Drei Frauen, drei unterschiedliche Looks, drei Meinungen. Heute geht es um die Frage, worauf es beim Look ankommt. Der Teufel liegt ja bekanntlich im Detail.
Tanja: Starke Farbe. Kontrast. Und ein paar Ecken und Kanten.
Ich halte nicht viel von Listen und „hot takes“ zum besten Look. Den muss jede(r) wirklich für sich selbst finden und es gilt sowieso immer das Motto „you can wear whatever the fuck you want“ (der schöne Blogpost dazu auf einem anderen Blog ist leider wohl verschwunden). Aber natürlich gibt es auch für mich so einige Details auf die es zumindest mir schon ankommt. Dazu gehört zunächst einmal eine starke Farbe. Das kann prinzipiell jede Farbe sein. Sie kann in der Kleidung, dem Accessoire oder im Make-up vorkommen. Aber mindestens eine solche starke Farbe muss es geben. Für mich besonders gerne Orange und Lila. Selbst in der Küche gilt die Regel – mit Schürze in Lila kein Problem. Und dann braucht es Kontrast. Der Klassiker ist natürlich schwarz-weiss – mache ich immer gerne. Aber es geht natürlich auch mit Farbe, zum Beispiel mit einem richtig schönen Rot auf den Lippen. Und dann brauche ich ganz unbedingt immer ein paar Ecken und Kanten. Damit meine ich, dass ich gerne eine kleine Prise Statement im Look habe. Vielleicht eine ungewöhnliche Form, oder ein Hingucker-Schuh. In meinem Fall heute ist es meine Brille von Theo – sie hat tatsächlich ein paar Ecken und Kanten, denn ihre Bügel sind flach. Aber alleine schon ihre Farbe ist ein Anziehungspunkt fürs Auge.
Cerstin: Sitzt, macht glücklich und fühlt sich gut an.
Ich sehe das wie Tanja, die Antwort auf diese Frage ist so unterschiedlich wie die Menschen, die sie geben. Für mich ganz persönlich sind das diese drei Dinge:
Kleidung sollte immer perfekt sitzen. Nicht zu klein, nicht zu groß, genau die richtige Länge, genau der richtige Ausschnitt. Alles was Sie dafür brauchen, ist eine ehrliche Freundin und einen Änderungsschneider oder eine Änderungsschneiderin, die ihr Handwerk versteht.
Kleidung sollte glücklich machen. Vielleicht geht das für manche Menschen auch mit einem Paar Jeans und Schlabberpulli, aber ich finde, man sollte immer das Schönste tragen, das man hat. Wer sich morgens im Spiegel anschaut und denkt, „naja, für heute reicht’s“, sollte noch mal von vorne anfangen.
Kleidung sollte sich gut anfühlen. Schuhe, egal wie schön, in denen man nicht laufen kann, Polyester-Blusen, die auf der Haut kleben und die Haare zum Fliegen bringen, Unterwäsche, deren Träger in die Haut schneiden und überhaupt alles was weh tut und nicht passt: am besten gar nicht erst kaufen. Lieber weniger, dafür hochwertiger und mit gutem Gewissen.
Ursel: Statement-Schmuck, tolle Schuhe und die Ikea-Fusselbürste
- EIN gutes Schmuckstück: Das Weniger mehr ist, hat schon Jil Sander gesagt. Mit dem Zusatz: Es muss nur das Richtige sein. Schön für die Trägerin, wenn es handgemacht, opulent, hochkarätig ist. Was ich wichtiger finde: Ein Schmuckstück soll etwas erzählen. Man muss eine emotionale Verbindung dazu haben. Nur dann ist es mehr als Dekoration.
- Tolle Schuhe: Sie sind das Accessoire, das alles rausreißt. Leider sind die tollsten Schuhe immer auch unbequem, sodass man sie an mir leider fast nie sieht. Am liebsten laufe ich barfuß herum.
- Mag sich jetzt hausbacken anhören, ist aber wichtig, gerade wenn wir älter werden: Kleidung sollte gepflegt sein. Knittrige Blusen, fusselige Pullover, Haare auf dem schwarzen Mantel, ein dreckiger Hemdkragen oder schiefe Absätze verderben alles.