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Eine Perlenkette, mit der Sie nicht aussehen wie eine Oma

Eine Perlenkette, mit der Sie nicht aussehen wie eine OmaMit Perlenketten ist es so eine Sache für sich. Eine Perlenkette, von einer jungen Frau getragen, lässt sie wie ein Million Dollar Girl aussehen, das in seinem Bungalow Bridge-Parties veranstaltet. Wer als junge Frau den Eindruck gehobener Bonität erwecken möchte, beim Gespräch mit einem Makler zum Beispiel, ist gut beraten, eine Perlenkette anzulegen.

Anders die ältere Frau. Bei ihr kann die Perlenkette bieder wirken. Mit einer Reihe Perlen, nah am Hals getragen, sieht eine ältere Frau schnell langweilig und angepasst aus. Die Frau als Schmuckstück, die Frau am Herd.

Oder noch schlimmer: wie eine AFD Politikerin. Sie wissen schon: zurückgebundenes Haar, akkurat sitzender, dunkelblauer Blazer, leuchtend weiße Bluse mit gestärktem, hochstehendem Kragen, einreihige Perlenkette.

Schade eigentlich, dass wir die schimmernden Schönheiten aus dem Meer so einfach dem konservativen Lager überlassen.

Aber vielleicht gibt es doch eine Lösung. Wenn man als ältere Frau die langweilige-Oma-Aura der Perlenkette nicht akzeptieren möchte, könnte eine naheliegende Antwort der Stilbruch sein: ein T-Shirt statt Twinset oder Rüschenbluse, Jeans statt Kostüm. Sie könnten auch die Kette mehrfach um den Hals schlingen oder sie seitlich mit einer runden Brosche zusammen klippen. Und googeln Sie Sara Murphy, eine Salondame aus den zwanziger Jahren. Diese trug ihre Perlen sogar am Strand. Oder warum orientieren wir uns nicht an Coco Chanel, der ewigen Rebellin? Sie wagte ein wenig Spielerei und behängte ihre Modelle und sich selbst mit mehreren Lagen überlanger Perlenketten.

Zum Glück entdecken auch mehr und mehr Schmuckdesignerinnen das Thema Perlen für sich, darunter die Goldschmiedin Daniela Blachowski aus Herford. Daniela ist eine fantastische Schmuckdesignerin und eine Freundin von mir, weshalb ich hier einmal unaufgefordert, unbezahlt und mit dem grösstem Vergnügen über sie schreiben möchte. Sie hat eine ziemlich langweilige Perlenkette, die ich geerbt habe und die über Jahre in einer Schublade vor sich hin dümpelte, zu neuem Leben erweckt, indem sie den Perlenstrang zu einer subtilen Mischung aus Perlenkette und halbrundem, silbernem Reif umgearbeitet hat. So wird das ehemals biedere Accessoire zu einem modischen Markenzeichen, das überrascht und eine wunderbar erfrischte Neuinterpretation der klassischen Perlenkette darstellt.

Hier lernen Sie die private Daniela Blachowski kennen:
https://stylerebelles.com/ja-ich-will-die-hochzeit-des-jahres/

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4 Kommentare

  1. Martina K.
    17/01/2024 / 18:11

    Liebe Ursel,
    ein schönes Thema haben Sie heute aufgegriffen. Ich habe ebenfalls eine schöne Perlenkette mit ovalem Goldverschluss, der mit kleinen Glitzersteinchen besetzt ist. Zu Lady Di-Zeiten trug ich den Verschluss seitlich am Hals. Viele Jahre wurde sie dann nicht mehr getragen. Eine Goldschmiedin hat mir nun geraten, die Kette mit modernem Silber-oder Goldschmuck zusammen zu tragen, damit es lässiger aussieht.
    Ihre Version finde ich auch sehr schick und individuell!
    Viele Grüße, Martina

  2. Ursel
    Autor
    17/01/2024 / 18:29

    Liebe Martina,
    ja klar, das ist doch eine gute Idee. Danke für diesen Tipp. Das werde ich auf jeden Fall auch mal ausprobieren.
    Herzliche Grüsse!

  3. Susa Berg
    26/01/2024 / 19:48

    Liebe Ursel,

    hier liegt auch noch Perlenglanz in der Schublade. Danke für die Erinnerung, ich werde es mal testen, den Schmuck zu ganz lässigem Outfit zu kombinieren. Nur nicht zu blauem Blazer und weißer Bluse.. bäh, bäh, bäh, Schüttel!

  4. Ursel
    Autor
    26/01/2024 / 21:16

    Genau. Bäh und schüttel! Liebe Susa,viel Spass beim Experimentieren und Grüsse nach Köln.

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