Ausschlafen im Heaven’s Loft Apartment in Alfama, dem historischen Zentrum von Lissabon, Frühstück in der Sonne auf dem Largo do Chafariz de Dentro mit Mädchenrührei mit Erdbeeren, Cafe con leite und frischgepresstem Orangensaft.
Bummel über den Flohmarkt der Diebin, Accessoires für das nächste Karnevaloutfit shoppen.
Mit einem kleinen TukTuk geht es von dort hoch zum Castelo de São Jorge.
Die ehemalige Festungsanlage mit integrierter Burgruine bietet einen tollen Blick auf ganz Lissabon, das bei 300 Sonnentagen von den Einheimischen zu recht „Stadt des Lichtes“ genannt wird.
Anschließend zu Fuß durch das wundervolle Mourariaviertel Richtung Innenstadt. An den Häuserwänden der bezaubernden Gassen hat die Fotografin Camila Watson einige der hier ansässigen Bewohner in bewegenden Portraits verewigt.
Unterwegs bietet sich ein kleiner Shoppingstop bei Garbags an. Eine nicht ganz neue, aber gut gemachte Variante der Freitag-Taschen findet man hier aus alten Kaffeebohnenbeuteln.
Nach einer Tapasstärkung bei da Prata 52 (Rua Da Prata, Nr 52, Lissabon 1100-419, Portugal) – mein Favorit ist der Oktopus in Olivenöl –
und einem kleinen Obst-Nachtisch in Form einer Sangria – besonders gut auf Weißwein-Basis! – bei Populi am Praca do Comércio
gibt es ein wenig Kultur im MUDE – MUSEU DO DESIGN E DA MODA, das in einem ehemalige Bankgebäude untergebracht ist. Neben der kleinen, aber feinen Permanentausstellung im Erdgeschoss, in dem Mode- und Möbel-Designhighlights aller Dekaden des 20. Jahrhunderts in einer Zeitleiste zu bewundern sind, gibt es derzeit zwei temporäre Ausstellungen. Japanische Boro Kunst „Boro – Fabric of Life“, Kimonos und Einrichtungsgegenstände aus einer Jeans-Patchwork, und eine wundervolle Sonnenbrillenausstellung „Behind the Shadows“ im Tresorraum der ehemaligen Bank. Eintritt frei!
Danach kann das Shopping beginnen.
Lissabon gilt als eine der besten Shoppingmetropolen Europas und das Chiadoviertel bietet alles, was das Fashionistaherz begehrt. Mindestens einplanen sollte man Ana Salazar (Rua do Carmo 87, 1200 Lisboa, Portugal), portugiesische Modedesignerin mit zugleich ausgefallenen und femininen Schnitten, und Zilian, portugiesisches Schuhlabel mit Modellen, die bezahlbar und elegant dem oft glatten und herausfordernden Kopfsteinpflaster trotzen.
Danach wird es Zeit für Kaffee & Kuchen. Mit der kleinen Tram 15E geht es also weiter nach Belem auf zwei bis zwölf der wirklich legendären Pastel de Nata, Vanillecremetörtchen in einem Blätterteigbett von Casa Pastéis de Belém (Rua de Belem, 84 a 92, Belém 1300-085, Portugal). Ja, es lohnt sich 30 min auf einen Platz in diesem Café mit der Anmutung einer zugigen Bahnhofshalle oder ebenso lange in der Schlange an der Theke zu warten.
Derart gestärkt geht es zum Denkmal der portugiesischen Seefahrer und weiter zum Torre de Belém, dem Wahrzeichen Lissabons, einem ehemaligen Leuchtturm auf einem Felsen in der Mündung des Tejo.
Kleiner Boxenstopp in der Bar 38° 41′ (Doca do Bom Sucesso | Altis Belem Hotel, Lissabon 1400-038, Portugal) und dann geht es durch den Park zurück zur Tramhaltestelle Belem.
Wer Monate im Voraus reserviert hat, kann dann die Zweisterneküche von José Avillez im Belcanto genießen. Für den kleineren Geldbeutel, aber abends auch nur mit Reservierung, gibt es einen cheap & chic Ableger in der Rua Dos Duques de Braganca, 7 (Chiado, Lissabon 1200-162, Portugal). Die Cantinho do Avillez bietet erstklassigen Service in lockerer Atmosphäre und Gerichte mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Unbedingt die Cebiche von der Jakobsmuschel probieren, die den peruanischen von Gaston in nichts nachstehen.
Das Ende dieses wundervollen Tages führt uns zurück ins historische Zentrum von Alfama. Die cable cars der Linie 28A winden sich abenteuerlich durch die kleinen Gassen der Altstadt bis zur Kathedrale von Se.
Dann sind es nur noch ein paar Schritte zurück in unser Viertel. In der Corkscrew Wine Bar (Rua Dos Remedios, 95 | Lisbon Portugal /Alfama, Lissabon 1100-443) werden wir bis spät in die Nacht von zwei sachkundigen Sommeliers in die Portweinkunde eingeführt, dazu gibt es Käse, Oliven, Chorizo und einen unglaublich guten Jamón de pata negra „Schwarzklauenschinken“ vom Ibérico-Schwein, vor Ort vom Stück geschnitten.
Zum Glück sind es nur ein paar Meter (aber dann noch viele Treppenstufen) bis zum Himmelsloft.
Fotos: Stephan Burghoff