Gefühlt ist es gerade viel zu heiß, um überhaupt etwas anzuziehen. Doch das Leben ist nun mal kein FKK-Strand. Viele Frauen stellen sich angesichts der schweißtreibenden hochsommerlichen Temperaturen die Frage: Was trage ich bei 30 Grad im Schatten? Quietschbunte Tops mit Spagettiträgern, knappe Shorts und Badelatschen mögen schön luftig sein, doch sehen sie mehr nach einem Ausflug ins Freibad aus. Welche Alternativen gibt es, wenn man entspannt und elegant zugleich den Sommer genießen möchte? Hier einige Empfehlungen für eine hochsommerliche Garderobe für die erwachsene Frau.
1. Bei großer Hitze nur Unkompliziertes
Ob Sie jetzt im Urlaub oder zu Hause sind: Alles, was zählt, sind jetzt simple, entspannte Outfits. Lassen Sie die taillierten, engen und komplizierten Teile im Schrank! Allein schon wegen des Sonnenschutzes ist es bei großer Hitze ratsam, Kleidung zu tragen, die eher verdeckt als enthüllt. Nicht umsonst tragen Menschen in der Wüste lange, dunkle Gewänder. Dieses Phänomen ist ganz einfach erklärt: Bei geringer Luftfeuchtigkeit ist der Kühleffekt von Kleidung tatsächlich größer, wenn wir uns damit von Kopf bis Fuß bedecken! Deshalb sind luftige, lange Kleidungsstücke jetzt eine gute Wahl.
Lockere, wehende Kleidung lässt die Luft viel besser zirkulieren als eng Anliegendes. Also lieber zu weiten und luftigen Blusen und Röcken greifen als zur hautengen Röhrenjeans. Von weit geschnittenen Hosen im Marlene-Stil, die nicht an der verschwitzten Wade kleben bleiben, bis zu flatternden Sommerkleidern: Mit luftigen Silhouetten sind die hohen Temperaturen besser zu ertragen Lange, weite Röcke wirkten wie ein Ventilator und sorgten schon beim Gehen für wohltuenden Luftzug bei hohen Temperaturen. Egal zu welchem Stück Sie greifen, die wichtigste Empfehlung ist, dass es nicht am Körper anliegt.
2 .Die ewige Frage nach den Ärmeln
Viele ältere Frauen haben Bedenken, dass sie mit Ihrem Sommerlook zu leicht bekleidet aussehen und verzichten auf Bandeau-Tops oder zu dünne Spaghetti-Träger. Warum eigentlich? Warum sollten wir unsere sonnengebräunte, gesunde Haut nicht zeigen? Dazu ein kleiner Tipp, falls Sie Ihre Arme nicht mehr gerne zeigen: Schon ein kleiner Puffärmel oder ein breiterer Träger lassen Sie angezogen aussehen, auch wenn gar nicht viel Stoff dafür gebraucht wird.
3. Farben oder Schwarz?
Es ist, wie es ist: Schwarze Kleidung blockt schädliche Sonnenstrahlen ab und bietet besseren Sonnenschutz als andere Farben. Doch wer möchte im Hochsommer immerzu aussehen, als sei was mit der Oma? Jetzt ist die Zeit, mit fröhlichen Farben wie Orange, Gelb und Türkis zu experimentieren. Ich trage im Sommer gern Weiß und Streifen-Looks. Bei weißer Kleidung sollte man bedenken, dass circa die Hälfte der UV-Strahlen durchscheint. Wenn Sie jetzt auch lieber helle Kleidung tragen, vergessen Sie bitte die Sonnencreme nicht.
4. Naturfasern oder Synthetik?
Bei hohen Temperaturen ist die Wahl des richtigen Stoffes entscheidend, denn das schönste Sommerkleid wird zur Qual, wenn es aus dem falschen Material besteht. Leichte Stoffe aus natürlichen Fasern wie Leinen, Baumwolle und Viskose halten kühl, ganz im Gegensatz zu schwereren Materialien wie Denim und Samt. Unbedingt sollte man Kleidung mit Nylon, Acryl oder Polyester meiden, es sei denn man möchte unbedingt Schwärme von Mücken um sich versammeln. Denn sie sind aus synthetischen Fasern hergestellt, bestehen also zum größten Teil aus Plastik, und sind dadurch besonders luftundurchlässig und machen das Outfit zu einem Treibhaus. Ein weiterer Sommerliebling ist Seide, da diese leicht und besonders dünn ist. Allerdings sieht man durch das fleckenempfindliche Material sehr schnell Schweißflecken, was bei leicht schwitzenden Personen zu einem Problem werden könnte.
5. Echtschmuck oder Modeschmuck?
Keine Frage: Auffälliger Schmuck wie breite Armreifen, Ohrringe, schwere Ketten und Ringe, kombiniert zu weiten Sommerkleidern, sehen auf sonnengebräunter Haut gut aus. Aber Vorsicht: Modeschmuck kann durch den Schweiß anlaufen und Abfärbungen auf der Haut hinterlassen. Echtschmuck kann Schweiß nichts anhaben. Ich verzichte bei großer Hitze ganz auf Schmuck, auch auf Ringe, da durch die Wärme die Finger anschwellen und die Ringe schnell drücken können.
6. Sonnenbrille statt Gürtel
Gürtel sind keine besonders sinnvollen Sommerbegleiter. Mit eingeschnürter Taille kommt wenig Luft an den Körper, die Wärme staut sich umso mehr. Die Sonnenbrille dagegen ist ein unverzichtbares Accessoire, weil sie die Augen vor starker Sonneneinstrahlung schützt.
7. Kopfbedeckung
Wenn die Sonne zu lange auf den Kopf scheint, droht ein Sonnenstich. Ideal zum Schutz des Kopfes sind Strohhüte – die spenden auch im Gesicht Schatten.
8. Bleibt die alles entscheidende Frage nach den Schuhen
Natürlich möchte man jetzt am liebsten mit nackten Füßen über einen kühlen Fliesenboden oder den Rasen im Garten gehen. Schuhe engen bei hohen Temperaturen nur ein. Stoffschlappen oder Flip-Flops können bei heißen Temperaturen gute Dienste leisten. Aber da wir uns nicht am Meer befinden, sollte man fürs Büro oder den Alltag eine andere Variante wählen. Denn so cool es uns einige der flotten Instagramerinnen auch vormachen: Geschlossene Schuhe wie Biker-Boots oder Sneaker zum Sommerkleid bringen einen nur zusätzlich ins Schwitzen. Besser sind offene Schuhkreationen, wie Mules mit einem kleinen, breiten Absatz oder Slipper, die hinten offen sind und damit die Füße nicht aufheizen. Übrigens: Ich trage ganz schmerzfrei Birkenstocks zum Seidenkleid.
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