So eine Galapagoskreuzfahrt (auch die allerteuersten und schicksten) haben zum Glück wenig mit den klassischen Kreuzfahrten gemeinsam. Ihre Abendrobe können Sie getrost zu Hause lassen.
Die Tage sind – zumindest bei den richtigen guten Cruises wie unserer auf dem Anahi Katamaran – vollgepackt mit Landgängen und Schnorcheltouren, so dass man am Ende des Tages froh ist, wenn man es geschafft hat, vor dem Essen zu duschen. Der Dresscode ist hier mehr sportlich und praktisch als schick, was natürlich nicht heißt, dass Frau 10 oder 7 oder 4 oder wieviele auch immer Tage nur in Trekkinghose und Funktionsshirt rumlaufen muss.
Als wir entschieden haben, die Galapagosinseln zu bereisen, waren wir bereits 2 Monate in Mittelamerika unterwegs. Die üblichen Reiseutensilien und Klamotten hatte ich also sowieso dabei:
-
- meine eigene Taucherbrille und Schnorchel (Flossen und einen Komplettwetsuit habe ich für die Kreuzfahrt auf der Anahi gemietet und bei den Daytrips waren die ebenfalls im Paket mit drin)
- Mehrere Bikinis und / oder Badeanzüge zum Wechseln und vor allem, damit der eine erst trocknen kann bevor sie ihn wieder anziehen.
- Feste Wanderschuhe (meistens hätten auch Turnschuhe gereicht, aber bei einigen Hikes auf Vulkangestein war ich ganz froh über meine Salomons)
- Meine Reisekleider, langärmlige Unterzieh- und Überziehshirts, dünne Strickjacken und Leggings mit UV Schutz – je mehr man bedecken kann, desto besser, denn die Sonne am Äquator knallt schon ganz schön
- Meinen Uniqlo Wind- und Regenmantel, den ich – im März – allerdings nur zwei Mal wirklich gebraucht habe (man hätte auch einen auf der Anahi leihen können)
- Flip-flops für die Zeit an Bord, denn alle „Straßenschuhe“ müssen draußen ausgezogen werden und dürfen nicht mit in die Innenräume.
- Meine Melissa x Campana Plastik-Ballerinas, perfekt für „wet landings“, bei denen man beim Aussteigen aus dem Schlauchboot im Meer landet. Tevas oder Wasserschuhe wären hier auch eine Alternative und Flip-flops gehen sicherlich auch, aber Tevas halte ich optisch nicht aus, in den zweiten hat man dann die ganze Zeit nasse Füße und letztere sind nicht besonders bequem und bieten vor allem zu wenig Schutz und Halt auf den Spaziergängen.
- Einen kleinen und leichten Tagesrucksack
- eigene Wasserflasche (frisches Trinkwasser wird so viel man will zur Verfügung gestellt)
- Korallensichere Sonnencreme (die Galapagosinseln sind da noch nicht ganz so weit wie Hawaii, es gibt keine Verbote für bestimmte Sonnenfilter, und ganz ohne geht es leider zumindest für mich nicht, deshalb sollte man sowohl bei den Landgängen als auch beim Schnorcheln soviel wie möglich bedecken)
- Moskitolotion (hatte ich immer dabei, aber nur einmal wirklich gebraucht, meistens ist es zum Glück zu windig für die kleinen Biester)
- Einen Drybag für alles, was bei den Schlauchbootfahrten an Land und insbesondere bei den wet landings unbedingt trocken bleiben sollte. Dazu einen leichten Tagesrucksack, der zur Not schnell trocknet. (Es gibt den Dry bag auch mit zwei Schlaufen, so dass man ihn direkt als Rucksack tragen kann, so einen würde ich das nächste Mal mitnehmen.)
- Eine Kopfbedeckung, die Schatten für die Augen bietet und auch bei Wind nicht sofort vom Kopf fliegt, für Wanderungen und die Schlauchboottouren, vor allem auch wenn man keine Sonnenbrille tragen kann, weil man zum Beispiel fotografiert. Ich habe einen Buckethat in Rosa und ein Tuch, das ich mir ins Haar binden oder umlegen kann (eine Base cap geht auch, ein Strohhut ist natürlich schöner, macht aber leider nur Sinn wenn es windstill ist)
- Außerdem habe ich mir vorher noch eine GoPro gekauft und würde das auch dringend – vor allem den Frauen – empfehlen. Ich habe noch nie solche Schnorchelerlebnisse gehabt wie hier. Bei vielen Paaren, die mit uns gereist sind, hatte nur der Mann eine, warum auch immer. Alternativ ist vielleicht auch ein Unterwassercase für Handy eine gute Idee. Denn wie auch immer: Halten Sie Ihre eigenen Erinnerungen fest, es lohnt sich!
Und was ich sonst noch für die Packliste Galapagos empfehlen kann:
- Eine dünne Rashguardjacke mit Lichtschutzfaktor 50, wie sie Surferinnen tragen. Für längere Fototouren im Schlauchboot, für Wanderungen in der Mittagssonne und immer dann, wenn es im Wasser zu warm für einen Wetsuit ist. Meine ist von Carve Design, einem Label von zwei Surferinnen aus Kalifornien in „echten Größen für echte Frauen“. Sie hat einen super Schnitt und Taschen mit Reißverschlüssen. Ich hätte am liebsten auch noch eine Rashguardleggings aus diesem Material, habe ich aber noch nicht gefunden.
- Unterwäsche, die Sie der Crew und den anderen Gästen präsentieren wollen (es ist heiß und Ihre Sachen sind in Nullkommanichts durchgeschwitzt. Wohl dem, der seine Klamotten mal eben durchwaschen kann. Auf dem Oberdeck gibt es eine Wäscheleine für alle. Natürlich sind hier auch knallrote Spitzentangas willkommen. Ich war trotzdem ziemlich froh über meine schnelltrocknenden Sloggi Zerofeel Hipsters.
- Mehrere Paare dünne Socken (den Tipp habe ich von einer Mitreisenden bekommen – 1000 Dank noch mal dafür, liebe Kate – und mehrfach geteilt… Wer nicht mit eigenen Flossen reist, der hat spätestens nach dem ersten Schnorchelgang aufgeschürfte Haut an den Füßen, da wo die Flossen nicht ganz so gut sitzen. Nicht schlimm, aber sehr unangenehm, wenn man damit dann wieder mit Salzwasser in Berührung kommt. Die dünnen Socken verhindern die Reibung und schützen empfindliche Frauenfüße. Sieht ein bisschen komisch aus, hilft aber wirklich. Meine haben Galapagosmotive drauf, sind eine limited edition von Patas Azules und ich habe sie in Santa Cruz Galapagos erst gekauft.)
- Eine richtig gute Gesichtscreme, vielleicht sogar ein Öl. Und für Frauen mit langen Haaren: eine große Tube Conditioner (Salzwasser und Sonne können die Haut und vor allem auch die Haare ganz schön angreifen, ohne meinen Shea Moisture Conditioner, hätten sie es nicht überlebt, da bin ich mir sicher.
- Einen Luffaschwamm (ich schwöre ja auf Peelings, aber selbst die aus Naturkosmetik sind insbesondere bei einer Galapagos-Kreuzfahrt nicht sinnvoll. So ein Luffaschwamm funktioniert fast genauso gut und macht der Umwelt und den Tieren keinen Stress.)
- Ein paar Pakete Taschentücher (seltsam aber wahr, die gibt es in Ecuador nicht überall zu kaufen)
- Ein paar Lutschbonbons (wer ein paar Stunden lang schnorchelt, der ist froh über alles, was einem den Salzwassergeschmack vom Hals hält, im wahrsten Sinne des Wortes)
- Ein Yoga-Handtuch (machen wir uns nichts vor, so eine Galapagoskreuzfahrt ist kein Wellnessurlaub. Um 6 Uhr klingelt der Wecker, manchmal früher, ein bis zwei Wanderung plus ein bis zwei Schnorchelgänge am Tag, dann ist es auch schon Zeit zum Schlafengehen. Wer es schafft, die kurze Mittagspause für eine Yogasession zu nutzen verdient Bewunderung. Damit das aber überhaupt möglich ist, lohnt sich die Mitnahme eines Yogahandtuchs, denn der Kunstrasen auf dem Oberdeck ist tagsüber verdammt heiß.
- Apropos Schlafengehen. So eine Schiffskabine ist ziemlich hellhörig. Wenn Sie nicht sowieso schon mit Ohrstöpseln reisen sollten: hier machen sie wirklich Sinn.
Und noch ein kleiner Hinweis:
Meinen Wetsuit habe ich auf der Anahi geliehen. Wären wir nicht auf einer Weltreise und nur für 2 Wochen Kreuzfahrt auf die Galapagosinseln geflogen, hätte ich mir vermutlich einen eigenen Wetsuit gekauft und mitgebracht. Dann aber auf jeden Fall auch einen mit langen Ärmeln und Beinen. Aus 2 Gründen: 1. je mehr man bedeckt, desto weniger muss man eincremen, und 2. je mehr bedeckt ist, desto mehr Haut ist vor anderen Dingen wie Quallen oder Schürfwunden geschützt. Außerdem macht er auch einen ziemlich schlanken Fuß.
Weitere Tipps für den Galapagostrip finden Sie hier:
- Weltreise in style – mein Regenmantel für alle Fälle
- 1 Kleid 7 Reiseoutfits für jede Gelegenheit
- Die perfekte Make-up Packliste für die Weltreise, den City-Kurztrip und den Sommerurlaub
- Das perfekte Reisekleid: Pocket dress von trvl drss by Zenggi Amsterdam
- Die perfekten Reiseschuhe – Melissa x Campana Plastik-Ballerinas
Und falls Sie weitere Informationen zur absolut empfehlenswerten Galapagoskreuzfahrt mit der Anahi suchen, finden Sie die hier: https://yachtanahi.com/ Oder schreiben Sie (auf Englisch oder Spanisch) eine Email an Jackie Rivadeneira unter ventas@unigalapagos.com.