Der Bob feierte vor ein paar Jahren seinen 100. Geburtstag. Ein wenig revolutionär und als Statement von Unabhängigkeit – so kann man den Bob vielleicht am besten zusammenfassen. Zumindest kommen mir diese Worte in den Sinn, und sie wurden auch zum 100. in vielen Artikeln erwähnt. Und ich denke an die 1920er: damals trugen sogenannte flappers – Frauen, die sich nicht an, wie man so schön sagt, etablierte Normen hielten und ihre Unabhängigkeit auslebten – gerne einen Bob. Ich denke an F. Soctt Fitzgerald und Daisy Buchanan in The Great Gatsby. Auch für sie war der Bob die richtige Wahl. Aber so ein Bob geht nicht nur in kinnlang, sondern auch als Lob – ein long Bob.
Auch darin liegt die Universalität und Langlebigkeit des Bob
Er lässt sich anpassen. Sacha Mascolo-Tarbuck, der Creative Director vom Hairsalon Toni & Guy, bringt es gut auf den Punkt: der Bob „is the most versatile of styles and has stood the test of time by constantly re-inventing itself in a variety of lengths and textures, creating a different feel and attitude.“
Aus der Hairstylistenperspektive geht ein Lob bis auf die Schultern oder das Schlüsselbein
Bis aufs Schlüsselbein war auch die Länge für mich, als ich mir die Haare abschneiden liess. Das Schöne daran ist, dass es auch prima als Lockekopf geht. Mittlerweile lasse ich die Haare noch ein wenig kürzer schneiden – ich probiere hier noch ein wenig aus. Und beim letzten Mal eben auch ganz glatt. Gefällt mir als Variation auch sehr gut.
Und genau darin liegt auch für mich noch immer der Hauptanreiz in der neuen Haarlänge: obwohl viel Haar weg ist, kann ich mehr damit machen und einfach mal ein paar andere Variationen ausprobieren – wächst ja im Zweifelsfall schnell wieder nach.
Wie gross die Bandbreite hier sein kann, kann man gut über die Jahre verfolgen, von Bette Davis bis Uma Thurman.