Das Debüt der neuen Wiener Zeitschrift SEIN Magazin sei hiermit sehr empfohlen – nicht nur, aber auch weil ein Artikel von mir drin ist. Die Zeitschrift richtet sich an genau die Zielgruppe, die auch unser Blog adressiert: ältere Menschen mit Erfahrung und Anspruch, die von ihrer Lektüre erwarten, dass sie ihnen einen klaren Mehrwert verschafft und Informationen liefert, die für ihre Generation relevant sind.
Das Themenspektrum der zehn für dieses Jahr geplanten Ausgaben von SEIN Magazin ist breit gefächert. Es geht um so spannende Fragen wie alternative Paarkonzepte, Scheidung im Alter oder Dating für Ältere. Es wird Tipps geben für Reisen für die ältere Generation, zum Beispiel per Wohnmobil oder Zug quer durch Europa. Natürlich ist Gesundheit ein Thema, dazu werden in der ersten Ausgabe zum Beispiel Kraftquellen an kalten Wintertagen vorgestellt. Geplant sind zudem jede Menge nützlicher Informationen aus der digitalen Welt (Streaming-Tipps für Ältere). es wird auch um Finanzielles gehen (Kredit im Alter, Anlagestrategien im Ruhestand, Verrentung von Immobilien), um Kultur und natürlich auch um Mode.
In dem Artikel, der mich in der 1. Ausgabe von SEIN Magazin besonders angesprochen hat, stellt die Autorin Andrea Lehky die Frage: Endlich in Pension, aber was nun? Ihre Antwort: Es ist wichtig, sich nicht dem Müßiggang hinzugeben, sondern den neuen Lebensabschnitt aktiv zu gestalten, „denn wie man die Pension anlegt, kann darüber entscheiden, wie lange man sie gesund und vital erlebt.“ Unsere Eltern und Großeltern und die Generationen davor kannten drei Lebensphasen: Ausbildung, Erwerbstätigkeit und Ruhestand. Wir, die in der Nachkriegszeit geborene Generation, hat das Privileg, mit einem vierten Lebensabschnitt rechnen zu können, der sich zwischen Erwerbstätigkeit und Ruhestand schiebt: Es ist die Phase der „Freitätigkeit“. „Das setzt sich zusammen aus `frei` im Sinne von selbst entscheidend und eigenverantwortlich und `tätig` im Sinne von aktiv und auf persönliches Wachstum ausgerichtet.
Lehky macht deutlich, wie wichtig es ist, diese Phase als Chance zu sehen, einen konkreten Plan für sie zu haben und zu schauen, was und wer zu ihr passt. Lehkys Argument: Wer nicht plant, wird verplant. Zum Beispiel von den eigenen Kindern zur Betreuung der Enkel. Schön und gut, wenn man die Familie gelegentlich unterstützt, doch ist es eminent wichtig, im Ruhestand nicht unter seinen Möglichkeiten zu bleiben, denn sonst besteht die Gefahr, sehr schnell abzubauen. Die Autorin empfiehlt, in der nachberuflichen Zeit offen und mutig neue Netzwerke aufzubauen. („Denn im Moment der Pensionierung hat man zwei drittel seiner Kontakte verloren. Zwei Drittel – schlagartig!“) und sich – ganz wichtig – neue Ziele zu setzen. „Es braucht einen Lebenstraum oder eine große, herausfordernde Idee, eine Mission, die einen langfristig fordert. Den Garten umzugraben, genügt leider nicht. Eine Ausbildung zu starten, die man später auch umsetzt, eine sinnstiftende Tätigkeit oder ein großes Projekt hingegen passen.“ Wie aber findet die neue Pensionistin heraus, was sie im Alter ausfüllt, für was sie brennen könnte? Dazu gibt Lehky wertvolle praktische Anleitungen, und sie stellt Menschen vor, die als Pensionäre ein erfülltes Leben führen.
„Freitätigkeit“ – auch ich erlebe das Glück, mich in dieser Lebensphase zu befinden. Zu meiner Passion wurden unser Blog und das Schreiben. Es strukturiert meinen Tag, hilft mir über dunkle Momente hinweg, gibt mir Ziele und zeigt mir, dass es auch im Alter immer noch eine Zukunft gibt. So freue ich mich sehr, dass der Chefredakteur von SEIN Magazin unseren Blog im Internet entdeckte und mir ein Angebot machte. Von mir werden in der Zeitschrift Mode-Porträts bekannter Manner und Frauen zu lesen sein. Es handelt sich um Persönlichkeiten, deren Leben schon oft erzählt wurde. Ich erzähle es auf neue Weise, nämlich anhand der Kleidungstücke, die sie in den wichtigsten Momenten ihres Lebens getragen haben. Zum Auftakt gibts einen Text über Maria Callas.
Hier gehts zum Link von SEIN Magazin.
Das Einzelheft von SEIN Magazin kostet in Österreich 6.90 Euro. Leserinnen, die sich die Zeitschrift nach Deutschland schicken lassen möchten, müssen noch die Portokosten hinzurechnen. Allerdings ist ab März eine e-Ausgabe geplant, was den Zugang für deutsche Leserinnen wesentlich erleichtert.
Vielleicht hat das Debüt der Wiener Zeitschrift Sie auf die Idee gebracht, nach Wien zu reisen. Tanja hat ihren 40. Geburtstag dort gefeiert und hat ganz besondere Tipps für Sie.
Liebe Ursel Braun, danke für den schönen Beitrag! Ich freu mich, dass wir gemeinsam an diesem Projekt arbeiten! Liebe Grüße aus Wien, Stefan Böck
Autor
Die Freude ist ganz auf meiner Seite, lieber Herr Böck.