaffeebohnen in die Pressstempelkanne, kochend heißes Wasser dazu, ziehen lassen, bis sich die dicke Crema bildet, umrühren und den Stempel runterdrücken. Ich trinke meinen Kaffee mit etwas Milch, aber ohne Zucker. Und dann nehme ich die Tasse und die Zeitungen und gehe zurück ins Bett.
Oder vielleicht trinken Sie ja lieber Tee. Yorkshire Tee mit etwas Milch und einem Teelöffel Zucker oder einen Earl Grey mit einem kleinen Spritzer Zitrone. Wie auch immer Sie den Tag beginnen, nehmen Sie Ihr Getränk mit zurück ins Bett. Ich stelle manchmal extra meinen Wecker dafür 10 Minuten früher. Manche Leute meditieren; ich sitze mit meiner Tasse Kaffee im Bett und lese die Zeitung. Gegen die Kissen gelehnt, die Tasse in der einen Hand, die Zeitung in der anderen.
Frühstücksgerichte sind für mich die besten Gerichte. Wenn ich wüsste, wann ich sterben muss, würde ich als letzte Mahlzeit ein richtig üppiges Frühstück zu mir nehmen. Frühstück wird mir nie langweilig. Es ist die abwechslungsreichste Mahlzeit von allen. Vom Müsli mit warmer Milch und frischen Früchten über richtigen Porridge mit braunem Zucker, Rührei mit Schnittlauch oder weichgekochten Eiern, deren wachsweiche Dotter man auf einer gebutterten Scheibe Toast verteilt. Frisches Brot mit einem dicken Klecks gesalzener Butter oder ein üppiges warmes Frühstück mit kleinen Bratwürstchen, Bacon, einem Spiegelei und Bohnen in Tomatensauce. Aber nur von Heinz. Frisch gepresster Orangensaft, so frisch, dass noch ein paar Kerne darin schwimmen. Avocado mit dem perfekten Reifegrad. Zwei Scheiben frische Ananas. Wassermelone in appetitliche Stückchen geschnitten. Shakshuka. Männerfrühstück mit Mettbrötchen, am besten aus der Küche von Stephan. Eiersalat, aber nur den aus dem Hotel Savoy in Berlin. Makrele. Heringssalat. Ich liebe alles davon. Ich liebe sogar grüne Säfte. Ich liebe liebe liebe Frühstück. Und am allermeisten liebe ich Frühstück im Bett.
Ein gutes Frühstück macht jeden Tag, selbst die tristen Tage, die missmutigen Tage, die grauen Tage, ein klein wenig luxuriös, ein klein wenig besonders und ein klein wenig besser.
Genau, auch für mich ist das “ Bettfrühstück“ DIE Mahlzeit
des Tages : Heisser Kaffee mit Milch, Dinkelbrot mit Ziegenkäse und Minitomatee und roter Paprika, dazu
das HK mit allen regionalen Neuigkeiten…
Meistens werden 2 Stunden daraus… unter dem kuscheligen
Bett !
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Hmmmm, Dinkelbrot mit Ziegenkäse! Marion, Du hast es raus!!!
Liebe Ursel,
jetzt läuft mir das Wasser im Munde zusammen. Dein Vorschlag zum ersten Getränke des Tages kommt auf meine To-do-Liste für die Zeit „nach der Firma“…
Zur Zeit ist meine Morgenfreude meine Fahrradfahrt entlang des Rheins, von Süden kommend, die Lichter der Brücken und der morgentlichen Stadt, bis ich „in der Firma“ ankomme. Erfrischt und einmal durchlüftet!
Viele Grüße aus Köln,
Susa
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Ich hoffe, „nach der Firma“ ist nicht mehr so lang, liebe Susa. Dann kannst Du immer gemütlich und ohne Zeitdruck frühstücken und den Tag beginnen. Ein gr0ßes Stück Freiheit – und ein Privileg, finde ich. Schöne Grüße in den Kölner Süden.