So gerne ich gemeinsam mit anderen in den Urlaub fahre, so sehr liebe ich es auch, alleine zu verreisen. Neben all den anderen Gründen, warum es mir so gut gefällt ist es vor allem auch einfach Zeit für mich. Gerade nach – oder vor – stressigen Phasen bei der Arbeit finde ich es wunderbar. Und ich muss ehrlich sagen: nach diesem wirklich sehr grauen Spätsommer in Edinburgh konnte ein wenig Indian Summer auch nicht schaden. Hier meine Tipps für eine Solo-Reise in die französische Hauptstadt.
Paris alleine genießen – natürlich beginnt es mit Kaffee und einem Croissant
Bei dem schönen Wetter, das ich noch hatte natürlich besonders gerne in einem Café mit Aussicht. In diesem Fall die Aussicht von Montmartre auf die Stadt. Aber es muss gar nicht sowas sein. Ich schaue auch einfach gerne auf die Menschen, die über die Strasse zur Arbeit hetzen, oder mit ihrem Hund spazieren gehen; diejenigen, die bereits am frühen Morgen stylisch flanieren, oder die Verkäufer, die am Markt gegenüber ihre Stände neu befüllen. Paris ist eine wunderbare Stadt für dieses „people watching“.
Paris alleine genießen – dazu gehören auch gutes Essen und Trinken
Hierin liegt, dass weiss ich, für viele die grösste Hürde beim allein reisen. Aber das ist wirklich Quatsch: natürlich kann man auch alleine kulinarische Gaumenfreuden geniessen. Zum Mittag kann man auch in Paris relativ günstig hoch bewertete Restaurants besuchen. Mein neuer Favorit in Paris ist Tomy & Co, gelegen zwischen Seine und Invalidendom.
Ich liebe es, in so einem Restaurant den Service zu beobachten und natürlich muss das Essen stimmen. Beides war bei Tomy & Co der Fall. Vielleicht sollte ich demnächst mal Restaurantkritiker werden. Da gäbe es sogleich einmal eine schwarze Liste, denn eine Tatsache ist leider – und das ist mir auch in Paris wieder aufgefallen – das man nicht überall alleine einen Tisch reservieren kann. Natürlich muss man nicht immer alles reservieren, aber manche Restaurants sind halt sonst voll und ich stelle mir manchmal einfach auch gerne den Tag so ein wenig zusammen. Das war hier auch der Fall: auf Tomy & Co stiess ich überhaupt erst, weil ich auf der Suche nach einem guten Restaurant in der Nähe der Galerie Dior war – dazu gibt es noch einen separaten Post. Diese „Struktur“ muss ich auf keinen Fall immer haben – ich liebe auch das einfach umherstreifen und entdeckte so auch Paris wieder viele neue Highlights. Aber manches macht sich schöner mit ein wenig Planung.
Paris alleine genießen – was muss auf jeden Fall ins Programm?
- Natürlich muss ein Besuch in der Galeries Lafayette drin sein – aber auf jeden Fall Hausmann, nicht Champs-Elysees. Genaugenommen kann man meiner Meinung nach die Champs-Elysees ganz ausklammern: da muss man nicht hin. Es ist ein wenig, wie die Oxford Street in London: dort bin ich nur für Selfridges manchmal zu finden, aber eigentlich sind dort nur Touristen und viele gar nicht interessante Geschäfte von irgendwelchen Ketten. Dafür muss man nicht nach Paris fahren. Wem Galeries Lafayette Haussmann auch zu voll sind: Printemps, nur ein paar Schritte die Strasse runter, ist eine gute Alternative. Auch hier gibt es übrigens eine Dachterrasse mit wunderbarem Ausblick über Paris.
- Montmartre ist natürlich auch schon recht überlaufen, aber die Gassen um Sacre-Coeur sind trotzdem einen Besuch wert. Um die Rue des Abbesses gibt es viele schöne Geschäfte und gute Restaurants, und man kann wunderbar weiter in Richtung Innenstadt flanieren.
- Ich kann auch immer dem Marais noch sehr viel abgewinnen, obwohl man auch dort den Touristenmassen nie so ganz entkommen kann. Gerne mag ich auch die Gegend um die Sorbonne mit dem Latin Quarter, und die Gegend über dem Jardin du Luxembourg. Neu hinzugekommen auf dieser Reise ist die Gegend um die Les Gobelins Metro.
Alors, on y va!
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