Kann schön sein im Herbst in Deutschland und romantisch. Da hat Ursel schon Recht Happy happy Herbst!. Sonnenstrahlen, die durchs bunt gefärbte Herbstlaub blinzeln, Spaziergänge mit raschelnden Blättern unter den Schuhen, neue Apfelernte auf dem Markt und die ersten Flaschen Federweißer zum Zwiebelkuchen.
Ja, Deutschland im Herbst kann wunderschön sein – wären da nicht die anderen Tage. Die grauen, usseligen, an denen der Regen waagerecht durch die Straßen zieht, man beim dritten Schritt in eine Pfütze tritt und die Menschen in der Bahn so grimmig schauen, als wäre man persönlich für das schlechte Wetter verantwortlich.
Tage, an denen man gefühlt die ganze Zeit friert, Tage, an denen es Zeit wird für die ultimative Geheimwaffe: Suppe.
Suppe ist die Universalwaffe gegen schlechte Laune und schlechtes Wetter. Das wissen alle Omas undl alle Kulturen.
Die Japaner schicken uns Ramen – heiße Brühe, Nudeln und Toppings, die wirken wie ein Wärmekissen von innen. In Nordthailand gibt es Khao Soi, eine cremige Curry-Nudelsuppe mit frittierten Nudeln on top, die schon beim ersten Löffel ein Lächeln ins Gesicht zsubert. Die Vietnamesen schwören auf Pho, die Italiener auf Minestrone, in Russland gibt’s Borschtsch, in Ungarn Gulaschsuppe und in Mexiko wärmt man sich mit einer dampfenden Portion Pozole. Ein Blick um die Welt zeigt: Wo’s kalt wird, kochen Menschen Suppe.
Das Schöne: Viele dieser Suppen findet man auch in Köln, man muss nur wissen, wo. Hier eine kleine Auswahl von Orten, an denen es löffelweise Glück gegen den Herbstblues gibt:
- Tuakumi Ramen – Schlange stehen lohnt sich. Takumi Ramen in Köln – wenn’s draußen üsselig wird
- Bowl Maker Society – Suppe im DIY-Stil (nach dem „Malatang“-Prinzip). DIY Ramen in Köln: in der Bowl Maker Society bekommen Sie genau die Nudelsuppe, die Sie schon immer essen wollten
- Puszta Hütte – Gulaschsuppe zum Niederknien.
- Viet Village – Pho, so aromatisch, dass man kurz glaubt, am Mekong zu sitzen.
- Khao Soi im Lai Thai 2 Khao Soi: Die Kult-Nudelsuppe aus Nordthailand jetzt auch in Köln
Und ganz neu am Chlodwigplatz: Eppus Soup – ein kleiner Suppenladen mit personalisierbaren Suppen ebenfalls nach dem Baukastenprinzip.

Erst stellt man sich seine Einlage zusammen – Nudeln, Gemüse, Wantans, Fleisch oder Garnelen zum Beispiel –, dann kommt alles auf die Waage, danach wählt man eine Brühe oder Soße und bekommt einen Timer in die Hand gedrückt; wenn er klingelt, wartet die dampfende Schüssel, die man an der Bar zum Beispiel mit Koriander, Lauchzwiebeln oder Chiliöl in ein persönliches Meisterwerk verwandelt.

Mein Favorit ist Le Beef, eine kräftige Rinderbrühe. Hat übrigens ein bisschen gedauert bis ich gemerkt habe, dass Eppus rückwärts Suppe heißt.
