Den ersten Porridge, auf Deutsch auch Haferbrei oder noch schöner Haferschleim genannt, an den ich mich bewusst erinnere, aß ich vor gut 30 Jahren in meiner Studierenden-WG in Irland.
Ich weiß noch genau, wie ich am ersten Morgen in die Küche kam und meine neuen Mitbewohner:innen allesamt seltsame Dinge vor sich stehen hatten.
Weetabix, unappetitlich aussehende staubtrockene Brickets aus gekochten, dann zerdrückten und schließlich in Form gebrachten getrocknete Vollkornweizenflocken, die mit Milch übergossen werden. Toast mit Irish Rashers, dünnen Scheiben magerer, gepökelter Speck, die nicht in der Pfanne, sondern im Backofen gebraten werden. Und Porridge, in Milch zu einer klebrigen Masse gekochte Haferflocken mit Himbeeren drauf. Ich probierte sie alle, ich liebte sie alle, und tauschte sie diverse Morgende gegen Anteile an meinem Nutellaglas, das es zwar heute in jedem Supermarkt auf der Welt zu kaufen gibt, aber damals noch ein heiß begehrtes Gut war.
Bis heute gehört Porridge mit Himbeeren zu meinen persönlichen Frühstückslieblingen, weshalb ich ziemlich begeistert war, als ich den ersten Haferkater am Berliner Hauptbahnhof entdeckte.
Haferkater wurde 2014 von drei Freunden – Anna Schubert, Leandro Burguete und Levin Siert – gegründet, die sich ebenfalls in dieses Gericht verliebt hatten und in einer ehemaligen Dönerbude in Berlin ihr erstes Haferbrei-Café eröffnet haben. Es lief schleppend.
Der Durchbruch gelang 2016, als Haferkater einen Pop-up-Store am Berliner Hauptbahnhof eröffnete.
Für viele Bahnreisende wie mich, die lange Zeit ausschließlich auf die üblichen Fast-Food-Ketten und den ein oder anderen Bäcker angewiesen waren, eine wohltuende Alternative. Mittlerweile hat das Franchiseunternehmen 24 Standorte in Deutschland und hat kürzlich seine internationale Expansion mit einem ersten Laden am Wiener Flughafen gestartet. Darüber hinaus sind ihre Produkte in über 370 Bordrestaurants von Zügen verfügbar. Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle, sowohl in der Beschaffung der Rohstoffe als auch im bewussten Wachstum des Unternehmens.
Das Herzstück von Haferkater ist Porridge, und den gibt es mit verschiedenen Toppings. Die Gründer setzen auf einfache, hochwertige Zutaten, die natürlich und ohne unnötige Zusätze sind. Seit 2017 gibt es den Store am Kölner Hauptbahnhof. Ich nehme eigentlich immer eine Variation des Waldbeer-Katers, ohne Zartbitterschokolade, ohne Kokosflocken, dafür mit Ahornsirup und extra Blaubeeren (kostet 50 Ct. extra). Ist glutenfrei, hält lange satt und für mich – im Winter noch mehr als imm Sommer – perfekt, weil lauwarm.
- Weitere Informationen: https://haferkater.com/stores/
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PS: Normalerweise habe ich mindestens mein Reisebesteck dabei, wenn ich weiß, dass ich Porridge bestellen werde. Man kann ihn auch in ein eigenes Gefäß füllen lassen, was ich super finde!