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Audrey Hepburn – die Frau, die beinahe den Busen aus der Mode brachte

Dass sie eine sehr, sehr gute Schauspielerin war, wissen wir. Aber möglicherweise war sie auch ein sehr, sehr toller Mensch. Sehen Sie selbst.

1. „Wenn ich eine Biografie schreiben würde, dann würde ich so anfangen: Ich wurde am 4. Mai 1929 in Brüssel geboren – und starb sechs Wochen später“, schrieb Audrey Hepburn einst. Kurz nach der Geburt erkrankte sie so schwer an Keuchhusten, dass ihre Atmung aussetzte und sie wiederbelebt werden musste. Die grazile Elfe entschied sich zum Überleben: «I decided, very early on, just to accept life unconditionally.» So überlebte sie auch den Tag, als ihr Vater die Familie verließ, sowie später zwei Scheidungen und drei Fehlgeburten.

2. Auch ihr Traum der Primaballerina war zum Scheitern verurteilt – während des Krieges arg unterernährt, hatte sie später zu schwache Muskeln für die Bühnen dieser Welt. Und trotzdem tanzte sie sich vom Broadway nach Hollywood, wo sie in ihrer ersten Hauptrolle neben Gregory Peck in «Roman Holiday» ihren ersten Oscar gewann.

3. Ein ansteckendes Lachen, schelmische Blicke und ein reines Herz waren ihre Merkmale. Auch ihr Kleiderstil ist unvergessen: mit Sonnenbrille, Perlenkette und dem kleinen Schwarzen verzauberte sie als Holly Golightly in «Frühstück bei Tiffany». Unschuldige Züchtigkeit statt tiefe Blicke ins Décolleté: «Das Mädchen wird den Busen noch völlig aus der Mode bringen», sagte Regisseur Billy Wilder über sie. Der Audrey-Style beschränkt sich auf Basics: Caprihose, Bluse, Ballerinas, Baumwollkleider und ein Nickituch. Als ihr Sohn Sean Hepburn-Ferrer nach ihrem Tod die Kleider aus dem Schrank räumte, reichte ein Koffer aus, um ihre gesamte Garderobe darin zu verstauen.

4. 1988 wurde sie zur Sonderbotschafterin des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen UNICEF ernannt und begann, einen großen Teil ihrer Freizeit in den Dienst dieser Einrichtung zu stellen, nicht zuletzt aufgrund ihrer eigenen schrecklichen Erfahrungen während des Zweiten Weltkrieges. Sie reiste in die Hunger- und Katastrophengebiete dieser Welt und machte Öffentlichkeitsarbeit. Bis zum Schluss bat sie um Hilfe für die Hunger leidenden Kinder dieser Welt, auch als ein voranschreitende Krebsleiden sie bei einem Fernsehauftritt wenige Wochen vor ihrem Tode bereits schwer gezeichnet hatte.

5. Ihr persönliches Glück fand sie in der Schweiz. «La paisible» – die Friedvolle – heißt das Bauernhaus in Tolochenaz mit freiem Blick über den Genfersee. Es war ihr persönliches Paradies mit großem Rosengarten, den ihr ihr Freund Hubert de Givenchy schenkte. Es waren die kleinen, unschuldigen Dinge, die Audrey Hepburns Herz berührten: der Lavendelduft, der ums Haus strömte, die Fahrten mit dem Gärtner auf den Wochenmarkt von Morges und die Spatzen, die sich beim Gärtnern auf ihre Schulter setzten. Nirgends auf der Welt war sie glücklicher als am Genfersee. Ihr Sohn konnte nach ihrem Tod im Jahr 1993 zwischen einer Grabbelegung für fünfhundert Jahre oder die Ewigkeit wählen. Er hat sich für Letzteres entschieden.

6. Als die Schauspielerin einmal nach dem Geheimnis ihrer Schönheit gefragt wurde, schrieb sie diesen Text, der auch bei ihrer Beerdigung vorgelesen wurde:

Um attraktive Lippen zu haben, sprich nette Worte.
Um einen liebevollen Blick zu haben, suche Dir gute Menschen an deiner Seite.
Um dünn aussehen zu können, teile dein Essen mit dem Hunger.
Um wunderschönes Haar zu haben, lass sie ein Kind einmal am Tag mit dem Fingern durchqueren.
Um eine schöne Haltung zu haben, geh wissend, dass du nie allein bist, denn diejenigen, die dich lieben und dich geliebt haben, begleiten dich.
Menschen, noch mehr als Objekte, müssen repariert, verwöhnt, geweckt, gewollt und gerettet werden: Verzichten Sie niemals auf jemanden.
Denk dran, wenn du jemals Hilfe brauchst, wirst du sie am Ende deiner beiden Arme finden. Wenn du alt wirst, wirst du herausfinden, dass du zwei Hände hast, eine, um dir selbst zu helfen, die zweite, um anderen zu helfen.
Die Schönheit einer Frau liegt nicht in ihrer Kleidung, die sie trägt, in ihrem Gesicht oder in ihrer Art, wie sie ihre Haare legen kann. Die Schönheit einer Frau sieht man in ihren Augen, denn sie sind die offene Tür zu ihrem Herzen, die Quelle ihrer Liebe.
Die Schönheit einer Frau liegt nicht in ihrem Make-up. Die wahre Schönheit in einer Frau spiegelt sich in ihrer Seele wieder. Es ist die Zärtlichkeit, die Liebe, die Leidenschaft, die sie zu geben mag.
Die Schönheit einer Frau wächst mit den Jahren.

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