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Rumliegen. In Berlin, London, Cap d` Antibes und in meinem Garten.

Es gibt ein paar Orte auf der Welt, an denen man gerne einfach mal so rumliegen würde. Schöne Hotels eignen sich gut dafür. Das Savoy in Berlin zum Beispiel. Man würde mit einem Koffer voller Bücher anreisen und, sagen wir mal, eine Woche bleiben und endlich in Ruhe lesen oder ganze Serien auf Netflix gucken. Die klügere Wahl wäre vielleicht ein Landhotel. Auf dem Land verpasst nicht so viel wie in der Stadt wie Berlin, nicht die berühmten Schauspieler beim Frühstück, nicht die neuste Kollektion von COS, nicht die Abendvorstellung im Delphi-Kino.

Draußen rumliegen ist nicht einfach. Nehmen wir mal einen Sonntag in London. Es gibt ja kaum Bänke in der Stadt. Die im Hyde Park sind immer schon besetzt und sich auf den Rasen zu legen und von den Ameisen oder sonst einem Getier beißen zu lassen, ist nicht jedermanns Sache. Außerdem stürmen beim ersten Sonnenstrahl Tausende von Londonern den Rasen, um endlich ein paar Sonnenenstrahlen mitzubekommen, blasse Halbnackte mit Picknickkorb und der Sunday Times.

Draußen rumliegen am Pool ist natürlich der Hammer! Nehmen wir das Hotel Eden Roc in Cap d` Antibes. Ich war mal da, mit Cerstin und einem schönen Herrn an einem Nachmittag im Oktober. Wir tranken drei Glas Weißwein in der Poolbar, zu dem die aller köstlichsten Häppchen serviert wurden. Während die Sonne unterging, blickten wir aufs Meer, auf die Bucht von Juan les Pins und auf diesen unglaublichen schönen Swimmingpool, in dem unglaublich schöne Menschen ihre Runden drehten, während der allerattraktivste Bademeister der ganzen Welt sie im Auge behielt. Und wir ihn. In diesem Moment wusste ich, dass ich geboren worden war, um in diesem Pool herum zu dümpeln. Leider war dann der Wein so teuer, dass wir ganz schnell gehen mussten.

Ein ganz ausgezeichnetes Rumliege-Gefühl bietet eine Hängematte. Den Boden der Tatsachen verlassen, sanft schaukeln oder ordentlich Schwung holen und die Gedanken fliegen lassen. Ja, die Hängematte ist eine Aufforderung, vom Anfang des Sommers bis zum Ende einfach rumzuliegen und das Leben leichter zu nehmen. Ihr Vorteil: Man spannt sie bei sich zu Hause auf. Da ist auch der Wein nicht so teuer.

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1 Kommentar

  1. Susa Berg
    11/07/2019 / 10:48

    Liebe Ursel,

    ich liege auch gerne herum! Alle diese Urlaubsaktivitäten werden gnadenlos überschätzt – die wahre Kunst des Genießens liegt im „rumlümmeln“ wie es früher so oft vorwurfsvoll hieß. Auf einen schönen Sommer mit viel „rumlümmelei“. Ach so, meine Großmutter, die „Omma“ hier in Köln, sagte tatsächlich „Lesen ist dem lieben Gott die Zeit klauen“. Soweit die Worte…
    Herzliche Grüße, Susa

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