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Warum ich zum 70. Thronjubiläum von Queen Elizabeth II doch noch ein kleiner Royalist wurde

Ich bin vor dem Thronjubiläum von Queen Elizabeth II vor gut einer Woche in die Schweiz geflüchtet. Königinnen im Jahr 2022? Ich finde es mehr als schwierig. Den Eid auf sie leisten – Teil im Prozess zur Staatsbürgerschaft – auch. Aber das Thronjubiläum war doch nochmal besonders komplex. Es ist natürlich schon etwas Besonderes, dass die Queen seit dem 6. Februar 1952 als Monarchin im Amt ist. Aber zu einem Zeitpunkt, zu dem Millionen Briten kaum genug Geld fürs Essen haben eben Mal tausende von Pfund für ein Hologramm in goldenen Kutschen ausgeben? Es ist – und bleibt – falsch. Aber dann kam ein kleiner Bär zum Tee im Buckingham Palace.

Und mit ihm war es auch ein wenig um mich geschehen

Denn Paddington Bär ist ein Flüchtling. Er kam aus dem „dunkelsten Peru“ nach Grossbritannien. Illegal mit einem Boot. Familienanschluss hatte er nicht, aber die Browns nahmen in auf – sie trafen ihn am Paddington Bahnhof in London und so bekam er seinen Namen. Ein Flüchtling zum Tee bei der Queen: man darf die Botschaft nicht unterschätzen.

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Politisch darf die Queen nicht sein, aber so ein Zufall?

Im Moment ist nämlich die Diskussion zu Flüchtlingen in Grossbritannien heisser entbrannt, denn je zuvor. Es gibt einen neuen Plan der Regierung und er ist verachtenswert: diejenigen Flüchtlinge, die über Schleuser mit Booten an der Küste ankommen sollen nach Ruanda ausgeflogen werden. Erst dort sollen sie dann einen Asylantrag stellen – nicht für Grossbritannien, sondern für Ruanda. Ausgang ungewiss. Vermutlich ist der Plan rechtswidrig; Gerichte sollen es klären. Israel und Dänemark hatten bereits solche Abkommen mit Ruanda. Funktioniert haben sie nicht. Sie führten nur zu mehr Leid. Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke.

Paddington, wäre er kein fiktionaler Bär sondern ein echter Flüchtling, wäre also nun auf dem Weg nach Ruanda und nicht im Buckingham Palace zum Tee. Dass die Queen sich also dafür entschied – vielleicht rockt sie ja doch ein wenig. Auf jeden Fall tat sie es, zusammen mit Paddington, zu Queen’s „We Will Rock You“.

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