So langsam kommt er in Gang, der Frühling. Und da kann man, nach Wochen grauer Tristesse, auch mal wieder an die Sonnenbrille denken! Wir freuen uns, und stellen Ihnen hier unsere liebsten Modelle für Frauen über 40 vor.
Ursel Braun
Manche Frauen haben einen Schuhtick, ich habe einen Sonnenbrillentick. Was aus praktischer Sicht absurd ist, weil da, wo ich wohne, eher selten die Sonne scheint und ein Regenschirmtick angemessener wäre. Doch Sonnenbrillen eröffnen der Frau unbegrenzte Möglichkeiten. Sehen Sie selbst! Mit einer runden, kleinen Sonnenbrille kann sie den inneren Hippie rauslassen, mit dem randlosen Modell ist sie die Existentialistin vom Linken Ufer, mit der mit dem weißen Rand könnte sie auch was mit Drogen machen und mit der mit den untertellergroßen Gläsern die Diva. Wann kann sie schon mal in so kurzer Zeit so viele Identitäten haben?
Tanja Bültmann
Als Brillenträgerin hat die Sonnebrille für mich zuerst einmal eine ganz praktische Bedeutung: ich brauche sie zum guten Durchblick. Und bei Sonne ist der für mich besonders wichtig, denn ich habe auch noch recht lichtempfindliche Augen. Da ich keine Kontaktlinsen trage, kommen manche Sonnenbrillenmodelle für mich gleich gar nicht in Frage: es müssen Modelle sein, in die meine Brillenstärke mit guten Gläsern hineinpasst. Und so geht es auch auf jeden Fall immer zum Optiker. Und klar: polarisierte Gläser sind ein Muss. Da ich eben immer richtige Gläser machen lassen muss, habe ich auch nicht jeden Sommer eine neue Sonnenbrille. Für mich sind also neutrale Modelle am besten, die immer und für alles gehen: sowohl am Strand also auch in der Bar auf der Dachterasse in Hong Kong, in der Stadt beim Shopping und auf der Alm. Im Sommer und im Winter.
Cerstin Henning
Ich finde, jede Frau braucht drei verschiedene Sonnenbrillen:
- eine, die man sich im Café und unterwegs stylish in die Haare schieben kann, die gut sitzt und in der sich die Haare nicht verfangen. Sonnenschutz und lässiger Haarreifersatz in einem sozusagen. Bei mir ist das ein bronzenes Metallgestell mit kleinen ovalen Gläsern von Kenzo.
- eine mit richtig guten (am besten polarisierten) und großen Gläsern, für absoluten Sonnenschutz auch auf dem Gletscher (wer trägt schon gerne Skibrillen?), zum Autofahren und zum Lesen am Strand. Meine dunkelbraune RayBan polarised begleitet mich überall hin.
- und eine Sonnenbrille für den Divaauftritt, riesige tiefdunkle Gläser, schwarzes Gestell, mit der man das halbe Gesicht vor den lästigen Paparazzi oder die verquollenen Augen nach einer durchtanzten Nacht vor kritischen Blicken schützen kann. Dafür habe ich eine wundervolle Version von Giorgio Armani mit silbernen Knödeln an den Bügeln, mit der ich aussehe wie Puck die Stubenfliege.
Aber für welches Modell man sich auch immer entscheidet, eine Sonnenbrille ist immer mehr als nur ein Schutz der Augen vor der Sonne. Sie ist ein entscheidendes Accessoire wie Schuhe oder Handtaschen. Sie verändert einen Look in Sekunden von cool zu sexy, elegant oder sportlich. Die Wahl sollte immer passend zum Gesicht und nie abhängig von irgendwelchen Trends ausfallen. Und auch wenn zur Zeit alle Menschen unter 30 glauben, mit RayBan Wayfarer oder Pilotenbrillen super trendy zu sein (wenn Sie wie ich über 40 sind, haben Sie sicherlich noch eine in der Schublade liegen), so macht sie das mehr noch als die zurzeit obligatorischen Nike Free oder Camp David Jacken zu den ultimativen Fashion Victims.
Es sei denn, Sie sind Don Johnson. Oder Top Gun Pilotin. 😉