Georgetown, Penang in Malaysia gehört – zusammen mit Melakka im Süden – zum UNESCO Weltkulturerbe. Es ist bekannt für sensationelle Streetfood und die Nonyaküche, die das Beste der chinesischen und malaysischen Küche mit indischen und Thai-Einschlägen vereint.
Es ist aber auch der Ort, in dem Jimmy Choo als Sohn einer Schuhmacherfamilie aufwuchs und wo er – nach eigenen Aussagen – mit 11 Jahren sein erstes Paar Schuhe herstellte.
Jimmy Choo – oder um genau zu sein Jimmy Chow, der Name soll auf seiner Geburtsurkunde versehentlich falsch geschrieben und in Choo abgewandelt worden sein – ging Anfang der 1980er von Georgetown aus zum Schuhdesignstudium ans Cordwainers Technical College – einer Abteilung des London College of Fashion – und tritt dort bis heute leidenschaftlich für die Verbreitung guten Schuhhandwerks und die Ausbildung guter Schuhmacherinnen und Schuhmacher ein.
Nach seinem Studium arbeitete er für das schweizer Schuhlabel Bally und eröffnete 1986 seinen ersten Laden in einem alten Krankenhausgebäude in Hackney, London. Keine 2 Jahre später wurde er richtig bekannt, was sicherlich auch daran lag, dass Prinzessin Diana zu den größten Fans der ausgefallenen, handgefertigten Schuhe zählte, und seine Kreationen in einem 8-seitigen Feature in der britischen Vogue präsentiert wurden.
Tamara Mellon, Accessoires-Chefin der britischen Vogue, die neben diesem Feature auch häufiger Einzelaufträge für Fotoshootings in Auftrag gab, sah das Potenzial des Designers und zusammen brachten sie eine Jimmy-Choo Ready-to-wear Kollektion heraus, die sich – trotz oder vielleicht auch gerade wegen der hohen Preise – verkaufte wie warme Semmeln.
2001 schied Choo aus seinem Unternehmen aus, angeblich weil die Qualität seiner Schuhe angesichts der Massenproduktion nicht mehr mit seinem eigenen Anspruch zu vereinbaren war, und konzentriert sich seither auf das Design von Couture-Damenschuhen, die in Lizenz von Jimmy Choo Ltd. hergestellt werden, die heute zum US-amerikanischen Modekonzern Michael Kors gehören. Er hat einen kleinen Laden in London, wo er unter anderem auch unterrichtet.
Im historischen Zentrum von Georgetown gibt es eine ganze Reihe von graffitiähnlichen Stahlskulpturen, die die Geschichte der Stadt erzählen, so auch eine über den berühmten Luxusschuhmacher.
Noch immer ist er seiner Heimatstadt treu und wird immer mal wieder in seinem (angeblichen) Lieblingsrestaurant gesehen. Mum’s Nonya Cuisine, ein unscheinbares kleines Restaurant mit Plastikstühlen, dessen Einfahrt mit Autos vollgeparkt ist, so dass man förmlich die Luft anhalten muss, um sich noch durchquetschen zu können, ist fast immer ausgebucht.
Das liegt vielleicht an seinen berühmten Fans (neben Jimmy Choo zieren Fotos, Autogrammkarten und Zeitungsartikel weiterer in Malaysia bekannter Söhne und Töchter der Stadt die Wände).
Aber vielleicht auch an den sehr guten Gerichten, die von einer effizienten Restaurantchefin mit herbem und zugleich herzlichem Charme, kredenzt werden.
Mum’s Nyonya Cuisine
31-D, Lorong Abu Siti,
George Town,
10400 George Town,
Pulau Pinang
http://www.facebook.com/mumsnyonyacuisine
Lohnt sich! Auch ohne Jimmy Choo Schuhwerk.
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