Grün ist so eine von diesen Farben, bei denen ich mir manchmal nicht so sicher bin. Gerade helle grüne Farbtöne mag ich nicht besonders gerne. Wenn es so richtig kräftig und knallig daher kommt, oder in ein Grün-Blau geht, dann mag ich es so gerne. Woran liegt es, das die Schattierung bei manchen Farben besonders wichtig ist? Eine interessante Frage. Aber mir geht es heute eigentlich gar nicht so sehr um Kleidung und grüne Farbtöne um uns herum.
Vor allem im Wald
Wenn im Frühjahr die ersten grünen Blätter auftauchen – ein magischer Moment. Zwar sind natürlich auch schon die vielen Blüten vorher immer so schön, aber für mich kommt die Freude auf den Sommer mit den kräftigen Grüntönen der Blätter. In Bielefeld bin ich direkt am Wald aufgewachsen, vielleicht kommt die Liebe für das grüne Blätterkleid daher. Als Kinder haben wir uns dort versteckt. Hatten eine geheime Stelle am Bach, wo ein umgefallener Baum eine perfekte „Heimat“ bot.
Ich habe es schon damals toll gefunden, die Blätter zu beobachten
Wie sie sich im Wind bewegten. Oder vielleicht war es ein Vogel, der im Baum sass und sich hinter den Blättern versteckte. Oder ein Eichhörnchen. Natürlich ein kleines rotes – hier in Edinburgh gibt es nur die grossen grauen.
So, in diesem wunderbaren Grün, finde ich Ruhe. Stundenlang streife ich umher und suche neue Ausblicke auf die Blätter, die sich im Sonnenlich noch schöner machen. Bei mir gibt es einige Spazierwege, die dafür besonders schön sind. Aber auch ein eher ungewöhnlicher Ort gehört auf jeden Fall immer dazu: ein alter Friedhof. Das kommt euch vielleicht ein wenig seltsam vor, aber der Warriston Cemetery ist schon lange ein Ort für Spaziergänger und Naturliebhaber. Insbesondere viele Vogelarten kann man hier sehr gut beobachten. Sie mögen aus auch: das Grün, das so sehr grünt.