Wann immer ich Sorgen habe und mich ablenken möchte, muss ich räumen, wegräumen, aufräumen, umräumen. Derzeit räume ich zu Hause um; das Ziel ist, meine Wohnung in einen Rückzugs- und Kraftort zu verwandeln. Yoga als Umgebung sozusagen oder der Versuch, die komplizierte Welt da draußen ein bisschen abzudämpfen. Beim Umräumen lasse ich mich dieses Mal von Hotels und ihrer besonderen Atmosphäre inspirieren.
Das Sofa sei die kleinste Form von Heimat, sagt der Mobelfabrikant Leo Lübke. An diesem Sofa mit nur einer Seitenlehne gefällt mir, dass man darauf liegen wie auch sitzen kann. Es hat einen atmungsaktiven Stoffbezug, der nicht besonders fleckempfindlich ist. Die gesamte Sitzgruppe wirkt leicht und einladend; hier kann man Gäste empfangen, in großer Runde sitzen und plaudern, aber auch einen gemütlichen Leseabend zu Zweit verbringen. Stilistisch huldigt das Ensemble den Siebziger Jahren, ein bezüglich des Designs lässiges Jahrzehnt. Derzeit erleben sie ein Stil-Comeback. Auch die Mode feiert Häkeltops, Schlaghosen, Fransen-Röcke, Batikmuster, überdimensionierte Sonnenbrillen, Plateau-Schuhe und Blümchenkleider. Und im Interieur-Bereich huldigt man jetzt wieder Flower Power-Tapeten, organischem Retrodesign und sanft geschwungenen, amöbenhaften Strukturen und Vintage-Teppichen. Alles bitte zu mir.
Warum man in Hotelbetten so gut schläft
Bei der Möblierung eines Schlafzimmers spielen ganz individuelle Faktoren eine Rolle. Wie man sich bettet, so liegt man – und so regeneriert man auch. In einem Hotelzimmer lässt man sich in viele Kissen fallen, kuschelt sich in die frisch duftende Bettwäsche und wacht am nächsten Morgen erholt auf. Die Gründe für den guten Schlaf im Hotel liegen auf der Hand: das Sauberkeits-Gefühl, das weiße, gestärkte Bettwäsche vermittelt; dazu vielleicht eine superbequeme Matratze. Ich versuche gerade mit ein paar Tricks die Hotel-Atmosphäre in das eigene Schlafzimmer zu holen, ohne dafür gleich in ein Boxspringbett zu investieren. Ein Topper auf der Matratze gegen Rückenschmerzen und Baumwollbettwäsche mit der Fadendichte 300. Ganz wichtig ist, sie nach dem Waschen nass zu bügeln oder zu mangeln, damit sie besonders griffig wird. Erhöht garantiert den Schlafkomfort.
Willkommen in der Halle!
Der großzügig gestaltete Charme vergangener Tage lässt sich ganz prima ins eigene Wohnzimmer übertragen. Durch die paarweise, symmetrische Anordnung von Lampen, Sitzgelegenheiten und Tischen wirkt ein großer Raum harmonisch, ohne überladen zu sein.
Die Fotos habe ich im Seehotel Ambach am Kalterer See und im Hotel Drei Zinnen in Sexten gemacht. Mehr über dieses Hotel finden Sie hier und hier.