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Was trägt man eigentlich … zur Demo?

Keine Sorge, es gibt jetzt nicht jede Woche Politik! Aber am letzen Wochenende war in Grossbritannien der sogenannte 1 Day Without Us – ‚ein Tag ohne uns‘. Dabei handelt es sich um einen jährlichen Kampagnentag. Es darum geht, Migranten zu feiern und auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Der Name der Kampagne, ‚1 Tag ohne uns‘, machte im letzen Jahr etwas mehr Sinn, weil er da auf einem Wochentag lag. Die Idee: man ist halt einen Tag nicht bei der Arbeit. Kein Streik – für Migranten gibt es ja keine Gewerkschaft – aber wer es sich erlauben konnte, Urlaub zu nehmen, hat es gemacht. Am Wochenende war es in diesem Jahr natürlich dafür nicht ganz so effektiv, aber es gab überall in Grossbritannien Feste und Demos.

Warum der Tag für EU Bürger in Grossbritannien wichtig ist

Für uns EU Bürger hier ist der Tag zu einem wichtigen Bestandteil im Kampf für unsere Rechte geworden. Und daher dachte ich mir auch, dass ich mir hier, nach dem Interview mit Annette Dittert letzte Woche, noch einmal eine kleine Prise Politik genehmigen darf. Denn für uns EU Bürger in Grossbritannien ist es auch ganz wichtig, in unseren Heimatländern das Verständnis über unsere Situation zu verbessern. Wir brauchen euch nämlich! Letztendlich wird der Brexit-Deal im EU Parlament abgestimmt werden, und wenn es da mit unseren Bürgerrechten eine Schieflage gibt, dann wird die Unterstützung durch Abgeordneten im Europaparlament, die aus unseren Heimatländern kommen, ganz wichtig sein. Und so, wie es im Moment läuft, kann ich mir gut vorstellen, dass es letztendlich zum Knall kommen wird. In Deutschland, und anderen EU Ländern, sollte man sich auch mehr für uns, und die Lage von Briten in EU Ländern, interessieren. Dass ist so wichtig, weil wir alle mittlerweile seit über 600 Tagen sozusagen in der Schwebe leben.

#1DayWithoutUs in Edinburgh

Ich war für ‚1 Day Without Us‘ in diesem Jahr bei der Demo in Edinburgh – England, so dachte ich mir, kann auch mal einen Tag ohne mich! In Edinburgh gab es vor der berühmten St Giles Kirche auf der gleichermaßen berühmten Royal Mile nicht nur inspirierende Reden, sondern auch einen Einblick in die Kultur verschiedener Länder, zum Beispiel mit einer Tanzvorführung. Es war wirklich toll. Für mich als Aktivistin sind solche Demos aber auch immer ein schöner Moment, weil man sich zu diesen bewegten Zeiten mit neuen und alten Freunden treffen kann. Denn natürlich lässt sich nicht abstreiten, dass der Brexit – und die Stimmungsmache gegen EU Bürger und Einwanderer hier in Grossbritannien – schon ganz schön aufs Gemüt schlagen können. Zusammen mit gleichgesinnten in der Sonne die EU Flagge halten – das hebt schon die Stimmung! Und das gemeinsame Bierchen nach ‚getaner Demo‘ natürlich erst Recht.

Tanja über Kleidung auf der Brexit Demo Brexit Ü40 Iknmlo Mode und Lifestyleblog

Bitte in Blau – mit einer Prise Gelb

Und was trägt man nun also zur Demo? In Edinburgh war es ja keine EU Demo an sich, sondern eine Veranstaltung für Migranten. Da reichte die Flagge und mein kleiner Button an der Jacke. Aber auf Pro-EU Demos muss es natürlich schon sehr Blau zugehen – mit einer Prise Gelb. Wenn ich selbst Reden halte trage ich zumeist mein speziell gedrucktes T-Shirt: ‚This is what an EU migrant looks like‘ – so sieht ein Einwanderer aus der EU aus – steht da drauf. Denn mir ist es immer wichtig, dass wir auch Migranten sind. EU Bürger mit bestimmten Rechten, aber dennoch auch Migranten, denn Migration heisst ja einfacher erstmal nur, dass man nicht dort lebt, wo man geboren wurde. Aber auch bei der Demo kann ich die Fashionista natürlich nicht so ganz verstecken: blauer Nagellack und ein rebel nail sind eigentlich immer dabei.

Tanja über Kleidung auf der Brexit Demo Brexit Ü40 Iknmlo Mode und Lifestyleblog

 

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