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Schön cool im Alter. Die Top-Ten-Tipps

Schön cool im AlterDas Nachdenken über den sogenannten Lebensabend hat eine andere Qualität bekommen, seit es meine Generation betrifft. Wir Nachkriegskinder sind nämlich so viele, dass wir die Gesellschaft schon immer verändert haben. Für uns mussten Kindergärten gebaut werden und Schulen. Als wir erwachsen wurden und als erste Frauen in unseren Familien ein Studium aufnahmen, brauchten wir größere Universitäten und ganz neue Ausbildungswege.

Und nun werden wir langsam alt. Wir sind zwar (hoffentlich) noch fit, planen aber bereits akribisch an der nicht allzu fernen Zukunft herum. Schließlich – wir sind ja so viele – werden wir auch die Altersheime wieder aufmischen. Mir würde gefallen, wenn ich ein Altersheim fände, in dem Freitags und Samstags eine Disco stattfindet. Oder wenn man die Cote d´Azur davon überzeugen könnte, ein riesiges und bezahlbares Resort für alte Menschen zu werden. Wir säßen dann in der Sonne Nizzas und nicht im nebligen Bielefeld.

Was unser modisches Alter angeht, haben wir noch ganz andere Ideen: Schön cool soll es sein.

Hier die Top-Ten-Tipps:

  • Achten Sie auf gepflegte Hände und Füße. Feilen Sie Ihre Nägel kurz und gerade. Lange, spitze, rotlackierte oder gar künstliche Nägel haben schnell einen leicht gewöhnlichen Touch.
  • Beim Make-up ist weniger mehr. Tragen Sie Ihre natürlichen Wimpern mit etwas Mascara statt langer, künstlicher und wählen Sie einen dezenten Lippenstift statt einer Knallfarbe.
  • Bloß keine Fashion-Statements wie große, trendige Ohrringe. Die kleine Perle ist das Schmuckstück der Wahl.
  • Keine Frage: Wir alle lieben entspannte, weite, fließende Wohlfühl- Kleider. Aber als schön cool gehen Sie damit nicht durch.  Das Kleid der alten Dame ist feminin und figurbetont. Dazu ein schmaler, taillierter Blazer statt der Oversize-Jacke.
  • Für den schön coolen Auftritt lieber monochrom und minimalistisch statt starker Muster. Um Himmels Willen kein Animal Print.
  • Höchstens zwei Farben statt bunt. Am elegantesten wirken gedeckte, helle Töne wie Beige und Cremeweiß. Oder zarte Pastelltöne wie pudriges Rosa, Flieder oder Lichtblau.
  • Flache Schuhe, schmutzige Sneakers, abgelaufene Absätze gehören zum Alltag, damit sehen Sie jedoch nicht cool aus. Pflegen Sie Ihre Schuhe und bringen Sie sich regelmäßig zum Schuster. Und für Ihren Look gilt: Zeitlose Loafers statt Sneakers. Kleiner Absatz oder Plateau statt flach. Sandalen statt FlipFlops.
  • Regelmäßig zum Friseur. Wer sind die alten Damen, die cool und chic aussehen? Die, bei denen neben den klassisch-femininen Outfits auch die Frisur sitzt. Lieber einen klassischen Bob oder einen  tiefen Nackenknoten statt opulentem WalleWalle-Look. Mit Trendschnitten und -farben und sonstigen Experimenten vorsichtig sein.
  • Haltung ist unverzichtbar, wenn Sie coole Klasse ausstrahlen möchten. Also Schultern nach hinten, Kreuz gerade, Kopf hoch.
  • Wenn Sie im Alter schön cool möchten, gehören diese elegant-entspannten Basics im Sommer in Ihre Grundgarderobe: Weißes T-Shirt, hellblau-weiß gestreifte Bluse, hellblauer Pencil Skirt,  weiße Leinenhose, beiger Blazer, beigefarbene Handtasche mit dezentem Logo, beigefarbene Ballerinas oder Pumps mit schwarzer Spitze, große Sonnenbrille. (Alle Teile können Sie gut second hand einkaufen.)

 

Das eine Kleidungsstück, das in jedem Alter für Eleganz  und Klasse steht, ist das Kleine Schwarze. Tanja hat es in vielen Variationen in dieser Ausstellung gesehen: https://stylerebelles.com/beyond-the-little-black-dress-ausstellung-im-national-museum-of-scotland/

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9 Kommentare

  1. 25/04/2024 / 17:12

    Liebe Ursel,

    was Sie hier beschreiben, sind Ihre persönlichen Vorlieben. Ich finde es gewagt, diese auf andere anzuwenden und als „Tipps“ zu bezeichnen.

    Offenbar haben Sie einen hohen klassischen Stilanteil (kleine Perlen, Loafer, feminin-figurbetonte Kleider, Pencil Skirt). Das ist ja auch ganz wunderbar und jede/r kann sich – unabhängig vom Alter – so anziehen, wie er/sie mag. Aber generell von starken Mustern abraten und insbesondere von Animalprint? Keine trendigen Ohrringe? Keine Sneaker? Das soll doch bitte jede/r selbst entscheiden.

    Und wenn gar Coolness das erklärte Ziel ist: aus meiner Sicht mit kleinen Perlen, Pencil Skirt und den sonstigen klassischen Kleidungsstücken kaum oder allenfalls mit einem Stilbruch zu erreichen. Das sieht eben klassisch und in der Regel nicht cool aus oder im schlechtesten Fall – je nach Stilgespür – sogar bieder oder langweilig.

    Auch die Aussagen zu Farben finde ich sehr pauschal. Es gibt Menschen, die kein Beige tragen sollten. Ich sehe beispielsweise in beigefarbener Kleidung krank aus. Pastellfarben mag nun auch nicht jeder. Und es gibt Menschen, denen nur kräftige Farben stehen.

    Nichts für ungut, aber in Ihrem Beitrag ist für mich inhaltlich Einiges nicht in Ordnung.

    Freundlicher Gruß

    Sandra

    I

  2. Ursel
    Autor
    25/04/2024 / 21:07

    Danke für die kritische Rückmeldung, liebe Sandra.

  3. 26/04/2024 / 11:20

    Liebe Ursel,

    was ich doch unbedingt noch sagen wollte: ich lese hier generell gerne und möchte mich deshalb nicht nur mit einer kritischen Äußerung melden. Ich mag z.B. Ihre Portraits über außergewöhnliche Frauen sehr (auch das Buch „Unangepasst“ sehr interessant und empfehlenswert). Und auch ansonsten gibt es hier auf dem Blog viel Lesenswertes zum Thema „Alter“.

    Freundlicher Gruß
    Sandra

  4. Maren Heine
    26/04/2024 / 14:54

    Liebe Ursel, mir hat Ihr Beitrag sehr gefallen und ich habe mich bei Ihren Tips auch wieder erkannt. Jeder soll es so machen, wie er mag. Schauen wir doch nur auf die Strassen, es ist manchmal grausam und ich finde, was hält uns davon ab, uns schick zu machen…mit kleinen Perlen und zeitloser, schicker, eleganter Mode…Interessant sind ja auch die Köpfe. Ich finde allgemein, die Frauen müssten mehr auf sich achten. Wenn man wie ich aus dieser Branche kommt, kriegt man sehr oft das Gruseln. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüsse
    Maren

  5. Ursel
    Autor
    26/04/2024 / 18:12

    Danke, liebe Maren, da stimme ich Ihnen zu. So hat doch jeder seinen eigenen Blick auf die Dinge und das ist ja auch gut so.
    Herzliche Grüße!

  6. Susa Berg
    01/05/2024 / 09:23

    Liebe Ursel,
    ich fremdele auch mit den genannten Top-Ten-Tipps. Erst hatte ich das Gefühl, jetzt kommt noch die Auflösung, dass Du es ironisch meinst. So sind wir alle unterschiedlich unterwegs.
    Liebe Grüße zum 1. Mai aus Setùbal, der etwas abgerockten portugiesischen Hafenstadt Susa

  7. Ursel
    Autor
    01/05/2024 / 10:30

    Grüße zurück nach Portugal, liebe Susa.

  8. Ursel
    Autor
    01/05/2024 / 11:28

    Liebe Susa, liebe Maren, liebe Sandra,

    zu meinem letzten Blogartikel „Schön cool im Alter“ gab es kritische Kommentare.

    Ich habe mir heute meinen Text noch mal durchgelesen und möchte dies als Erklärung dazu sagen: Als ich den Text geschrieben habe, stand ich unter großem Zeitdruck. Es war schon Mittwochmorgen, und es musste schnellschnell gehen. Daher war ich froh, dass ich in der Schublade noch die Top Ten Tipps fand, die ich vor längerer Zeit geschrieben hatte. Ich ergänzte eine  Einleitung, fügte ein Foto hinzu, las mir das Ganze kaum mehr durch  – und raus damit!

    Wenn ich mir den Artikel heute noch einmal durchlese, bin ich selbst erschrocken über das, was da steht. Am Anfang eine Einleitung, von der ich sagen kann, dass ich jedes Wort so meine, wie es da steht. Was dann folgt, ist einfach nicht gut.  Es sind zehn  „Tipps“, einige davon inhaltlich fragwürdig, die ich wie ein Oberfeldwebel im Kasernenton runterrattere, sodass man als Leserin eigentlich nur noch strammstehen kann.

    Dazu kann ich nur sagen: Shit happens! Und danke, dass Sie so kritische Leserinnen sind.

  9. Ursel
    Autor
    01/05/2024 / 11:29

    Liebe Susa, liebe Maren, liebe Sandra,

    zu meinem letzten Blogartikel „Schön cool im Alter“ gab es kritische Kommentare.

    Ich habe mir heute meinen Text noch mal durchgelesen und möchte dies als Erklärung dazu sagen: Als ich den Text geschrieben habe, stand ich unter großem Zeitdruck. Es war schon Mittwochmorgen, und es musste schnellschnell gehen. Daher war ich froh, dass ich in der Schublade noch die Top Ten Tipps fand, die ich vor längerer Zeit geschrieben hatte. Ich ergänzte eine  Einleitung, fügte ein Foto hinzu, las mir das Ganze kaum mehr durch  – und raus damit!

    Wenn ich mir den Artikel heute noch einmal durchlese, bin ich selbst erschrocken über das, was da steht. Am Anfang eine Einleitung, von der ich sagen kann, dass ich jedes Wort so meine, wie es da steht. Was dann folgt, ist einfach nicht gut.  Es sind zehn  „Tipps“, einige davon inhaltlich fragwürdig, die ich wie ein Oberfeldwebel im Kasernenton runterrattere, sodass man als Leserin eigentlich nur noch strammstehen kann.

    Dazu kann ich nur sagen: Shit happens! Und danke, dass Sie so kritische Leserinnen sind.

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