Gute Parties regnen nicht vom Himmel. Es braucht im Vorfeld genaue Planung und viel Energie, damit die Feier gelingt. Ich persönlich bin gerne Gastgeberin. Diese 5 Tipps für eine gute Party möchte ich mit Euch teilen:
1.Was gibt es zu essen?
Als Gastgeberin gehe ich gern die Extrameile, vor allem beim Essen. Es geht dabei nicht um Wachteleier in Aspik, aber wie sagte die Dichterin Else Lasker-Schüler so schön? „Gebt Euch Mühe. Butterbrot kann ich selber.“ Catering ist natürlich eine feine Sache. Wenn ich Lust und Zeit habe, nehme ich mir zwei Tage, mache einen Plan, kaufe ein und bereite das Essen selbst zu. Ein ganzer geräucherter Lachs hat sich als Hit erwiesen, dazu gibt es Pellkartoffeln oder (gekaufte) Kartoffelpuffer und verschiedene Saucen. Für Gäste, die keinen Fisch mögen, habe ich ein kleines fleischiges Schmankerl parat. Die Speisen stelle ich auf großen Platten auf den Tisch und jeder kann sich selbst bedienen.
2. Wie viele Gäste lade ich ein?
Platz ist in der kleinsten Wohnung. Je mehr Leute da sind, umso schöner. Dann ist es eng und kommunikativ, man muss die Köpfe zusammenstecken, dazu ein Gläschen Wein und die Plauderei kann beginnen. Für ein Essen an der langen Tafel ist 4 meine Unter- und 20 meine persönliche Obergrenze. Mehr Gäste passen nicht an den Tisch und mehr gibt die Kapazität meiner Küche nicht her.
3. Wie ist die Choreographie einer guten Party?
Am Anfang steht bei mir immer ein Warm-up mit einem Apéritif, bei dem die Gäste sich miteinander bekannt machen. Zu einem Prosecco oder Cremant serviere ich Partyklassiker-Häppchen, die wenig Arbeit, aber optisch gut was hermachen. Zu rufen „Jeder nimmt sich ein Bier aus dem Kühlschrank“ hat vielleicht früher in der Studentenbude funktioniert. Mir ist es wichtig, jedem Gast zu zeigen, wie sehr ich mich freue, dass sie oder er gekommen ist und wie wichtig sie oder er mir ist. Darum geht es doch: Um Herzlichkeit, um Wärme, ums Zusammensein. Niemand kommt wegen des Mett-Igels oder der Disco-Kugel.
Das Essen wird am langen Tisch eingenommen. Vorteil gegenüber mehreren kleinen Tischrunden: Alle können sich miteinander unterhalten. Ich schreibe keine Tischkärtchen und mache keine Sitzordnungen, das ist mir zu förmlich. Die Gäste mischen sich, wie sie möchten. Bisher hat es immer geklappt, dass Leute, die gerne reden, neben denen saßen, die etwas zurückhaltender sind.
4. Wie schaffe ich es als Gastgeberin, vor lauter Stress nicht schon in den Seilen zu hängen, wenn die Party beginnt?
Wenn man zu Hause feiert, muss alles, von der Anzahl der Gäste bis zu Getränken und Speisen, überschaubar bleiben. Das riesige Festzelt mit Zauberwald und eine Festtafel, aus der ganze Birken wachsen, schminkt man sich besser ab. Ich verteile Vasen mit Blumensträußen auf dem Tisch. Ich kaufe sie preiswert ein und arrangiere sie selbst. Im Winter stelle ich Kerzen dazu. Sie zaubern ein weiches Licht und – schöner Nebeneffekt – schlucken Falten. Genaue Planung ist alles. Nachdem es mir einige Male passiert ist, dass ich die Gäste schwitzend in der Schürze begrüßt habe, gehört für mich zu jeder Party, mir die Stunde vor Beginn für ein Bad frei zu halten.
5. Welche Rolle spielt der Mann bei der Vorbereitung der Party?
Er erhält klare Anweisungen in kurzen Sätzen zur Auswahl der Getränke. Alle anderen kreativen Anwandlungen sind sofort zu unterbinden.
Natürlich stellt sich auch die Frage: Was ziehe ich eigentlich zur Party an? Tanja hat dazu Tipps: https://stylerebelles.com/was-traegt-man-eigentlich-wenn-man-mal-wieder-zu-einer-party-geht/