Der Kürbis also. Ob roh gegessen, gekocht, gedünstet, gebraten, grilliert, gedämpft, püriert, gebacken, frittiert oder eingelegt, alle Jahre wieder gilt der Kürbis als DAS Herbstgemüse. Für professionelle Haubenköche genauso wie für unsereinen am heimischen Herd.
Kürbis zuzubereiten ist nicht so mein Ding. Allein ihn zu schälen, endet in den meisten Fällen mit einer Niederlage. Die Kürbisschale ist ein entschieden zäher Kämpfer. Doch ich bewundere jeden, dem es gelingt, jedes Jahr eine noch kreativere Idee aus einem noch kreativeren Kochbuch zu tüfteln und so den Kürbis zu veredeln.
Doch dominiert der Kürbis im Herbst nicht nur den menschlichen Speiseplan, er wird auch zum Dekoartikel. Bei einer Bekannten von mir erhält er sogar Zugang bis ins Intimste. Sie dekoriert ihr Schlafzimmer nach den Regeln des Feng Shui und schläft im Herbst in Kürbis-Bettwäsche und gibt ein paar Tröpfchen Kürbis-Essenz in die Duftlampe.
Die japanische Künstlerin Yayoi Kusama macht den Kürbis zum Sujet ihrer Arbeit. Die 94Jährige mit der feuerroten Pagenfrisur sagt: „Ich liebe Kürbisse wegen ihrer witzigen Form, ihrer Wärme und ihrer menschlichen Eigenschaften.“ Aktuell ist ihre Installation „Infinity Rooms“ in der Tate Modern in London zu bewundern.